// music: die firma „goldene zeiten“

Mal im ernst. Wer hätte schon erwartet, dass die HipHop Urgesteine von Die Firma noch einmal aus ihren Büroräumen kriechen würden, um die Charts zu stürmen. Und dann nehmen die doch tatsächlich vor zwei Jahren ein Update ihres größten Hits auf und schon singen sie auf allen Straßen wieder „die eine, die eine oder keine“. […]

Mal im ernst. Wer hätte schon erwartet, dass die HipHop Urgesteine von Die Firma noch einmal aus ihren Büroräumen kriechen würden, um die Charts zu stürmen. Und dann nehmen die doch tatsächlich vor zwei Jahren ein Update ihres größten Hits auf und schon singen sie auf allen Straßen wieder „die eine, die eine oder keine“. Nicht nur im Laby dürfte man sich dabei ebbes gefreut haben endlich mal eine Alternative zum Original in den Player stecken zu können. Ist ja auch ein schicker Song. Und ich muss zugeben: Ich habe ihn auch abgefeiert, die Band aber anschließend völlig aus den Augen verloren.

Nun sind sie also wieder da. Und kündigen „Goldene Zeiten“ an. Das Album ist natürlich wieder überlang. Weniger ist mehr, war ja noch nie das Ding der Band. Also schüttelt man wieder 21 Tracks auf knapp 80 Minuten aus dem Ärmel, die allesamt in orchestralen Gefilden wildern. Mir tut jetzt schon derjenige leid, der das Booklet zu der Platte abtippen durfte. Der dürfte am Schluss kurzerhand auf seinem Schreibtischstuhl zusammengebrochen sein und für den Rest seines Lebens panikartige Zustände bekommen, wenn er eine Tastatur sieht.

Auf der Scheibe gibt’s dazu musikalisch das volle Programm von gelungenem Storyteller-Shit („Glücksprinzip“), über Vergangenheitsbewältigung („Jung sein“) bis hin zur dicken Hose von „Keine Bodyguards“. Bei letzterem allerdings schlägt meine Sympathie dann doch kurzzeitig in Abneigung um. Die anschließende Politik-Anklage „Was kann ich tun?“ ist dann allerdings wieder gut gelungen. Und so geht es hin und her. Fast wie früher. Und man ist hin und her gerissen. So wie früher. Und auf diesem Album ist sowieso alles: Ganz genau! Wie früher.

Wer die Jungs live sehen will. Am 26.10. stehen sie im Zauberberg in Würzburg im Rahmen der Dancehallnight auf der Bühne.

// text: alexander nickel-hopfengart