// strichcode vol. (1)22 – „american gods“

mit den Bänden Asterix in Italien, Das Mädchen aus dem Wasser, American Gods (Schatten Buch 1 / 2) und Brodecks Bericht. // Was haben wir uns nicht alle nach neuen Geschichten von Asterix und Obelix gesehnt. Nachdem zwischenzeitlich immer wieder ein Neustart im Raum stand und selbiger dann unter dem Titel „Gallien in Gefahr“ ziemlich […]

mit den Bänden Asterix in Italien, Das Mädchen aus dem Wasser, American Gods (Schatten Buch 1 / 2) und Brodecks Bericht.

// Was haben wir uns nicht alle nach neuen Geschichten von Asterix und Obelix gesehnt. Nachdem zwischenzeitlich immer wieder ein Neustart im Raum stand und selbiger dann unter dem Titel „Gallien in Gefahr“ ziemlich in die Hose gegangen ist, haben sich die Macher seither wieder auf die klassischen Stärken der Reihe konzentriert und nun mal wieder einen echten Hingucker aus dem Ärmel geschüttelt. Nach dem „Papyrus des Cäsar“ und „Asterix bei den Pikten“ ist „Asterix in Italien“ nun bereits der dritte Band in Folge, welcher vom Charme der alten Klassiker zehrt. Die Helden sind respektlos-charmant wie eh und je und auch in Sachen Unterhaltung hat der aktuelle Band so einiges zu bieten. Das liegt auch daran, dass der Asterix-typische Humor hier wieder vorhanden ist. Texter Jean-Yves Ferri und Zeichner Didier Conrad dürften die alten Bände von Goscinny und Uderzo regelrecht verschlungen haben, für die Fans jedenfalls ist das ein großes Glück, weil sie auf diese Weise endlich in den Genuss von neuen Geschichten kommen, die den Namen „Asterix“ auch verdienen.

// Im Hause „Reprodukt“ wiederum erscheint in diesen Tagen ebenfalls ein echtes Schmankerl. Unter dem Titel „Das Mädchen aus dem Wasser“ macht sich Sascha Goerg daran einer jungen Frau bei ihrer Identitätssuche über die Schulter zu blicken. Wie in „Rosas Lächeln“ geht es dabei wieder überaus geheimnisvoll und intim zu. Eines Tages tritt die junge Frau dabei als Junge verkleidet aus dem See heraus und erhascht an der Steilküste gegenüber eine echte Luxusvilla, welches die bestehende Küstenlandschaft regelrecht kontrastiert. Bis auf die Knochen durchnässt nähert sie sich dem mysteriösen Haus und gibt an einen Unfall mit dem Tretboot erlitten zu haben. Dabei bleibt lange im Dunkeln, welche Hintergedanken die mysteriöse Protagonistin eigentlich hegt, die sich als Damien vorstellt. Und in welcher Beziehung steht sie zu der Familie, in welcher der Vater erst kürzlich verstorben ist? Doch nicht nur die junge Dame, sondern auch das verblichene Familienoberhaupt, hatte allerhand Geheimnisse mit sich herumgetragen. Und so folgen wir den locker-flockigen Zeichnungen des Autors dabei und lassen uns Stück für Stück in eine spannende Welt hineinziehen, aus der man nicht so schnell wieder zurückkehren möchte.

// Beim „Spiltter“-Verlag erscheint in diesen Tagen ebenfalls ein spannendes Werk, das ihr euch auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen solltet. Zum Auftakt möchten wir euren Blick lenken auf den Comic zu einer spannenden Reihe, die derzeit auf einem bekannten Streaming-Portal zu bewundern ist. „American Gods“ wurde in diesem Zusammenhang von niemand Geringerem als Neil Gaiman geschaffen und der wendet sich einem gewissen Shadow zu. Selbiger hatte es nie einfach in seinem Leben und nachdem er aus der Haft entlassen wird, muss er auch noch feststellen, dass seine Frau in einen tödlichen Unfall verwickelt gewesen ist. Völlig desillusioniert und am Ende nimmt er kurz darauf das Angebot eines gewissen Mr. Wednesday an, welcher ihn darum bittet sein persönlicher Leibwächter zu werden. Dann allerdings geschehen immer mehr seltsame Dinge um ihn herum und bevor er sich versieht, steckt er auch schon mittendrin in einem Konflikt unter Göttern, dem er dann vielleicht doch lieber fern geblieben wäre. Ob er da am Ende heil wieder herauskommt? Lass dich ein auf diese Geschichte von P. Craig Russel und Scott Hampton. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das aktuelle Werk von Manu Larcenet. Selbiger hat sich mit „Brodecks Bericht“ einen Roman von Philippe Claudel vorgenommen und ihn in ein bildgewaltiges Epos übersetzt. Dabei befinden wir uns im zweiten Weltkrieg und es ist tiefster Winter. In der Nähe eines kleinen Dorfs an der deutsch-französischen Grenze lebt ein gewisser Brodeck. Selbiger entschließt sich eines Nachts in ein Wirtshaus einzukehren und muss dort eine schreckliche Szene mit ansehen. Die Dorfbewohner haben nämlich einen Fremden umgebracht. Brodeck ist wie von Sinnen, doch er wird gezwungen einen Bericht aufzusetzen, der die grausame Tat rechtfertigen soll. Je mehr er allerdings über die Hintergründe der Tat erfährt, umso schwerer fällt es ihn die Dorfbewohner vor den Armen des Gesetzes in Sicherheit zu wiegen. Als die das mitbekommen, sind sie wiederum gar nicht erfreut und der Protagonist wird selbst zur Zielscheibe. Ob er da heil wieder heraus kommt? Lass dich ein auf diese düstere Geschichte, die einem noch Tage später im Kopf herum spuckt. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Strichcode.