mit Black Box, der Brenner-Box und Undercover.

// Die erste Staffel der Reihe „Black Box“ hat inzwischen ebenfalls ihren Weg in hiesige Regale gefunden und beschert uns drei randvolle Discs mit einer Gesamtlaufzeit von 541 Minuten. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine gewisse Dr. Catherine Black (gespielt von Kelly Reilly), die sich als Neuropsychologin ihren Lebensunterhalt verdient. Nach außen hin agiert sie im Rahmen einer schillernden Fassade, die aber mit zunehmender Lauflänge immer wieder ein paar Bruchstellen aufweist. Während sie nämlich äußerst erfolgreich in ihrem Job ist, hat sie privat mit einigen Problemen zu kämpfen. Eine diagnostizierte, bipolare Störung ist eines davon und fordert immer wieder das Äußerste von der Protagonistin. Ob es Dr. Catherine Black trotzdem gelingt, ihre Erfolgsgeschichte fortzusetzen oder ob sie zunehmend ins Straucheln gerät. „Black Box“ ist eine spannende Geschichte um Geheimnisse und ihre Folgen und könnte all jenen gefallen, die schon an den bisherigen Staffeln von „Homeland“ ihre helle Freude hatten.

// Wer auf die famosen Kriminalromane von Wolf Haas steht, der kommt nun auch in cineastischer Hinsicht auf seine Kosten. Im „Hoanzl“-Verlag wird nämlich in diesen Tagen eine hübsche „Brenner-Box“ veröffentlicht, die alle drei bisher verfilmten Teile um den schrägen Protagonisten beinhaltet. Im Gegensatz zum hiesigen Tatort gibt sich die Krimi-Reihe dabei reichlich Mühe, abseits gängiger Konventionen zu punkten und ist mit Josef Hader in der Hauptrolle und vielen Gaststars wie Nina Proll, Josef Bierbichler und Birgit Minichmayr bis in die Nebenrollen hochkarätig besetzt. Den Auftakt macht in diesem Zusammenhang die Sanitäter-Dramedy „Komm süsser Tod“, die sich mit Brenner in der Rolle eines Rettungssanitäters auseinander setzt. Blöderweise hat er in diesem Zusammenhang immer wieder ein paar scharfsinnige Kollegen, die ihm die besten Aufträge vor der Nase wegschnappen (wer hierzu mal eine äußerst exquisite Variante mit ähnlicher Ausganslage sehen möchte, sei bei der Gelegenheit übrigens an das 1900-er Drama „The Knick“ verwiesen, das derzeit bei HBo zu sehen ist). Jedenfalls stellt sich bald heraus, dass bei so manchem Todesfall nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Anschließend geht’s dann ab ins Kloster, wo um „Silentium“ gebeten wird. Ein Mord ist geschehen, ausgerechnet an einem derjenigen, der als Kind vom Erzbischof von Salzburg missbraucht worden sein soll. Bei den Ermittlungen gerät schließlich sogar Brenner selbst unter Verdacht… ob er ihn am Ende entkräften kann und die Mauer des Schweigens zum Einsturz bringt. Es lohnt sich mal reinzuschauen und sich zu guter Letzt mit „Der Knochenmann“ den bisherigen Höhepunkt der „Brenner“-Reihe zu Gemüte zu führen. Mit Josef Bierbichler als Gegenpart entwickelt sich der Streifen zu einem echten Katz und Maus-Spiel, im Rahmen dessen sich die Lage für alle Beteiligten immer wieder zuspitzt. Wer am Ende die Nase vorn hat? Lass dir dieses Spektakel nicht entgehen und schnapp dir dieses gelungene Set, das in jede gut sortierte DVD-Bibliothek gehört.

// Sehr gelungen ist auch die Krimi-Reihe „Undercover“, welche die Zuschauer mit rasanten Action-Szenen und einer spannenden Story zu fesseln vermag. Im Rahmen der ersten Staffel dreht sich alles um einen jungen Undercover-Agenten namens Martin, der sich beim Mafiaclan von Jaro einschleusen lässt. Von innen heraus soll er die Polizei mit Informationen versorgen und erschleicht sich dabei sehr schnell das Vertrauen des Paten der Organisation. Seinem Aufstieg im Untergrund Bulgariens steht fortan nichts mehr im Weg und doch kommt schon bald der Verdacht auf, dass sich ein „Maulwurf“ in der Organisation breit gemacht haben könnte. Kann Martin seine Deckung trotz des immensen Drucks von außen aufrechterhalten und gelingt es ihm das System von innen zu zerstören. „Undercover“ setzt ein riskantes Spiel mit dem Feuer sehr gekonnt in Szene und gehört für uns zu den Entdeckungen des DVD-Herbstes. Da freut man sich jetzt schon auf die kommende Staffel, die hoffentlich auch hierzulande erscheint. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Szenewechsel.