// aufgelesen vol. (2)26 – „eine gratwanderung“

mit neuen Büchern von Rüdiger Frank, Michael Robotham, Robert M. Zoska, Manuela Lenzen und Ronen Bergman. // Auf „eine Gratwanderung“ begibt sich der Autor Rüdiger Frank in seinem aktuellen Werk laut eigener Aussage. Er macht sich nämlich auf nach Nordkorea und legt dar, auf welch bescheidene Art und Weise die Bevölkerung dort heute lebt. Im […]

mit neuen Büchern von Rüdiger Frank, Michael Robotham, Robert M. Zoska, Manuela Lenzen und Ronen Bergman.

// Auf „eine Gratwanderung“ begibt sich der Autor Rüdiger Frank in seinem aktuellen Werk laut eigener Aussage. Er macht sich nämlich auf nach Nordkorea und legt dar, auf welch bescheidene Art und Weise die Bevölkerung dort heute lebt. Im Angesicht eines drohenden Krieges haben sich die Menschen mit dieser Ausnahmesituation arrangiert und leben ihr Leben unter den Augen des Regimes. Auch als Besucher kann man sich in dem Land nicht frei bewegen und muss sich an strenge Verhaltensregeln halten. Sonst kann es schnell passieren, dass man sich im Gefängnis wieder findet. Dabei zeichnet der Autor ein ebenso spannendes wie widersprüchliches Bild von der Situation vor Ort. Er legt dar, was wir im Rahmen der Außenwahrnehmung oft übersehen und bestätigt seinen Ruf als Kenner Nordkoreas. In „Unterwegs in Nordkorea“ fasst er nun erstmals all seine Erfahrungen zusammen und beschert uns dabei spannende Einblicke in eine Gesellschaft, die uns allen noch sehr fremd ist. Wenn du also mehr wissen willst über das Leben vor Ort, dann lass dir dieses Buch nicht entgehen.

// Thriller-Fans kommen derweil im neuen Roman von Michael Robotham auf ihre Kosten. Im Mittelpunkt steht eine Aushilfskraft aus dem Supermarkt namens Agatha, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Ihr Gegenstück ist Meghan, eine attraktive Frau, deren Mann sich als erfolgreicher Fernsehmoderator die Zeit vertreibt. Sie kennen sich eigentlich kaum, laufen sogar grußlos aneinander vorbei, doch Agatha hat einen Blick auf Meghan geworfen und ist zunehmend neidisch auf deren perfektes Leben. Anschließend jedenfalls spitzt sich die Situation unweigerlich zu. Auch deshalb, weil beide Frauen so manche Leiche im Keller haben und so wird Agathas Besessenheit zunehmend auch zu einer Bedrohung für die liebe Meghan. Ob am Ende alle wieder heil aus der ganzen Geschichte heraus kommen? Es darf durchaus bezweifelt werden. Also lass dich ein auf diesen spannenden und unvorhersehbaren Krimi, der dich mit Sicherheit bis zur letzten Seite bei der Stange hält.

// Wer sich etwas intensiver mit der Geschichte der „Weißen Rose“ auseinander setzen möchte, der kann sich an das Werk „Flamme sein!“ von Robert M. Zoske heran wagen. In seinem Werk widmet sich der evangelische Theologe und ehemalige Pastor aus Hamburg noch einmal dem Leben von Hans Scholl. Ohne ihn hätte es die „Weiße Rose“ nicht gegeben und so wirft der Autor im Rahmen seiner Biografie die Frage auf, wie der damals 23-jährige eigentlich auf die Idee gekommen ist, sein Leben im Kampf gegen die Nazis zu riskieren. Obwohl Hans Scholl nicht sonderlich alt geworden ist, hat er doch ein bewegtes Leben geführt, das man hier noch einmal präsentiert bekommt. Genauso wie sämtliche Gedichte des Protagonisten, sowie die Texte der Flugblätter, welche die Gruppe damals verteilte. Im Mittelpunkt des Ganzen steht dabei immer der Freiheitsdrang des Menschen Hans Scholl, der ihm am Ende leider auch das Leben kostet.

// Wer sich für das Thema „Künstliche Intelligenz“ interessiert, der ist beim gleichnamigen Werk von Manuela Lenzen an der richtigen Adresse. In dem Buch aus dem „C.H. Beck“-Verlag dreht sich alles um jene Maschinen, die dem Menschen selbst immer ähnlicher werden. Sie lernen sprechen wie wir, sie können sehen und sie schaffen es Probleme in Windeseile zu lösen. In vielen Bereichen haben uns die Maschinen bereits überholt, aber wie funktionieren sie eigentlich? Und was geht damit einher, dass sie uns immer ähnlicher werden. Die Journalistin und Expertin Manuela Lenzen erklärt in ihrem Werk für jedermann verständlich, was es mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“ auf sich hat und auch, was uns in Zukunft noch so alles erwarten könnte. Das ist spannend zu lesen und ebenso aufregend wie beängstigend zugleich. Lass dir dieses Werk also auf keinen Fall durch die Lappen gehen.

// Wie weit der Staat gehen darf, um uns alle zu schützen, darum geht es in dem allumfassenden Werk „Schattenkrieg“ von Ronen Bergman. Darin setzt sich der Autor mit „Israel und den geheimen Tötungskommandos des Mossad“ auseinander und so tauchen wir ein in eine spannende Welt, die dem öffentlichen Beobachter normalerweise versperrt bleibt. Immer wieder sorgen dabei Mordanschläge für Aufregung, die dem israelischen Geheimdienst zugeschrieben werden. Über die Hintergründe allerdings ist wenig bis gar nichts bekannt und das möchte der Autor mit seinem Werk ändern. In seinem Enthüllungsbuch, das wirklich sehr spannend anmutet, macht sich der Geheimdienstexperte daran die ganze Dimension des sogenannten „Schattenkriegs“ zu erfassen und geht in diesem Zusammenhang auch auf die nicht wirklich erfolgreichen Aktionen und Attentate ein. Er benennt Opfer sowie Täter und wirft dabei die Frage auf, welchen Preis der Staat Israel bereit ist für die Sicherheit der Menschen vor Ort zu bezahlen. „Schattenkrieg“ ist ein überaus spannendes und wirklich gut recherchiertes Werk über Morde, die im Auftrag des Staates getätigt werden. Lass dich also ein auf dieses Werk, das so manche drängende Frage aufwirft, gerade deshalb weil es so aufschlussreich ist.