mit neuen Büchern von Colson Whitehead, Friedrich Ani, Harry Bingham, Chris Heath und einem Hörspiel nach H.G. Wells.

// Der „Pulitzer“-Preis 2017 ging in diesem Jahr an den New Yorker Schriftsteller Colson Whitehead. Nachdem er zuvor schon seinen Büchern „Zone One“ und „Long Island“ für Aufsehen sorgte, gelang ihm nun der endgültige Durchbruch mit seinem Werk „Underground Railroad“. Darin beschreibt der Autor die verschiedenen Stationen einer Flucht in ein besseres Leben. Eine Sklavin, die auf einer Baumwollplantage aufwächst, auf welche ihre Großmutter einst verschleppt wurde, möchte eigentlich nur eines: weg von diesem schrecklichen Ort, an dem sie Menschen wie Tiere behandeln. Also plant sie die Flucht aus Georgia und stößt dabei durch ihre Freundin Cora auf ein Netzwerk namens „Underground Railroad“. Durch eine Falltür gelangen sie in den Untergrund und sehen sich in der Folge mit zahlreichen Leichendieben, Kopfgeldjägern und durchgeknallten Ärzten konfrontiert. In jedem Staat, welchen sie durchqueren, herrscht eine andere Gesetzeslage und so wirft der Autor einen Blick auf eine der düstersten Facetten der Menschheitsgeschichte. Wenn du dir also mal wieder einen wirklich bewegenden Roman im Grenzgebiet von Fiktion und Realität zu Gemüte führen möchtest, dann bist du hier genau an der richtigen Adresse.

// Ein echter Klassiker der Sci-Fi-Geschichte erscheint in diesen Tagen noch einmal in einer wirklich empfehlenswerten Variante als Hörspiele. H.G. Wells renommierte Geschichte „Die Zeitmaschine“ eignet sich ja schließlich auch hervorragend fürs Kopfkino und entpuppt sich als spannende Zeitreise-Geschichte, die einem auch Tage später noch im Kopf herum schwirrt. Wer die Geschichte noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass es sich hierbei um einen Mann dreht, der in eine ferne Zukunft abzischt. Dort wird er mit dem ultimativen Grauen konfrontiert, denn die Welt, in welcher er sich weiderfindet, hat kaum mehr etwas mit unserer heutigen Zivilisation gemein. Woran das liegt? Am besten du schnupperst selbst mal rein in die beiden knapp 60-minütigen Episoden, die noch dazu von den Stimmen zahlreicher bekannter Hollywood-Synchronsprecher veredelt werden. Lass dich also bezaubern von dieser spannenden Geschichte über eine beängstigende Zukunft, die uns allen hoffentlich etwas freundlicher gesinnt ist, als dem Protagonisten aus H.G.Wells Klassiker.

// Krimi-Fans kommen derweil im neuen Roman von Friedrich Ani auf ihre Kosten. Bei „Ermordung des Glücks“ handelt es sich um einen neuen Fall für Jakob Franck und der hat es in sich. In dem Werk steht der Mord an einem elfjährigen Jungen im Mittelpunkt und mit ihm verschwindet auch das Glück aus dem Leben zahlreicher Menschen. Jakob Franck macht sich derweil daran seinen Mörder zu finden und zerrt dabei so manches dunkle Geheimnis ans Tageslicht. Erschwerend kommt hinzu, dass es ganze 34 Tage gedauert hat, bis das Mordopfer gefunden wurde und so steht der bereits bekannte Ex-Kommissar aus „Der namenlose Tag“ vor einem großen Rätsel. Während die Sonderkommission mit ihren Ermittlungen nicht weiterkommt und die Familie von Lennard Grabbe (so der Name des Opfers) keine Ruhe findet kämpft sich Franck durch einen Wust aus Protokollen und Zeugenaussagen. Zusammen mit der ihm innewohnenden Gedanken-Fühligkeit hofft er auf diese Weise den Mörder zu überführen. Ob es ihm am Ende auch gelingt? Lass dich ein auf diesen spannenden Kriminalfall, der einen auch diesmal wieder bis zum Ende bei der Stange hält.

// Ebenfalls für Krimi-Anhänger geeignet ist der aktuelle Roman von Harry Bingham. Der Autor, der einst in Oxford studierte, macht in seinem aktuellen Werk „Fiona“ ein ziemlich großes Rätsel um seine gleichnamige Protagonistin. Fiona Griffiths ist nämlich nicht nur eine gute Polizistin, sie hat auch allerhand Leichen im Keller und auf der Arbeit darf sie sich meistens nur mit langweiligen Fällen aus dem Alltag herumschlagen. Gerade wieder hat sie es mit einem Abrechnungsbetrug eines Möbelhauses in Cardiff zu tun und die Tage scheinen einfach kein Ende nehmen zu wollen. Als sie damals im Dezernat für Schwerverbrechen anheuerte, hatte sie sich das alles ganz anders vorgestellt, doch dann stößt sie bei ihren Recherchen auf einmal auf eine Leiche. Die Frau scheint in ihrer Wohnung verhungert zu sein. Und natürlich spielt auch das liebe Geld eine wichtige Rolle. Nach ihrer Ausbildung zur Undercover-Agentin wird Fiona schließlich als Putzfrau „Fiona Grey“ in eine betroffene Firma eingeschleust und schon bald beginnen die Grenzen zwischen ihren Persönlichkeiten zusehends zu verschwimmen. Ob das Ganze am Ende wirklich gut ausgeht? Lass dich ein auf diesen spannenden Krimi, der mit einer ebenso komplexen wie liebenswürdigen Hauptperson um die Ecke biegt.

// Robbie Williams ist nicht nur ein Weltstar, er ist auch eine faszinierende Person. Gerade deshalb möchten wir euch heute gerne das neue Werk von Chris Heath, in welchem er sich noch einmal intensiv mit den erfolgreichen Karrierejahren des Künstlers auseinander setzt. Bereits in seiner Autobiografie „Feel“, die zum weltweiten Bestseller avancierte, beschäftigte sich der Autor intensiv mit eben jenen Zeiten, in denen Robbie sich Schritt für Schritt zum Weltstar mauserte. In seinem neuen Buch wiederum geht es nun darum, was hinterher passierte. „Reveal“ macht dabei auch nicht Halt davor, die Schattenseiten des Ruhms zu beleuchten und erzählt neben dem großen Erfolg auch vom Alkoholismus und den Depressionen des Künstlers. Nachdem er sich zwischenzeitlich aus dem Showgeschäft zurückzog und ganz nebenbei zweifacher Vater wurde, hat er sich anschließend noch einmal mit seinem musikalischen Partner Guy Chambers zusammengerauft und mit „The Heavy Entertainment Show“ ein sehnlich erhofftes Comeback-Album eingespielt. Was sonst noch so alles passiert ist in Robbies bewegtem Leben? Lass dich ein auf dieses spannende Werk, dem man die Handschrift des langjährigen Musikjournalisten Chris Heath in jeder Zeile anmerkt.