// strichcode vol. 93 – „california dreamin“

mit den Bänden Gotham City Sirens, Doctor Who (Zwölfter Doktor), California Dreamin´, der Peanuts-Werkausgabe (Band 20) und Isnogud (Band 3 und 4). // Die „Gotham City Sirens“ sind niemand Geringeres als Harley Quinn, die Ex des allseits beliebten Bösewichts Joker, die listige Diebin Catwoman und die Giftspritze Poison Ivy, die hier völlig zu recht in […]

mit den Bänden Gotham City Sirens, Doctor Who (Zwölfter Doktor), California Dreamin´, der Peanuts-Werkausgabe (Band 20) und Isnogud (Band 3 und 4).

gotham// Die „Gotham City Sirens“ sind niemand Geringeres als Harley Quinn, die Ex des allseits beliebten Bösewichts Joker, die listige Diebin Catwoman und die Giftspritze Poison Ivy, die hier völlig zu recht in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt werden. Abseits der gängigen Klischees über die einzelnen Figuren wird hier nämlich endlich mal tiefer gezeichnet und spannenderweise auch mal abseits der gängen Schubladen gedacht. Gut und Böse verwischen dabei genauso, wie Recht und Unrecht und so bekommen wir von Paul Dini, Guillem March und David Lopez drei spannende Persönlichkeiten präsentiert, die sich daran machen, dem Riddler und Hush auf den Zahn zu fühlen. Was das Ganze außerdem mit einem mörderischen Clown auf sich hat? Am Besten du tauchst selbst mal ein in die Untiefen von Gotham City und genießt diese spannende Superheldengeschichte.

doc-who// „Doctor Who“ ist uns ja inzwischen auch hierzulande ganz schön ans Herz gewachsen. Spätestens durch das zeitgenössische Update ist er auch hierzulande im Stande, die Massen zu mobilisieren und so sind wir inzwischen auch schon bei Doktor Nummer 12 angelangt. Während dessen Schicksal im TV noch offen ist, switchen wir mal eben rüber zur Comic-Version und stellen überrascht fest, wie überzeugend es den Machern um Robbie Morrison, Dave Taylor, HI-FI und Luis Guerrero gelingt, das Leinwand ich auf Papier zu transferieren. Dabei werden einem als Fan im Rahmen von „Der wilde Planet“ nicht nur zahlreiche Hintergründe offenbart, die Licht ins Dunkel bringen. Es macht auch verdammt viel Spass mit diesen amüsanten und spannenden Geschichten die Leerstellen zu füllen.

california// Alle Fans von hochwertigen Graphic Novels kommen derweil beim renommierten „Carlsen Verlag“ auf ihre Kosten. Unter dem Titel „California Dreamin´ – Cass Elliott und The Mamas & The Papas“ erzählt die Künstlerin Pénélope Bagieu noch einmal die Geschichte von Eddie Fliegel, die bereits im Jahre 2005 unter dem Titel „Dream A Little Dream Of Me: The Life Of „Mama“ Cass Elliott“ erschienen ist. Die Biografie der renommierten Musikerin wird nun noch einmal in eine grafische Variante transferiert und das Unterfangen ist durchweg gelungen. Dabei werden wir unter anderem Zeuge davon, wie Ellen Cohen als junges Mädchen beschließt Musikerin zu werden und wie ihr in diesem Zusammenhang immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. Als dickes Kind in Baltimore hatte man es damals nicht leicht und so entschließt sich die junge Frau in den 60er Jahren nach New York umzusiedeln, wie sie mit ihrer ganz wunderbaren Stimme die Welt beginnt von sich zu überzeugen. Wenn du also auf packende Geschichten aus dem echten Leben stehst und dich auch noch für Pop-Musik begeistern kannst, dann bist du hier genau an der richtigen Adresse.

peanuts// Bereits zum 20ten Mal laden uns derweil die allseits beliebten „Peanuts“ dazu ein, ihrem alltäglichen Treiben beizuwohnen. Dass es dabei ganz schön rund geht, ist natürlich auch diesmal Ehrensache und so freuen wir uns über zahlreiche, spannende Abenteuer aus den Jahren 1989 und 1990, die einem immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern. Charles M. Schulz, der Schöpfer des sympathischen Kollektivs, hat einfach ein ausgesprochen ausgeprägtes Gespür für Situationskomik und so dürfen wir uns diesmal darüber freuen, dass Charlie Brown sich endlich dazu durchringt, seiner großen Liebe zu gestehen, wie toll er sie doch eigentlich findet und dann wird Snoopy auch noch als Geschworener vor Gericht eingesetzt. Für reichlich Furore ist also gesorgt und einen waschechten Dschungelkönig hat die sympathische Bande auf einmal auch noch in ihren Reihen. Wer das ist? Das findest du am Besten selbst heraus und darfst dich darüber hinaus auch noch über ein gelungenes Vorwort von Lemony Snicket freuen, der hier seine Faszination für die kleinen Racker offenbart. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Werk.

isnogud-3// Ebenfalls sehr großen Gefallen haben wir an der Geschichte um den verrückten Großwesir namens Isnogud gefunden. Der kleine Kerl ist ein von Grund auf verdorbener Charakter und hat nur ein einziges Ziel, das er Zeit seines Lebens in die Tat umsetzen möchte. Er will den Kalifen beseitigen und stattdessen selbst auf dessen Thron sitzen. Der eigentliche Kalif wiederum ahnt nichts von Isnoguds fiesem Vorhaben und lebt stattdessen ein vergnügtes Leben im Zentrum der Macht. Doch zu viel Gelassenheit sollte er in seiner Position auch nicht an den Tag legen, denn Isnogud wartet nur auf eine Gelegenheit, um ihn endlich von seinem Thron zu stürzen. Wenn du jetzt auf den Geschmack gekommen bist und noch dazu auf den Zeichenstil von Asterix und Konsorten stehst, dann solltest du dir diesen Klassiker aus der Feder von Altmeister Rene Goscinny auf keinen Fall entgehen lassen. Gemeinsam mit Jean Tabary schickt er uns auf eine witzige und fiese Zeitreise und verzaubert uns mit seinen durchgeknallten Versuchen, den eigentlichen Herrscher vom Thron zu schubsen. Im dritten Buch findet sich darüber hinaus auch diesmal wieder neben den drei Episoden „Ein Möhrchen für Isnogud“, „Isnogud und der Narrentag“ und „Der Zauberteppich“ auch noch ein spannendes Vorwort von Horst Berisnogud-4ner, das sich unter anderem mit dem Verhältnis der beiden Zeichner zueinander, sowie die Bündelung von Goscinnys Werken in dem Pariser Wochenmagazin „Pilote“. Im vierten Band wiederum gibt’s die spannenden Episoden „Isnogud, der Listige“, „Der Sündenbock“ und „Düstere Aussichten“, darüber hinaus bekommen wir einen Einblick, wie sich „Pilote“ Mitte der Siebziger vom Wochen- zum Montagsmagazin wandelt und damit immer weniger Platz für sympathische Geschichten der Marke „Isnogud“ bleibt. Rene Goscinny steigt kurz darauf nach mehreren Streitereien über die künftige Richtung des Magazins aus und landet schließlich bei der Sonntagszeitung „Journal du Dimanche“, wo er beginnt zusammen mit Tabary das aktuelle politische Tagesgeschehen im Rahmen seiner Comics zu thematiseren. Wenn du noch mehr erfahren möchtest? Dann schnapp dir dieses fulminante Gesamtwerk, das sich auch für Kenner der Geschichten schon allein wegen der spannenden Hintergrundinformationen lohnt.