mit O Tannenbaum, Word Slam und dem kleinen Eisbären.

// Was wäre Weihnachten ohne Baum, ohne Geschenke, ohne Plätzchen und ohne Weihnachtslieder? – Öd, fad und austauschbar. Bei letzteren ist die 1. Strophe häufig kein Problem, aber ab der 2. ist oft nur noch der Refrain laut zu hören. Eine große Liedersammlung ist „O Tannenbaum – Die schönsten Lieder zur Weihnachtszeit“ (Rowohlt, ISBN 9783499217609) und gleichzeitig ist sie noch wunderschön illustriert von Joëlle Tourlonias (* 1985 Hanau). Von ‚Alle Jahre wieder‘ bis ‚Zu Bethlehem geboren‘ findet ihr 50 Lieder für die Weihnachtszeit und zusätzlich einige Gedichte. Zu den überwiegend deutschen Liedern kommen noch eine Handvoll englisch- und spanischsprachige (z. B. Jingle bells oder Les anges dans nos campagnes) dazu. Herausgeberin Sophie Härtling (* 1970 Frankfurt/Main) hat aber nicht nur Weihnachtslieder sondern auch zahlreiche Winterlieder ausgewählt, sodass man viele Lieder getrost schon im Oktober/November singen kann. Zu jedem Lied gibt es einfache Notensätze und Harmonieangaben für Begleitinstrumente sowie am Ende des Buches eine praktische Gitarrengrifftabelle. (Euro 14,99)

// Wer auf rasante Team-Spiele steht, der kommt bei einer neuen Veröffentlichung aus dem „Kosmos“-verlag auf seine Kosten. „Word Slam“ nennt sich das packende Game von Inka und Bernd Brand und man sollte schon eine ordentliche Portion an Enthusiasmus an den Tag legen, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Die einzelnen Teams wählen dabei eine Person, die als Erklärer fungiert und anschließend wird per Würfel ausgelost, welchen Begriff es zu umschreiben gilt. Sprechen dürfen sie dabei allerdings nicht, sie müssen vielmehr anhand von insgesamt 100 Erklär-Karten versuchen ihren Mitspieler*innen schnellstmöglich das gesuchte Wort aus der Nase zu ziehen. Was sich im ersten Moment vielleicht etwas seltsam anhört, macht schon nach wenigen Minuten verdammt viel Spaß und so ergeben sich schnell die kuriosesten Kombinationen, die immer wieder für den einen oder anderen Lacher zwischen den Beteiligten sorgen. Gewinner ist am Ende natürlich das Team, das als erstes den gewünschten Begriff errät. Und wer am Ende die meisten Punkte auf sich vereinen kann, verlässt dann auch mit seinen Mitstreiter*innen als Sieger den Platz. Wenn du also noch nach einem passenden Geschenk für das diesjährige Weihnachtsfest für die lieben Verwandten suchst. Mit „Word Slam“ wird es bestimmt ein amüsanter Abend. (Euro 27,99)

// Oft lassen sich geliebte Kinderbuchklassiker an einer Hand abzählen. Der kleine Eisbär gehört dazu, ganz ohne Merchandising oder vielleicht gerade deshalb (Kleiner Eisbär – Lars, komm bald wieder! NordSüd, ISBN 9783314103469). Lars, der kleine Eisbär, lebt mit seinen Eltern im ewigen Eis am Nordpol. Mit seinem Vater macht er einen Ausflug ans Meer und die beiden übernachten dort. Am Morgen erwacht Lars, auf einer Eisscholle treibend, alleine. Mit etwas Glück kann er sich auf Treibgut retten und erreicht so Afrika. Das Klima ist unangenehm heiß, alles ist sehr farbig und Lars vermisst seine Familie. Zum Glück lernt er einen Freund, das Flusspferd Hippo kennen, ein Ureinwohner und eine gute Hilfe. Mit Hippos und Orcas Hilfe kommt er schließlich wieder nach Hause. Hans de Beer (* 1957) zeichnete den kleinen Eisbären für seine Examensarbeit an der Rietveld Art Academie in Amsterdam und landete damit sofort einen Bestseller. Die Geschichte wurde bereits in 18 Sprachen übersetzt. Den großen Erfolg erklärte der Illustrator in einem Interview mit der Zeitschrift CINEMA so: „Ich denke, dass die Atmosphäre der Bücher und Filme das Geheimnis ist. Lars ist ein Kind im Bärenfell. Er ist nicht zu vermenschlicht, ein richtiges Tier – aber mit Kindergedanken. Er ist anerkannt bei den Kindern für die Botschaft, dass man durch Freundschaft, Offenheit und Unbefangenheit reicher wird und dass man Probleme, die sehr groß erscheinen, lösen kann.“ 2001 war der kleine Eisbär im Kino zu sehen, der bislang aufwändigste deutsche Zeichentrickfilm. Das Buch eignet sich super für alle 4 – 6-Jährigen. (Euro 13,95)