mit den Werken Outcasts, Gung Ho (Band 2), Die Verschiebung, Planet der Affen (Zeitenwende 1 & 2), Sons Of Anarchy (Band 3), Extinction Parade: Zombieparade, Empire Of The Dead (Zweiter Akt), Dead Boy Detectives (Band 2), Hack/Slash (Band 12), From Hell und Winterwelt: La Nina.

// Horror-Fans sollten nun mal die Ohren spitzen. In diesen Tagen kommt nämlich via „Cross Cult“ ein wirklich charmanter Schocker in den Handel, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Schon allein, dass „The Walking Dead“-Mastermind Robert Kirkman dabei die Rolle des Autoren inne hat, lässt aufhorchen und tatsächlich gelingt ihm zusammen mit Zeichner Paul Acazeta ein vielschichtiges Werk über einen Kerl, der bereits seit geraumer Zeit von schrecklichen Visionen geplagt wird. Kyle Barnes ist eigentlich ein ganz normaler Typ, wären da nicht ständig diese Heimsuchungen, denen er nun versucht auf den Grund zu gehen. Dass er dabei an einem Räderwerk dreht, das das fragile Gleichgewicht der gesamten Welt ins Wanken bringen könnte, damit hat er selbst allerdings am Wenigsten gerechnet. Stellt sich also die Frage, ob es ihm gelingt, das drohende Ende der Erde noch zu verhindern? Daneben findet sich im ersten Band namens „Im Reich der Finsternis“ außerdem noch ein spannendes Interview mit Zeichner Paul Azaceta, welches noch einmal zahlreiche Hintergrundinformationen zu diesem spannenden Endzeit-Comic beisteuert, auf das auch schon der renommierte TV-Sender HBO aufmerksam geworden ist.

// Wirklich edel biegt auch der zweite Band von der gelungenen Reihe „Gung Ho“ um die Ecke, der in diesen Tagen ebenfalls beim „Cross Cult“-Verlag erscheint. In der Geschichte von Benjamin von Eckartsberg und Thomas van Kummant bekommt es der Leser mit einer Zivilisation zu tun, die diesen Namen eigentlich gar nicht mehr verdient. Die Geschichte setzt an in der nahen Zukunft. Eine als „weiße Plage“ bezeichnete Infektion hat viele Menschen getötet und ganz Europa ist ein einziges Krisengebiet. Zack und Archer Goodwoody werden derweil in das sogenannte Ford Apache gesandt, was nicht unbedingt einem 6er im Lotto gleich kommt. Ganz im Gegenteil: der Ort liegt mitten in der Gefahrenzone und so müssen die beiden lernen, sich den Regeln vor Ort unterzuordnen. Ob sie dazu wirklich in der Lage sind oder die Situation weiter eskaliert? Ein neuer Kampftrainer sorgt derweil im Fort für Furore, als der Anwesenden mitteilt, dass einige Reißer einen Zug mit Versorgungsmaterial abgestaubt haben. Wie die Bewohner damit umgehen? Und was es mit dem Albumtitel „Ohne Rücksicht auf Verluste“ auf sich hat? Es lohnt sich sowohl für Endzeit-Fans, als auch für Anhänger einer guten Coming Of Age-Geschichte mal in dieses Werk reinzuschnuppern.

// Marc Antoine Mathieu legt derweil eine wirklich unglaubliche Geschichte namens „Die Verschiebung“ vor, die nun via „Reprodukt“ auch hierzulande erhältlich ist. Der französische Autor macht sich in diesem Zusammenhang daran eine nahezu kafkaeske Szenerie zu kreieren. Man fühlt sich als würde man direkt der Logik eines Traumes ausgeliefert, sobald man den Umschlag des Bandes öffnet. Dass sich der Titel des Werks dann auch noch auf Seite 59 befindet, scheint da nur konsequent. Hier ist alles erlaubt, weil alles möglich ist und man kommt aus diesem Rausch der Sinne gar nicht mehr heraus. Dem Zeichner gelingt es ein grenzenloses Universum zu kreieren, das einen dazu anregt, den Fesseln des Alltags mal wieder zu entfliehen. Wenn du also auf Werke stehst, die viel Raum für Spekulationen lassen, dann lass dich verzaubern. Es lohnt sich.

