mit neuen Büchern von Glenn Greenwald, Anonymus, Ian Fleming und Pierre Boulle.

// Wirklich sehr aufschlussreich ist das aktuelle Werk von Glenn Greenwald geraten. „Die globale Überwachung“ beschäftigt sich sehr differenziert mit dem „Fall Snowden“, den amerikanischen Geheimdiensten und den Folgen, die sich aus dem Ganzen ergeben. Durch das Buch hat man nun erstmals die Gelegenheit all die Informationen, die man in den vergangenen Monaten immer nur häppchenweise präsentiert bekam, noch mal gebündelt serviert zu bekommen. Bereits auf dem Back-Cover macht Glenn Greenwald in nur einem Satz seine Sicht der Dinge deutlich. „Beobachtet zu werden macht unfrei“ steht da in fetten Lettern geschrieben und so hat er es sich zum Ziel gesetzt, das volle Ausmaß der systematischen Massenausspähung der Bürger offen zu legen.

Ihm gelingt es dabei sehr gekonnt, ein schlüssiges Gesamtbild der gegenwärtigen Situation zu zeichnen und das Ganze noch dazu so leicht verdaulich zu vermitteln, dass man sein Werk regelrecht verschlingt. Wenn du also mehr wissen möchtest über das globale Spionagesystem und den damit einhergehenden Eingriff in die Privatsphäre der Bevölkerung, dann schnapp dir dieses Werk. Du bekommst neben einer spannenden Geschichte auch noch zahllose Hintergrundinformationen zum bisherigen „Überwachungs“-Stand, außerdem wirst du dir nach dem Lesen dieses Werks in Zukunft sicher zweimal überlegen, was du in Zukunft für persönliche Informationen im Internet von dir Preis gibst.

// Passend zum Thema außerdem noch der Hinweis von unserer Seite auf ein neues Buch aus dem „Blumenbar“-Verlag, das sich unter veränderten Bedingungen mit einer ähnlichen Thematik auseinandersetzt. „Deep Web“ von Anonymus dreht sich um die sogenannte „dunklen Seite des Internet“ und liefert intensive Einblicke in eine Welt, die einem als handelsüblicher Nutzer des World Wide Web normalerweise verschlossen bleibt. Durch das Werk allerdings bekommt man einen guten Eindruck davon, was sich in den Niederungen des Webs so alles tummelt und welche (zwielichtigen) Angebote dort auf einen warten. Ob Waffen, Drogen oder pornografisches Material, hier bekommt man im Grunde genommen fast alles (bzw. es wird fast alles angeboten, ob dann auch wirklich etwas geliefert wird, steht auf einem anderen Blatt). Dem gegenüber steht allerdings auch die Möglichkeit, anonym zu kommunizieren und somit Dinge ans Licht zu bringen, die eigentlich unter den Teppich gekehrt werden sollten. Also schnappt sich der Macher einige Geheimdienstvertreter und Hacker und lässt sich von ihnen erklären, welche Vorteile dieses „Deep Web“ eigentlich mit sich bringt. Auf diese Weise bekommt man als Leser einen intensiven Einblick in einen digitalen Kosmos, der neben vielen Risiken auch die Möglichkeit des persönlichen Schutzes durch Anonymität bietet. Also schnupper mal rein. Es lohnt sich.

// Zu Ende geht derweil die famose Neu-Veröffentlichung der legendären 007-Romane von Ian Fleming. In diesen Tagen erscheinen endlich die Bände 13 und 14 der beliebten Geheimagenten-Reihe und führen einem noch einmal vor Augen, wie der Autor seinen Helden ursprünglich in Szene zu setzen gedachte. Band 13 beinhaltet die Geschichte „Der Mann mit dem goldenen Colt“, die wohl auch auf der Mattscheibe zu den bekanntesten Verfilmungen der James Bond-Reihe zählt. Darin muss sich der britische Geheimagent erst einmal damit auseinander setzen, dass Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit im Raum stehen. Um sich also wieder das Vertrauen aller Beteiligten zu sichern, muss er den schlimmsten Auftragskiller der Welt zur Strecke bringen, namentlich Paco „Pistols“ Scaramanga alias „Der Mann mit dem goldenen Colt“. Dazu infiltriert er in Jamaika die Vereinigung des Killers, muss aber schnell feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, an den Gesuchten heranzukommen. Im letzten Band (dem inzwischen 14. Buch der Reihe) bekommen wir dann unter dem Namen „Octopussy“ nochmal eine imposante Kurzgeschichtensammlung von Ian Fleming präsentiert. Neben dem titelgebenden Werk befinden sich auch noch die Geschichten „Der Besitz einer Dame“, „Der Hauch des Todes“ und „007 in New York“ in dem Buch. Dabei bekommt es unser Geheimagent nicht nur mit einem verrückten Major zu tun, ihn verschlägt es auch nach Berlin, wo er sich mit einem Auftragsmörder konfrontiert sieht. Ob am Ende alles gut ausgeht? Warten wir es ab… Die Neu-Veröffentlichung dieser klassischen Werke, welche im „Cross Cult“-Verlag noch einmal im neuen Glanz erstrahlen, ist in jedem Fall ein absolutes Muss für jeden 007-Fan und allein schon vom Optischen das „Eintrittsgeld“ wert.

// Erstmals in einer neu übersetzten Fassung erscheint in diesen Tagen auch der Literatur- und Leinwand-Klassiker „Planet der Affen“ beim „Cross Cult“-Verlag. In dem Werk von Pierre Boulle, das ursprünglich aus dem Jahre 1963 stammt, dreht sich alles um eine Gruppe von Raumfahrern, die sich zusammen mit dem Journalisten Ulysse Mérou auf dem Weg ins Sternsystem Beteigeuze befindet. Dort allerdings stoßen sie komischerweise auf einen Planeten, welcher der Erde zum Verwechseln ähnlich sieht. Nachdem sie auf der neuen Welt gelandet sind, müssen sie feststellen, dass dort zwar Menschen leben, welche aber in ihrer Entwicklung noch lange nicht so weit fortgeschritten sind, wie sie selbst. Die Herrschaft über den Planeten haben stattdessen menschenähnliche Affen übernommen, die eine Treibjagd auf sie eröffnen. Die gesellschaftskritische Komponente von „Planet der Affen“ spielt also auch im Rahmen des Romans eine große Rolle. Kein Wunder, dass im Anschluss zahlreiche Spielfilme und eine (hierzulande leider noch relativ unbekannte) TV-Serie entstanden sind, die sich dem Thema angenommen haben. Passend zum neuen Kinofilm, der in Kürze auch hierzulande startet, sollte man sich die Chance also nicht entgehen lassen und sich dieses literarische Ursprungswerk zu Gemüte führen. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute. Genießt die Sommersonne. Bis zur nächsten Leserunde.