// Freitagnachmittag im Saunatal. Leicht bekleidete Menschen hüpfen allerorts übers Festivalgelände und versuchen sich einen Tropfen Wasser zu ergattern. Die Macher vom „Taubertal-Festivals“ haben derweil direkt reagiert und eine Sonderlieferung angekündigt. Die Party lässt sich hier nämlich niemand vermiesen. War ja schon am Tag zuvor ordentlich abgegangen, da oben auf dem Berg, wo sich Bands wie Sondaschule und Boppin B die Klinke in die Hand gaben. Nun aber nähert sich das Thermometer der 40 Grad Marke und die Stimmung ist trotzdem prächtig. Wo man nur hinguckt glückliche und tanzende Menschen auf dem Gelände und wems doch zu viel wird, der gönnt sich halt eine kleine Abkühlung im kühlen Nass nur wenige Meter abseits des Geländes.

War ja auch irgendwie zu erwarten, dass es heiß werden würde. Schließlich ist Farin Urlaub mit seinem Racing Team zu Gast und wenn der auftritt, scheint ja bekanntlich immer die Sonne. Gleichzeitig findet er sowieso, dass das Taubertal-Festival die schönste Festival-Location des Landes ist und zugegeben: so ein Ambiente wie hier, das ist schon nicht zu verachten. Außerdem hat so ein schönes Tal den Vorteil, dass nach Sonnenuntergang irgendwann nur noch um die 30 Grad herrschen, was beim Herumhüpfen definitiv nicht von Nachteil ist. Die Stimmung ist vorher allerdings auch schon hervorragend, als Farin (für unseren Geschmack vielleicht etwas zu früh am Abend) gegen 20 Uhr die Bühne entert und ein gewohnt famoses Set mit charmanter Bläser-Einlage hinlegt. Manche springen beim allseits beliebten bis „Zehn“ zählen zwar euphorisiert schon nach der „Eins“ in Richtung wolkenlosen Himmel, aber wer wird denn schon kleinlich sein. Außerdem spielen ja im Anschluss noch The Offspring (die ebenfalls das tolle Gelände bestaunen) und Kraftklub, die sich einen Wett-Stagedive-Contest liefern. Wer gewonnen hat? Keine Ahnung! Stattdessen lohnt sich gerade heute mal der Blick auf die zweite Bühne, wo RDGLDGRN (RotGelbGrün) zu dem Geheimtipp des Abends avancieren und eine kleine, aber feine Menge sofort in ihren Bann ziehen. Selten eine schönere Mischung aus Macklemore, Roots Manuva und Sugar Ray gehört. Auch Olli Schulz weiß parallel zu The Offspring zu begeistern und wirft nicht nur jede Menge Luftschlangen und Bälle ins Publikum, sondern springt irgendwann auch gleich noch selbst hinterher. Alles in allem also ein durchweg beeindruckender Auftakt auf der „Schweißwiese“, der auf großes für die kommenden beiden Tage und vor allem Abende hoffen lässt / #ttf2015