mit Werken von Jazz Domino Holly, Sophia Guter und Beate Schmitz

// Rock’n’Roll meets Handarbeit? Auf dem ersten Blick haben diese beiden Dinge ja nichts gemeinsam. Bei näherer Betrachtung gibt es aber sehr wohl Gemeinsamkeiten: Spaß und die Liebe für Handgemachtes zum Beispiel. Jazz Domino Holly lebt beides wie kaum jemand. Die Tochter von Joe Strummer (The Clash) organisiert in Großbritannien Handmade Hangouts und einige ihrer DIY-Projekte wurden schon in der Sunday Times, der Elle oder bei inStyle abgedruckt. Nun gibt es ihr 2. Buch auch auf Deutsch: „Nähst du mir was?! – Kleidung, Spielzeug und mehr für Babys“ (ISBN 9783772463808). In vielen Projekten schlägt das soziale Umfeld der Autorin durch: Bandana-Babylätzchen, getigertes Badetuch, Bodys mit Knochenapplikationen oder die supersofte Spielgitarre. Einzigartige Nähprojekte, die so noch in keinem anderen Kreativbuch gezeigt wurden. Bei den 30 Projekten für Kinder von 0 bis 1 gibt es aber auch echte Klassiker wie eine Babydecke, ein Stoffbuch oder einen Schlafsack. Durch die Stoffauswahl, oft auch mit Neonfarben, bekommt euer Baby ein ganz individuelles Geschenk, wofür andere das Kleine sicher beneiden werden. Großartig ist auch die geometrische Girlande. Sie gefällt sicher nicht nur stilbewusste Mamis, sondern auch Babys, da sie stundenlang die vielen Farben und Figuren ansehen können. Das Buch mit 160 Seiten ist sehr übersichtlich aufgebaut. Es gibt die drei Kapitel „Im Kinderbett“, „Im Kinderwagen“ und „Im Spielzeugland“ und mehrere Seiten zu Tipps, Tricks und Techniken. Zu jedem Projekt präsentiert uns die Autorin eine verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, ansprechende Fotos, oft eine Skizze und eine Liste mit Material, Zubehör und verwendeten Sticharten. Alle Schnitte und Vorlagen gibt es zum Vergrößern im hinteren Teil des Buches. Jazz hat in ihrem Buch Projekte versammelt, mit denen auch Väter gerne spielen bzw. die Kleinen anziehen. (frechverlag, 16,99 €)

// Seit 40 Jahren gestalten Menschen Texte am Computer. Dabei ist es verblüffend wie einfach man mit Hilfe eines Druckers, Einladungskarten oder Briefe herstellen kann. Was im ersten Moment ganz schnell zu erledigen scheint, wird bei genauem Hinsehen und mit hohen Ambitionen schnell zu Frustration führen. Denn um die richtige Farbe auszuwählen oder die richtigen Worte zu finden, bedarf es eben mehr als nur den richtigen Button bzw. die richtige Taste anzutippen. Wer das Thema „Texte gestalten und formulieren“ professionell angehen möchte bzw. muss, hat mit Sophia Guters Ringbuch „Texte gestalten und formulieren – Das besondere Textverarbeitungsbuch“ (EUROPA LEHRMITTEL, ISBN 9783808581384) sein Geld sicher gut angelegt. In dieser 10. Auflage bespricht sie Themen wie Texterfassung, Textbearbeitung und Textgestaltung, Tabellen und Grafiken. Auch wenn man diese Themen auch schon gut in anderen Werken finden kann, besticht hier das Angebot durch den klaren, farbigen Seitenaufbau und die Vollständigkeit. So wird die äußere Form des britischen Geschäftsbriefs (blocked style) oder E-Mails genauso berücksichtigt, wie der Unterschied von Vektor- und Bitmapgrafiken oder wie mehrseitige Briefe zu formatieren sind. Auf 190 Seiten gibt es in 10 Kapiteln zahlreiche Übungen und Anwendungsbeispiele. Bei allen Themen kommt die Autorin schnell auf den Punkt und durch die Darstellung mit Aufzählungszeichen kann sich der Leser das Gelesene leicht merken. Die Stuttgarterin konzipierte das Buch für Schule, Weiterbildung sowie für die tägliche Praxis. Dabei legt sie sich nicht auf ein bestimmtes Textverarbeitungsprogramm fest. Für geschäftliche Korrespondenz setzt sie die DIN 5008 (Stand 2011) um. Wer danach noch nicht gesättigt ist, kann sich ja die ergänzende CD besorgen.

// Manche Caféinhaber überschlagen sich mit ihren kreativen Ideen. So gibt es Cafés die sich durch ihr Kuchenangebot, ihre Kinderspiellandschaft oder Livebands einen Namen machen. In vielen Großstädten findet man seit einigen Jahren auch Nähcafés – auch in unserer Stadt. Für alle die es nicht so nah haben oder noch eine Alternative suchen, ist vielleicht das Nähcafé von Beate Schmitz das Richtige. Ihr Buch „Das interaktive Nähcafé: Kleider, Kissen, Jacken Taschen … nähen!“ bietet alles was ein Nähcafé haben sollte: viele Nähanregungen, Austausch mit Gleichgesinnten und Nähprofis beim Nähen zuschauen zu können – nur seinen Tee bzw. Kaffee, Kekse und Gedöns muss man sich noch selber holen. Die Breisgauerin schafft das alles mit der korrespondierenden Homepage „Das-Nähzimmer.de“. Noch ist es dort vergleichsweise ruhig – nichts Seltenes kurz nach der Eröffnung. D. h. nicht hält einen vom sofortigen loslegen ab. Beate bietet Schnitte für einen Kulturbeutel, diverse Täschchen, eine Walkjacke, eine Uhr, verschiedene Kissen, Hose und Bilderideen (Freihandsticken). Wer sich wie wir für die kleine Umhängetasche entscheidet, ist nach nur 4 Schritten mit dem ersten Projekt fertig. Die kontrastreiche Stoffauswahl lässt die Schritte auch gut auf den Fotos nachvollziehen. Außer einem Reißverschluss und etwas gepfriemelt beim Wenden ist das Nähprojekt ein Kinderspiel. Ganz interaktiv sind die Erklärungen Schneiderlatein, Freihandsticken, Häkelkante oder Reißverschluss einnähen, ganz einfach können diese via QR-Code abgerufen werden (bzw. über Beates Homepage). Das Buch ist eine schöne Inspiration für Nähfreunde – auch wenn sie einfach nur alleine nähen möchten. Die ausgewählten Projekte sind anfängertauglich aber nicht langweilig. Es sind Projekte mit denen man auch nach dem eigenen Nähspaß noch Freude daran hat. Auch berücksichtigt die Autorin alle möglichen Nähvorlieben: So gibt es Projekte aus Webware, Walk oder Jersey auf den 95 Seiten des Buches. Schnittmuster und Applikationsvorlagen liegen dem Buch bei. (Christophorus Verlag, 16,99 Euro)