// talfahrt 2015 – volume 02

// Jetzt aber mal ehrlich? Ist ja nicht nur beim Taubertal-Festival so, aber die herzallerliebsten Handbrot-Macher auf dem Gelände sollten in Zukunft wirklich mal darüber nachdenken, sich vielleicht einen zweiten Stand zu genehmigen. Zu gefühlt jeder Abend- und Nachtzeit bildet sich (und das ist ja nicht nur hier so) eine nicht enden wollende Schlange vor […]

dsc_1162// Jetzt aber mal ehrlich? Ist ja nicht nur beim Taubertal-Festival so, aber die herzallerliebsten Handbrot-Macher auf dem Gelände sollten in Zukunft wirklich mal darüber nachdenken, sich vielleicht einen zweiten Stand zu genehmigen. Zu gefühlt jeder Abend- und Nachtzeit bildet sich (und das ist ja nicht nur hier so) eine nicht enden wollende Schlange vor dem kleinen Büdchen, so als würde da jemand mit Freigutscheinen um sich werfen. Das Zeug ist ja auch verdammt lecker und hält einen noch dazu fit, wenn man kurz darauf zwischen den beiden Bühnen hin und hertorkelt.

Wir jedenfalls fühlen uns bereit für ein paar weitere tolle Bands und freuen uns besonders über die Show von Against Me!, die hier um kurz nach 7 die große Party einläuten. Die Show, die die Gruppe um Laura Jane Grace hier auf die Bühne zaubert, euphorisiert einen bis in die Haarspitzen und es stellt sich eigentlich nur die Frage, warum nur so wenige Zuschauer vor der Hauptbühne Platz finden. Vielleicht sind die ja alle noch platt vom famosen Freitagabend, der einer 20ten Jubiläumsausgabe durchweg würdig gewesen ist. Oder vielleicht auch beim Bingo vorm „Puls“-Stand, das ebenfalls überraschend viel Spaß macht.

Es gibt hier überhaupt allerhand Attraktionen rund ums Bühnenprogramm herum zu entdecken und wer nicht gerade vorhat alle „Emergenza“-Bands auf einmal zu sehen, der hat auch reichlich Zeit sich mal ein bisschen umzuschauen. Zwischen den Stühlen tummeln sich derweil allerorts knutschende Pärchen, verkleidete Hasen, sogar Bierdosen-Hundeskulpturen werden Gassi geführt (und ja, die pissen natürlich auch los, wenn man ihnen zu nahe kommt). Eine Bobby Car-Crew inklusive Light-Show wurde gesichtet und zahlreiche Blumenkinder sind auch wieder unterwegs. Dass es dabei äußerst entspannt zugeht, ist Ehrensache, zumindest solange bis Madsen ein reines Hitfeuerwerk abfeuern und ein paar neue Songs präsentieren, die richtig viel Lust auf das in Kürze erscheinende Album machen. Marteria setzt anschließend trotzdem nochmal einen drauf. Mit einer fulminanten Bühnenshow, bei der man im Rahmen von „Endboss“ wirklich das Gefühl hat, er würde in einem Computerspiel versinken, spielt er sich in die Herzen der Fans und lässt nach einer guten dreiviertel Stunde auch noch sein Alter Ego Marsimoto von der Leine, der wie ein wildgewordener Marsianer durch eine grüne Nebellandschaft geistert. Ganz großes Kino, diese Show und der perfekte Ausklang eines gelungenen Tages, der Lust auf Weiteres macht. Es stehen ja schließlich noch ein paar Bands auf dem Programm, die uns die Zeit hier versüßen werden. Mehr dazu gibt’s morgen in unserer großen Fotoserie, also klickt euch mal rein. / #ttf2015