// zuckerschock für den dezember 2012: neil young with crazy horse

// Eine gefühlte Ewigkeit haben wir auf ein neues Album von Neil Young with Crazy Horse warten müssen und jetzt das: gerade mal acht Songs haben es auf „Psychedelic Pill“ geschafft, die aber haben es in sich. Auf zwei Silberlingen verteilt ergeben sich daraus nämlich mehr als 85 Minuten Musik, die man sich am Liebsten […]

neil-young// Eine gefühlte Ewigkeit haben wir auf ein neues Album von Neil Young with Crazy Horse warten müssen und jetzt das: gerade mal acht Songs haben es auf „Psychedelic Pill“ geschafft, die aber haben es in sich. Auf zwei Silberlingen verteilt ergeben sich daraus nämlich mehr als 85 Minuten Musik, die man sich am Liebsten in Endlosschleife zu Gemüte führen möchte. Während sich der Musiker beim Titelsong oder dem schmissigen „Born In Ontario“ aufs Wesentliche konzentriert und die Richtung für eine junge Generation von Liedermachern vorgibt, zerrt er einem mit dem verstrahlten „Ramada Inn“ oder dem pfiffigen „Walk Like A Giant“ in einen regelrechten Sog der Emotionen.

Dass die Stücke dabei mehrmals die 15-Minuten Grenze durchbrechen (der Titelsong bringt es sogar auf knapp 28 Minuten), ist Ehrensache, sorgt aber keineswegs dafür, dass man als Hörer den Faden verliert. Ganz im Gegenteil: gerade bei den Stücken, in denen sich Neil Young Zeit nimmt, zeigt sich sein großes Talent, dass ihn mit Bob Dylan und Bruce Springsteen zu einem der größten Künstler nicht nur seiner, sondern auch der heutigen Zeit macht. Wer Neil Young noch nicht kennt, sollte die Chance nutzen und mit diesem Album das Tor zu einem breiten Back-Katalog aufstoßen, der noch weitere, zauberhafte Perlen bereit hält.