// spieltrieb vol. 58 – „mogst mid ausreidn gehn?“

mit So ein Fohlentheater, Was wächst denn da? Ein Jahr in Opas Garten und Leo Lausemaus – Meine neuen Abenteuer. // Kennt ihr die Familienmitglieder der Gemüsefamilien Fruchtgemüse, Samengemüse, Wurzelgemüse, Blattgemüse, Zwiebelgemüse, Stielgemüse, Knollengemüse und Blütengemüse? In „Was wächst denn da? Ein Jahr in Opas Garten“ (Moritz, ISBN 9783895652745) von Gerta Muller findet ihr die […]

mit So ein Fohlentheater, Was wächst denn da? Ein Jahr in Opas Garten und Leo Lausemaus – Meine neuen Abenteuer.

// Kennt ihr die Familienmitglieder der Gemüsefamilien Fruchtgemüse, Samengemüse, Wurzelgemüse, Blattgemüse, Zwiebelgemüse, Stielgemüse, Knollengemüse und Blütengemüse? In „Was wächst denn da? Ein Jahr in Opas Garten“ (Moritz, ISBN 9783895652745) von Gerta Muller findet ihr die Antwort, naturalistisch bebildert und verständlich erklärt. Aber eigentlich ist das Buch für 6- bis 8-Jährige gemacht. Entsprechend ist die Protagonistin Sophie im selben Alter. Die Geschichte, die durch das Kindersachbuch führt, dreht sich um das Mädchen aus der Stadt, das fast ein Gartenjahr – von der Radieschen Aussaat bis zum Frost – bei seinen Großeltern auf dem Land begleitet. Auf jeder Doppelseite findet sich eine neue Geschichte mit neuer Thematik. Außer den Gemüsefamilien lernt Sophie wie Kompost entsteht, wie nützlich Zwergfledermäuse sind oder wie Blattläuse, Marienkäfer und Larven des Marienkäfers zu einander verhalten. Sehr schön gezeichnet ist auch der Querschnitt durch eine Erbsenblüte bzw. 6 weitere Querschnitte die, die Entwicklung der vollständig ausgereiften Erbsenschote darstellen. Das Buch ist sicher nicht nur für Stadtgewächse, die oft nicht bis zum Horizont schauen können, eine unterhaltsames kindgerechtes Sachbuch. Es muss nicht in einem Zug durchgelesen werden. Man kann es gut auch zur Hand nehmen um das Kapitel zu lesen, welches sich auf die eigenen Pflanzen im Garten bezieht: für Juli also gut das Erbsen-, Karotten- oder Gurken-Kapitel. Das Titelbild lässt sicher manchen eine asiatische Illustratorin vermuten. Falsch. Greta Muller wurde 1926 in den Niederlanden geboren und lebt heute in Paris. In der Kinderbuch-Illu-Szene ist sie keine Unbekannte. Sie arbeitete bereits an zahllosen Bilderbüchern und an einer Zeitschrift für Kinder mit. (Euro 14,95)

// Schon zum 8. Mal traben die Shetlandponys Schoko und Keks vom Blümchenhof durch die Serie „Die Haferhorde“. In „So ein Fohlentheater!“ (magellan, ISBN 9783734840296) erwartet ausgerechnet die zickige Gräfin ein Fohlen. Schoko ist ganz schön genervt von dem Trubel um den Nachwuchs. Und durch einen blöden Zufall bekommt er vom Fohlenvater ‚Kavalier‘ aus dem Nachbarhof auch noch den Auftrag der Mutter den Wunschnamen ‚Katherinenstern‘ zu übermitteln und dem Fohlen in Sachen ‚Mutig sein‘ und ‚Quatsch machen‘ ein Vorbild zu sein. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass das anfänglich vernünftige Fohlenmädchen Schoko gar nicht als Vorbild braucht. Denn es kommt auch alleine auf so einigen Quatsch und stiehlt sich einfach so vom Hof weg. Während die Zweibeiner schon verzweifelt nach dem Kleinen suchen, hat der Hund Bruno eine Idee, die auch die Ponys überzeugt. Mit dabei ist auch wieder das verfressene und bayerisch sprechende Bergpony Toni: „Un des Graserl ist aa scho sauguad“. Die Hafenhorde von Suza Kolb eignet sich für alle pferdebegeisterte Kids zwischen 8 und 10 Jahren. Mit 160 Seiten ist das Hardcover für Erstleser sicher noch zu lang, als Vorlesebuch aber durchaus auch geeignet. Liebevolle und verschmitzte Illustrationen von Nina Dulleck schmücken das ganze Buch. Außerdem gefällt uns auch die Prägung auf dem Cover. (Euro 12,95)

// Das Rollenmodell in der Welt von Leo Lausemaus – die Schürzentragende Mama ist zuhause und der Mausepapa geht zur Arbeit – mag nicht unbedingt jederfraus Geschmack treffen. Das Bild von der Abendessen kochenden Mutter und der mit Gartenarbeit beschäftigte Vater, den man in der Hängematte findet, wie in der Geschichte ‚Ein Geschenk für Mama‘ erfüllt schon so manches Klischees. Aber dies ist nur eine Geschichte aus dem neuen Sammelband „Leo Lausemaus – Meine neuen Abenteuer“ (Lingen, ISBN 9783943390452) von Marco Campanella. In den anderen 9 Geschichten auf den 96 Seiten geht es unter anderem die 1. Taxifahrt, eine gefundene Karte an einem Luftballon, eine Nacht bei Oma und Opa oder um verregnete Nachmittage. Jede Geschichte wird über 3 Doppelseiten erzählt und enthält daher etwas weniger Bilder als im letzten besprochenen Sammelband mit 3 Geschichten auf gleich vielen Seiten (siehe zuckerkick vol. 22). Nach jeder Geschichte gibt es eine Bastel- oder Rezeptseite. Das Rezept für Leos Lieblingskäsesuppe wurde hier schon nachgekocht und war genauso lecker wie Tante Idas Schokoladenmuffins. Wieder ist die einfache und langsame Erzählweise genau das was sich 3- bis 6-Jährige wünschen. Jeder, ohne kleine Kinder im Haus, der ein Geschenk für die Kleinen benötigt, liegt mit Leo Lausemaus sich nicht ganz falsch. (Euro 10,00)