// Und weiter geht’s auf der Eiswiese. Am Wochenende wird es dann Zeit ein paar alte Helden auf dem Taubertal-Festival zu begrüßen. Bad Religion sind ja nicht nur wegen ihrer einschlägigen Shirts auf praktisch jedem Rock-Festival zu Gange. Sie haben es aber auch live auf der Bühne noch drauf, selbst wenn die Jungs zumindest optisch ein wenig gealtert wirken. „21st Century Digital Boy“ wird lauthals mitgegrölt und dann bei Skunk Anansie vorbei geschaut, die dem ganzen Platz mit Hits wie „Hedonism (Just Because You Feel Good)“ und „Weak“ ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern. Da kommt schon mal Gänsehautstimmung auf.

Anschließend machen wir dann einen kurzen Abstecher zu den Pop-Punks von Alkaline Trio, die leider mit dem Sound auf der Bühne zu kämpfen haben und so nur bei eingefleischten Fans für Euphorie-Stürme sorgen . Trotzdem schöne eine solche Band mal um halb 10 abends genießen zu können. Und mit „Private Eye“ und „This Could Be Love“ waren ja zumindest zwei ganz charmante Hits dabei, die zum Mitsingen anregen. Als Höhepunkt des Abends stehen dann Deichkind auf der Bühne, die ein gewohnt effektbeladenes Set abliefern. Da wird mit Gummiboot durch die Menge gesurft und eine Bürostuhl-Choreographie durchgezogen. Und mit Ferris MC haben sie ja inzwischen auch einen lieb-gewonnen alten Bekannten an Bord. Ansonsten hat die Mucke mit der von früher nur noch in Nuancen etwas zu tun (auch wenn hin und wieder die goldene Vergangenheit als Rap-Crew aufblitzt). Deichkind sind inzwischen ein Elektro-Event für die Massen mit sympathisch-durchgeknallter Mega-Performance. Und werden dementsprechend auch völlig zu recht von den Menschen bejubelt.