mit den Reihen Spiral (Season 2), Cuckoo (Season 2), Jordskott und Skins (Season 1-3).

// Dass „Spiral“ zu den wegseisenden europäischen TV-Reihen der Gegenwart gehört, hat sich inzwischen Gott sei Dank auch hierzulande herumgesprochen. So kommen wir nun endlich in den Genuss der französischen Krimireihe, die Serien wie „The Shield“ oder „The Wire“ das Wasser reichen kann. In der zweiten Staffel wird dabei abermals ein Blick auf die Abgründe hinter den schillernden Fassaden von Politik, Justiz und Polizei geworfen. Im Mittelpunkt des Ganzen steht die Kommissarin Laurie Berthaud, die ganz wunderbar vielschichtig von Caroline Proust gespielt wird. Zusammen mit dem Staatsanwalt Pierre Clement versucht sie so manchen finsteren Gesellen das Handwerk zu legen, blöd nur, dass dabei die Grenzen zwischen Gut und Böse zunehmend verschwimmen. Wer „Engrenages“ (so der Originaltitel) noch nicht kennt, der sollte unbedingt mal in die jetzt erhältliche zweite Staffel reinschnuppern. Es lohnt sich.

// „Jordskott“ wiederum gelingt es so unterschiedlichen Welten wie Drama und Mystery miteinander zu verknüpfen, ohne dass es irgendwie sonderbar anmuten würde. Sieben Jahre lang hat Kriminalkommissarin Eva Thörnbald bereits nach ihrer Tochter gesucht, aber noch immer findet sich keine Sour von ihr. Also kehrt sie in ihre Heimat zurück, wo immer noch alle glauben, dass die junge Josefine damals ertrunken ist. Eva allerdings ist der Ansicht, dass ihre Tochter noch lebt und damals entführt wurde. Als dann auch noch ein Mädchen auftaucht, das ihr verdammt ähnlich sieht, beginnt ein spannendes Katz- und Mausspiel, das so manches dunkles Geheimnis ans Tageslicht zerrt. Ob Eva und Josefine dabei wirklich wieder zusammen finden? Lass dir dieses dramatische Spektakel im Stile von „The Killing“ und „Wayward Pines“ auf keinen Fall entgehen.

// Eine Serie ohne den Hauptdarsteller fortzusetzen, der gleichzeitig auch noch der Namensgeber der Reihe ist, das ist schon ziemlich gewagt. Im Falle „Cuckoo“ allerdings muss man den Machern assestieren, dass sie das anspruchsvolle Unterfangen, am Ende dann doch sehr gut hingekriegt haben. In der zweiten Staffel der Reihe tritt demnach Cuckoos bis dato nicht weiter in Erscheinung getretener Sohn in die Fußstapßfen des Vaters und der ist seinem Dad so dermaßen ähnlich, dass der verquere Charme der ersten sechs Folgen hier eine nahezu nahtlose Fortsetzung findet. Wie Rachel mit dieser unerwarteten Wendung umgeht und wie sie es findet, von ihrer neuen potenziellen Flamme immer mit „Mum“ angesprochen zu werden? Am Besten du lässt dich ein auf dieses verrückte Spektakel, dessen dritte Staffel hoffentlich auch nicht allzu lange auf sich warten lässt.

// Das gelungene Teenie-Drama „Skins“ erscheint in diesen Tagen nochmals in einer kompakten Komplett-Box, die mit zahlreichen Extras, wie Video-Tagebüchern, unveröffentlichten Szenen und Hintergrundberichten gespickt ist. Neben dem informativen Bonus-Material finden sich außerdem die ersten 29 Folgen der Reihe (insgesamt gibt es bereits 55 auf sieben Seasons verteilt) auf den 9 Silberlingen und die sind nicht nur gespickt mit zahlreichen, exzentrischen Szenen, sondern auch mit einer großen Portion Tiefgang. Das Schöne an den ersten drei Staffeln „Skins“ ist nämlich, dass die einzelnen Charaktere trotz ihrer Eskapaden immer glaubwürdig in Szene gesetzt werden. „Skins“ überspitzt, gibt seine Protagonisten allerdings nur selten der Lächerlichkeit Preis und wenn doch, wird das Ganze hinterher mit einigen ergänzenden Szenen wieder ad absurdum geführt. Den Machern gelingt es das Lebensgefühl einer jungen Generation pointiert auf den Punkt zu bringen und dennoch den einzelnen Figuren gerecht zu werden. Wie sich die jungen Menschen im Rahmen der Pubertät mit den unterschiedlichsten Erwartungen konfrontiert sehen, ist glaubwürdig in Szene gesetzt und macht „Skins“ abseits des ganzen „American Pie“-Wahns zu einer der sehenswertesten „Coming Of Age“-Reihen der jüngeren Vergangenheit. Bleibt am Ende eigentlich nur zu hoffen, dass auch die kommenden vier Staffeln ihren Weg in hiesige Gefilde finden. Verdient hätten sie es.