// spieltrieb vol. 55 – „schleimiger schlammlappen!“

mit Die Olchis bekommen ein Haustier, Vier wie wir: retten die Schule! und Habt ihr schon vom Wolf gehört. // „Läusefurz und Fliegenbein, kann das Leben schöner sein?“ bei den verlotterten Olchis auf dem Schmuddelfinger Müllberg wird ein grünes Drachenei gefunden (Die Olchis bekommen ein Haustier, Oetinger ISBN 9783789104091). Schnell schlüpft daraus ein kleiner Drache, […]

mit Die Olchis bekommen ein Haustier, Vier wie wir: retten die Schule! und Habt ihr schon vom Wolf gehört.

// „Läusefurz und Fliegenbein, kann das Leben schöner sein?“ bei den verlotterten Olchis auf dem Schmuddelfinger Müllberg wird ein grünes Drachenei gefunden (Die Olchis bekommen ein Haustier, Oetinger ISBN 9783789104091). Schnell schlüpft daraus ein kleiner Drache, der zum Missfallen der Olchieltern jeden Tag größer ist. Die Kinder finden den neuen Gefährten super und möchten es unbedingt behalten. Leider geht es dem Flugdrachen nach einer Weile überhaupt nicht mehr gut. Er ist sehr schwach und sieht elend aus. Nun ist es also an den Olchikindern zu zeigen, dass sie sich um ihr Haustier auch kümmern können. Vom Tierarzt, zur Bibliothekarin bis zum Automechaniker kann keiner dem grünen Tierchen helfen. Zum Glück kommen sie beim Heimflug an einem Tümpel mit olchig-braunem Matschwasser vorbei. Das ist genau das was dem Drachen gefehlt hat: Nahrung und Abkühlung. Am Ende der Geschichte gibt es ein Lied inkl. Notensatz (von Bastian Pusch) zum gemeinsamen Singen. Auf 32 Seiten nimmt uns der Autor, Erhard Dietl wieder mit in die Welt der Olchis, kleine grüne Wesen mit 3 Hörhörnern, die alles mögen was schön stinkt. Wer die Olchis noch nicht kennt (Kann es die nach 29 Bänden noch geben?) kann im Buchinnendeckel nachlesen und anschauen wie ein Olchi aussieht, was er mag und was er schrecklich findet. (Euro 12,99)

// Mick, kommt mit ihrer Mutter, der neuen Schuldirektorin, nach den Osterferien in die neue Schule. Hier ist alles etwas anders als in der vorherigen Schule: die Lehrer insgesamt sind seltsamer, nicht nur der Mathe-, Sport- und Werklehrer (gut in Mathe ist Sturm, schlecht in Mathe Abwehr) oder Jesus, der Klassenlehrer (Friede sei mit euch, Freunde!). Auch die Zusammensetzung der Schulband aus Klavier, Schlagzeug, Geigen, E-Bass und Blockflöten ist ungewöhnlich. Micks Klasse besteht aus 10 Schülern und stringentes abarbeiten des Stoffplans mit Schulbüchern ist hier Fehlanzeige. Es scheint eine Schule, wie sie sich Erwachsene für ihre Kinder wünschen. Ohne Mobbing, mit kleinen Klassen, alle Lehrer nutzen intensiv neue Medien und die befreundeten Schüler tauschen sich wie WhatsApp über Sinnvolles aus. Allerdings ist die Idylle in Gefahr: Unerklärlicherweise hat sich für das kommende Schuljahr kein einziger Schüler angemeldet und das Schulamt droht die Schule zu schließen. Das möchten Mick und ihre Freunde nicht hinnehmen. Mit einem außergewöhnlichen Schulfest versuchen sie Eltern zu überzeugen ihre Kinder, statt an der große Angela-Merkel-Schule, lieber hier in der kleinen Schule anzumelden. Ob das so einfach gelingt lest ihr besser selbst in „Vier wie wir 1: retten die Schule!“ (Planet!, ISBN 9783522505413) von Joachim Friedrich. Der Autor, Jahrgang 1953, ist promovierter Volkswirtschaftler und erfolgreicher Kinderbuchautor. Das Buch wird für Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren empfohlen, eignet sich aber auch als Vorlesebuch. Die dicken Seiten mit vielen schwarzweiß Zeichnungen entsprechen der Altersempfehlung. (Euro 9,99)

// „Habt ihr schon vom Wolf gehört?“ (orell füssli, ISBN 9783280035382) ist eine wunderbare Parabel, die zeigt was passiert wenn man Flüsterpost (auch Stille Post) mit ernsten Inhalt im echten Leben spielt: Missverständnisse werden verbreitet und vertieft und es kommt nichts Gutes dabei heraus. Was also passiert nun im Buch von Quentin Gréban? Ein einsames Lämmchen trifft auf eine Wölfin. Diese lächelt dem Tierchen zur Begrüßung zu. Allerdings versteht das Schäfchen nicht die freundliche Absicht, sondern sieht nur die vielen, spitzen Zähne und empfindet die Situation als bedrohlich. Nun nimmt die Kommunikationskette ihren Lauf. Das Lämmchen erzählt den Schweinen vom bösen Wolf, die Schweine warnen nun die Gans usw. Bis schließlich selbst die Wölfin ein Gespräch zwischen zwei Meisen aufschnappt, die von einem Monster warnen, das durch die Gegend zieht ohne zu wissen, dass sie selbst der Ausgang für das Monster ist. Nun ist die Wölfin so verängstigt, dass sie ihre Jungen nimmt und verschwindet. Ein spannendes Buch für Kinder von 4 bis 6 Jahre. Passt gut in die Zeit, denn es gilt: Nicht übereinander, sondern miteinander zu reden. Die schönen realistischen, naturnahen Zeichnungen der Tiere stammen vom Autor Quentin Gréban (*1977), der in Brüssel Illustration studiert hat. (Euro 14,95)