// zuckerbeat vol. (4)32 – „meine kleine schwester macht randale…“

mit neuer Musik von Kraftklub, Cage The Elephant, Ryan Adams, State Champs, Like Pacific, Giuda und Kurt Cobain. // Cage The Elephant waren in den vergangenen Jahren immer wieder so etwas wie der sympathische Underdog, den sich alle aFans von den Arctic Monkeys bis hin zu den Black Keys als charmanten Pausenfüller in die Regale […]

mit neuer Musik von Kraftklub, Cage The Elephant, Ryan Adams, State Champs, Like Pacific, Giuda und Kurt Cobain.

cage-the-elephant// Cage The Elephant waren in den vergangenen Jahren immer wieder so etwas wie der sympathische Underdog, den sich alle aFans von den Arctic Monkeys bis hin zu den Black Keys als charmanten Pausenfüller in die Regale stellten. Was sich allerdings bereits auf dem Vorgänger abzeichnete, bestätigt sich nun auf dem neuesten Album der Band, das hoffentlich nicht im weihnachtlichen Trubel untergegangen ist. „Tell Me I´m Pretty“ zeigt eine Band, die sich endgültig frei gemacht hat von jeglichen Erwartungshaltungen. Stattdessen zelebrieren sie einen bunten Mix aus modernen Rock und Psychedelic-Klängen und erschaffen dabei etwas Neues, das einen von Durchlauf zu Durchlauf mehr in seinen Bann zieht. Wenn du also auf verstrahlte Klänge mit einer gehörigen Portion Schmackes stehst, dann bist du hier genau an der richtigen Adresse.

kraftklub// Nachdem sie in den vergangenen zwölf Monaten im ganzen Land auf und abgetourt sind, darf natürlich auch ein stilsicheres Live-Dokument des Kraftklub-schen Schaffens in dieser Runde nicht fehlen. „Randale“ ist dabei sowas wie der Abschluss einer einzigen Erfolgsgeschichte. Wenn man sich überlegt, wie rasant diese Gruppe zum potenziellen Festivalheadliner avanciert ist, reibt man sich immer noch die Augen. Auf der Scheibe selbst werden dabei nochmal alle großen Hits der letzten paar Jahre durchdekliniert. „Eure Mädchen“, Songs für Liam“ und „Schüsse in die Luft“. Alles ist hier drauf. Und für die Fans, die eh schon alles in und auswendig kennen, gibt’s außerdem noch ein treffsicheres „Medley“, wie es die Ärzte einst immer gerne aus dem Ärmel schüttelten und eine Aufnahme von einem gemeinsamen Auftritt mit K.I.Z. Worauf also warest du noch? Schnapp dir die Scheibe und für ordentlich Party-Stimmung ist gesorgt.

ryan-adams// Wem bitteschön hätte man es zugetraut, den Sound von Taylor Swift besser in ein alternativ-glänzendes Licht zu rücken, als Ryan Adams. Dem gelingt auf „1989“ das Kunststück, große Pop-Momente mit anspruchsvollen Klängen zu kontern und so kommen wir in den Genuss von zauberhaften Folk-Rock Versionen von modernen Klassikern wie „Bad Blood“ oder Blank Space“. Dabei gibt sich der Künstler reichlich Mühe dem Schaffen der Künstlerin ein paar neue, ungeahnte Facetten abzuringen und man reibt sich immer wieder verwundert die Augen, wie gut das Ganze doch funktioniert. Im Grunde genommen hätte man es allerdings schon vorausahnen können. Schließlich kommen Swift und Adams beide aus dder Country-Ecke, wenn man allerdings bedenkt welch unterschiedlichen künstelrischen Werdegang sie in den vergangenen Jahren vollzogen haben, ist dieses Album vor allem immer noch eines: überaus bemerkenswert.

state-champs// Eine der besten Pop-Punk-Platten des vergangenen Jahres ist bei uns leider ein wenig untergegangen. Trotzdem möchten wir euch natürlich das neue Album der State Champs nicht länge vorenthalten und euch elf packende Punkbretter ans Herz legen, die nicht allzu schnell wieder aus euren gehörgängen verschwinden dürften. „Around The World And Back“ ist ein gefundenes Fressen für alle Fans, die auch von New Found Glory und The Wonder Years begeistert sind. Da zwischenzeitlich auch immer wieder schöne Erinnerungen an die alten haudegen von Blink 182 wach werden, können wir allen Fans des Genres eigentlich nur eines raten: Zugreifen, bitte“ Ihr werdet es ganz sicher nicht bereuen.

like-pacific// Gleiches gilt für das nagelneue Werk der Gruppe Like Pacific, welches wie „Pure Noise Records“ ab Februar auch hierzulande zu bekommen ist. Die Platte beschränkt sich zwar lediglich auf zehn Songs, diese aber haben es allesamt in sich. Das Album selbst bringt all das stilsicher zusammen, was die Band in den vergangenen Jahren bereits auszeichnete. Die Gruppe aus Toronto könnte damit auch in den Vereingten Staaten zum großen Wurf ausholen, verdient jedenfalls hätte es diese Platte, die mit jedem weiteren Durchlauf neue Facetten offenbart. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir „Distant Like You Asked“, es wird dir im Gegensatz zum Albumtitel sicher ganz schnell ans Herz wachsen.

guida// Auf ein neues Signing aus dem renommierten Hause „Burning Heart Records“ wollen wir euch natürlich ebenfalls hinweisen. „Speaks Evil“ ist dabei bereits das dritte Album der Band aus Rom und schließt genau dort an, wo die Vorgänger aufgehört haben. Die Gruppe Giuda steht für Rockmusik und der Bandname steht nicht umsonst stellvertretend für das Wort Judas. Ja, hier wird eine echte Hit-Maschine angeschmissen und ein Hit im Grenzgebiet von Punk- und Glam-Rock nach dem anderen aus dem Ärmel geschüttelt. Diese Band hier versteht es einfach einprägsame Melodien in knackige Bretter zu verpacken und so dürfte sich für alle Fans von  den Bay City Rollers und Konsorten auch ein Blick in den Back-Katalog des Kollektivs lohnen.

kurt-cobain// Über kaum eine Veröffentlichung wurde im vergangenen Jahr mehr diskutiert, als über die Veröffentlichung von Kurt Cobains Home Recordings im Rahmen der Dokumentation „Montage Of Heck“. Während viele hier den absoluten Ausverkauf widderten, begaben sich andere auf Schatzsuche und bekamen dazu einen dicken Stapel unveröffentlichter Tracks und Schnipsel präsentiert. Von Songs will man in diesem Zusammenhang zwar nicht unbedingt sprechen, denn das sind die meisten der Stücke noch nicht, trotz allem war man schon gespannt auf das Material, weil die zugehörige Dokumentation ja schonmal sehr ordentlich anzusehen gewesen ist. Die Scheibe hier wiederum ist vor allem etwas für all jene, die wirklich jeden kleinen Schnipsel des Musikers zu Hause haben möchten. Viele der Songs wirken unausgegoren und die Qualität der Aufnahmen ist ebenfalls äußerst bescheiden. Was allerdings soll man auch anderes von „Home Recordings“ erwarten? Dementsprechend sollte am Ende auch jeder selbst entscheiden, ob er sich dieses Werk wirklich kaufen möchte.Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.