// werktag vol. 2 – „das war doch meine lieblingsjeans“

mit Werken von Laura Wilhelm und Hansjörg Haas. // Wahrscheinlich kennt jeder das Gefühl. Man hat eine Jeans, die einem sehr gut passt und steht. Genau deshalb hat man diese schon so häufig getragen, so dass sie sich an einigen Stellen auflöst. Von so einem guten Stück möchte man sich natürlich nicht trennen und Recycling […]

mit Werken von Laura Wilhelm und Hansjörg Haas.

lieblingsjeans1// Wahrscheinlich kennt jeder das Gefühl. Man hat eine Jeans, die einem sehr gut passt und steht. Genau deshalb hat man diese schon so häufig getragen, so dass sie sich an einigen Stellen auflöst. Von so einem guten Stück möchte man sich natürlich nicht trennen und Recycling ist sowieso immer eine gute Sache. Die deutsch-finnische Textildesignerin Laura Wilhelm hilft einem in diesem Zusammenhang weiter. In ihrem dritten Buch „Das war doch meine Lieblingsjeans – Sachen für Kids aus gebrauchten Materialien“ zeigt sie viele Beispiele wie man getragenen Jeansstoff wieder verwenden kann. Den Schwerpunkt hat Wilhelm auf Produkte für Kinder gelegt. Natürlich können viele der 60 Objekte wie zum Beispiel die Topflappen, der Ordnungskorb, die Schlüsselanhänger oder die Gürtel- und Kulturbeutel auch von Erwachsenen verwendet werden. Bemerkenswert dabei ist, dass alle Vorschläge vom Steckenpferd über den Rugby-Ball bis zur Kinderjeans wirklich innovativ sind und sich praktisch verwenden lassen. Hier wurden keine älteren Ideen in Jeans gepackt. Auch von der Waschmaschine angeknabberte T-Shirts oder verblichenes Segeltuch können noch einmal verwertet werden – sie lassen sich in coole Boardermützen oder in trendige Loops verwandeln. Das Buch, mit den wunderschönen Bildern von Mario Koivumäki, macht tatsächlich Lust für Kinder (aber auch mit Kindern) etwas ganz neues herzustellen. Einmalig sind die speziell gekennzeichneten KIDS-Projekte („Kann ich doch selbst“), für die sich Mädchen und Jungs interessieren. Alle 192 Seiten halten sich an das Motiv „Nautik“ und erinnern an Mittsommer, Skandinavien und Meer. Die Skizzen sind sehr einfach gehalten, die Seiten haben ein Layout im Jeans-Look und passen mit dem nostalgischen Schriftbild ganz angenehmen zusammen. Also mal ehrlich: Wer hätte gedacht, dass Kleiderschrank-Ausmisten so schön sein kann?!

haas// So einen richtigen goldenen Oktober hatten wir dieses Jahr nicht unbedingt und das Gartenjahr neigt sich dem Ende zu. Wir haben nur noch wenige Tage um den Garten aufzuräumen und für den Winter fit zu machen. Wie sieht es mit dem Zwetschgen- oder Quittenbaum – aus? Vertragen die jetzt nach der Ernte noch einen Pflanzenschnitt? Sollten die verblühten Stauden noch geschnitten werden – oder ist es dafür im November schon zu spät? Das Standardwerk von Hansjörg Haas „Pflanzenschnitt – das große GU Praxishandbuch“ richtet sich an alle Einsteiger. Der „Beste Ratgeber 2013“ (Deutscher Gartenbuchpreis) hilft allen, die bisher ihre Stauden oder Obst- und Zierhölzer nach dem Bauchgefühl geschnitten haben. Bei der Lektüre des Buchs wird schnell klar, dass von Oktober bis Januar nur noch in Ausnahmefällen zum Beispiel bei Ast-Bruch geschnitten werden darf. Leicht verständlich beschreibt Haas botanische Grundlagen wie Wurzeln, Saftdruck, Wuchs- und Triebformen. Außerdem geht der Autor auf Schnitttechnik und Schnittfehler ein. Der richtige Schnitt hält Pflanzen fit. Gewächse profitieren von einem zielgerichteten Schnitt. Das äußert sich in der Blütenfülle, der Entwicklung leckerer Früchte und in der Wuchsform. Auf 312 Seiten verfolgt man die Schritt-für-Schritt-Anleitungen vom Verjüngungs- bis zum Erhaltungsschnitt mit 900 Fotos und Zeichnungen. In Portraitteilen können die passenden Schnittanleitungen für 230 beliebte Obstgehölze, Ziergehölze, Stauden und Kübelpflanzen mit individuellen Beispielen und Bildern studiert werden. Ein ausgeprägter Serviceteil rundet alles Wissenswerte zum Pflanzenschnitt ab. Ein übersichtlicher Schnittkalender zeigt in welchen Monat welche Pflanze zu schneiden ist. Ein Glossar hilft dabei wichtige Fachbegriffe zu verstehen. Außerdem werden Interessierte weiterführende Adressen und Literatur an die Hand gegeben und eine Karte des deutschsprachigen Raums mit den Winterhärtezonen bestärkt die richtigen Pflanzen für den eigenen Standort auszuwählen.

(verfasst von K. Reschke)