// Fans der altehrwürdigen „Planet der Affen“-Reihe werden in diesen Tagen ebenfalls mit einer spannenden Weiterführung der Story im Comic-Format verköstigt. In den ersten beiden Bänden Band befinden wir uns zeitlich noch 20 Jahre vor dem ersten Ausflug Taylors zu dem Planeten, der von menschenähnlichen Affenwesen bevölkert ist. Dort herrscht seit Jahren eine festgeschriebene Regel: Ein Affe darf niemals einen Affen töten und doch scheint sich ein Unbekannter über dieses ungeschriebene Gesetz hinwegzusetzen. Gleichzeitig hat auch noch einer der unterdrückten Menschen gelernt sich via Handzeichen mit den anderen zu verständigen. Ob da etwa eine große Verschwörung im Gange ist und wie die Affen darauf reagieren? Es lohnt sich mal reinzuschnuppern in diese ambitionierte Reihe, die sich anschickt allen Fans der Reihe ein paar weitere Hintergrundinfos zum großen Ganzen zu liefern. Gabriel Hardman, Corinna Bechko und Marc Laming haben wirklich ganze Arbeit geleistet und das „Planet der Affen“-Universum glaubwürdig auf Papier transferiert. Da freuen wir uns nach diesem „Exodus“ (Zeitenwende 1) und der „Zeitenwende 2“ mit dem Untertitel „Kataklysmus“ jetzt schon auf die weiteren Bände der Saga.

// Wer immer noch nicht darüber hinweg ist, dass die „Sons Of Anarchy“ zuletzt auf der Mattscheibe das Zeitliche segneten, der kann sich nun auch im Comic-Format neuen Stoff von der heiß-begehrten Motorrad-Gang besorgen. Dabei wird nicht nur die Zeit ein wenig zurück gespult, man darf sich auch über zahlreiche Hintergrundinformationen zu den einzelnen Charakteren freuen. So geht’s wieder auf in Richtung Arizona, wo gerade ein Bandenkrieg zwischen der Titel-gebenden Motorrad-Bande und den Mitgliedern von „Slaughter“ tobt, weil sich Selbige mit einer befreundeten Gruppierung der Sons anlegen. Ob das am Ende wirklich gut ausgeht für die Jungs oder sie sich lieber aus der ganzen Geschichte herausgehalten hätten? Autor Ed Brisson und Zeichner Damian Couceiro überführen die TV-Episoden kongenial auf Papier und sorgen dafür. Dass man gar nicht genug kriegt von diesen Episoden aus dem „Charming“-Universum. Wenn du also wissen möchtest, wie es weitergeht unter dem Banner „Doppeltes Spiel“, dann lass dir den dritten Band der Reihe auf keinen Fall entgehen.

// Ziemlich heftig geht es derweil auch in dem neuen Werk von „World War Z“-Autor Max Brooks zu. Der nämlich schickt mit freundlicher Unterstützung von Zeichner Raulo Caceres eine neue Horde Untoter los, um auf der Erde für etwas Unruhe zu sorgen. Im Mittelpunkt von „Extinction Parade“ steht dabei eine Gruppe von Vampiren, die sich mit der problematischen Situation konfrontiert sehen, dass die Zombies ihnen ihre Nahrung vor der Nase wegfressen. Um das zu verhindern, wird an oberster Stelle darüber diskutiert, ob sich die Blutsauger in die nahende Zombie-Apokalypse einmischen sollen. Wer will denn schließlich schon verseuchtes Blut trinken? „Zombieparade“ ist ein bitterböser Spaß, der nur so vor blutigen Passagen trieft und dabei alle Charaktere sehr differenziert ausbalanciert. Wobei wir bei der Gelegenheit auch gleich noch George A Romeros „Empire Of The Dead“ hinweisen möchten, dessen zweiter Akt in diesen Tagen ebenfalls im Comic-Format um die Ecke biegt. Zusammen mit Dalibor Talajic gelingt es dem Horror-Altmeister seine Saga auf gewohnt hohem Niveau fortzusetzen und seine Zombie-Kult-Reihe auf Papier fortzuführen. Während die Reihe im TV zuletzt etwas schwächelte, sind die Comics sehr überzeugend geraten und zeigen eine Welt, die von Zombies überrannt worden ist. Lediglich Manhattan ist hermetisch abgeriegelt, aber schon bald zeigen sich Bruchstellen im System, als sich auch noch ein paar Vampire in der Stadtverwaltung breit machen. Wem das immer noch nicht reicht mit Untotem Lesestoff, der findet vielleicht auch an der Reihe „Dead Boy Detectives“ von Toby Litt und Mark Buckingham gefallen. Die ist im Grunde genommen ein gefundenes Fressen für alle „iZombie“-Fans, weil sich zwei Untote Schuljungen daran machen, ein paar waschechte Gangster dingfest zu machen. Im zweiten Band namens „Geisterschnee“ wird das Schema des ersten Bandes variiert und den Figuren noch ein wenig mehr Tiefgang eingehaucht. Coole Sprüche und charmante Plot-Wendungen gibt’s dabei natürlich ebenfalls wieder zuhauf. Außerdem werden alte Geister aus der Vergangenheit wieder geweckt, als sich herausstellt, dass der Tod von Charles Mutter vielleicht hätte verhindert werden können. Worauf also wartest du noch. Schnapp dir diese charmante Reihe aus mysteriösen Gefilden und lass dich verzaubern. Es lohnt sich.

// Ebenfalls nachlegen tun die Macher des schicken Horror-Machwerks „Hack/Slash“, das uns jetzt schon zum zwölften Mal ein augenzwinkerndes Schlachtfest präsentiert. Unter dem Titel „Heiraten F#cken, Töten“ kommen diesmal wieder die brachialen Fans auf ihre Kosten. Nachdem wir in der Vergangenheit sehr viele Hintergrundinformationen zu den beiden Hauptcharakteren Cassie und Vlad dargereicht bekamen, wird das Duo nun auf eine Horde wildgewordener Knast-Insassinen losgelassen, die sich nicht länger mit ihrem kleinen Kämmerchen im Gefängnis abfinden wollten. So versucht das schräge Team zusammen mit „Samheim“ (Kenner der Reihe wissen wer gemeint ist) und Cat Curio dem erbarmungslosen Treiben der Flüchtigen ein Ende zu setzen und es darf in diesem Zusammenhang auch mal wieder herrlich viel gemeuchelt werden. Anschließend muss dann Samheims Seele noch von ihrer finsteren Seite befreit werden und so landen die Protagonist/inn/en auf einer einst für einen Horrorfilm verwendeten Insel. Ob die herumstehenden Utensilien allerdings wirklich nur Fassade sind? Fans der Reihe sollten sich dieses blutige Spektakel von Tim Seeley unbedingt zu Gemüte führen.

// Endlich wieder im Taschenbuch-Format erhältlich ist auch der Klassiker „From Hell“, welcher uns gleich zu Beginn 125 Jahre in der Zeit zurückspult. Der Band thematisiert die Ereignisse im so genannten „Whitechapel“-Viertel, wo sich zu jener Zeit ein gefürchteter Frauenmörder herumtreibt. Kenner des Genres dürften nun bereits erraten haben, worum sich die Geschichte dreht: die Rede ist natürlich von Jack The Ripper, dem wohl bekannteste Serienmörder der Geschichte. Der steht im Mittelpunkt des Geschehens und wird von den ermittelnden Beamten fieberhaft gesucht. Dabei stellt sich heraus, dass auch die staatlichen Behörden eine ganze Menge Dreck am Stecken haben. Ob die Ermittlungen am Ende trotzdem zu einem Erfolg führen? Am besten du schnupperst selbst mal rein. Dem renommierten Autor Alan Moore gelingt es nach „Watchman“ und „V wie Vendetta“ zusammen mit Eddie Campbell einen weiteren Klassiker der Comic-Geschichte aus dem Ärmel zu schütteln, der einem noch Tage später im Kopf herum spuckt.

// Zuletzt hatten wir euch ja bereits auf den Comic-Klassiker „Winterwelt“ hingewiesen, der nun ebenfalls noch einmal fortgeschrieben wird. All jene also, die an einer spannenden Endzeitatmosphäre der Marke „Waterworld“ oder „The Day After Tomorrow“ Gefallen finden, die werden nun mit einer spannenden Adaption des Klassikers von Chuck Dixon beglückt, welcher sich zusammen mit Zeichner Butch Guice daran macht, dem ursprünglichen Geschehen ein paar weitere Facetten hinzuzufügen. Die Welt ist derweil nicht nur im ewigen Eis versunken, es macht aber das Gerücht um eine mysteriöse Stadt die Runde, die niemals von der anhaltenden Kälte heimgesucht werden soll. Das wiederum ruft Scully und Wynn auf den Plan, die sich auf die Suche nach dem erhofften Paradies machen. Gleichzeitig sind sie außerdem auf der Suche nach Wynns Eltern, die bereits seit Längerem verschollen sind. Werden die beiden ihr Ziel erreichen? „La Nina“ punktet mit einer Ästhetik, die allen Fans von „30 Days Of Night“ das Blut in den Adern gefrieren lässt und steht dem Original-Album in keiner Weise nach. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Werk und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Strichcode.