// strichcode vol. (1)32 – „one two three four“

mit den Werken One Tow Three Four Ramones, Gilgamesch, Mit Paddington durch London, R. Crumb Sketch Bool Vol. 3 und Andy Morgen (Gesamtausgabe 2). // Wer sich gerne mal wieder ein bisschen Pop-Kultur zu Gemüte führen möchte, der kommt an dem spannenden Comic „One Two Three Four Ramones“ nicht vorbei. Das Werk aus dem „Knesebeck“-Verlag […]

mit den Werken One Tow Three Four Ramones, Gilgamesch, Mit Paddington durch London, R. Crumb Sketch Bool Vol. 3 und Andy Morgen (Gesamtausgabe 2).

// Wer sich gerne mal wieder ein bisschen Pop-Kultur zu Gemüte führen möchte, der kommt an dem spannenden Comic „One Two Three Four Ramones“ nicht vorbei. Das Werk aus dem „Knesebeck“-Verlag konfrontiert uns dabei natürlich mit den Begründern des Punk und versetzt uns ins Schöne New York, wo wir uns an die Fersen von Douglas Glen Calvin alias Dee Dee Ramone klemmen. Zusammen mit seinen drei Kumpels gründet er im Jahre 1974 die legendäre Punkband und schafft es dem Rock´n´Roll mit nur drei Akkorden völlig neue Facetten abzuringen. Die Ramones sind dabei so etwas wie die Beatles der Punkszene und haben bis heute unzählige Fans. Die drei Autoren Bruno Cadène, Xavier Bétaucourt (Szenario) und Éric Cartier (Zeichnungen) schaffen es dabei nicht nur sehr treffend den damaligen Zeitgeist in schwarz-weißen Motiven einzufangen, sondern bescheren uns auch eine schmissige Geschichte rund um den verrückten Haufen, die man sich nicht nur als Fan unbedingt zu Gemüte führen sollte. Wenn du also mehr wissen möchtest über diese so mitreißende Band, dann lass dich verzaubern von diesem spannenden Comic-Album, das von Anja Kootz treffsicher ins Deutsche übersetzt wurde.

// Wer sich das älteste Buch der Welt noch einmal in einer grafischen Variante zu Gemüte führen möchte, der kommt im „Carlsen“-Verlag auf seine Kosten. Dort erscheint „Gilgamesch“ nämlich in einer neuen Version von Jens Harder und die hat es in sich. Dabei wurden nicht nur die Übersetzung von Albert Schott aus dem Jahre 1934 zu Rate gezogen, sondern auch die rhytmischen Übertragungen von Hartmut Schmöckel aus dem Jahre 1966 und die aktuelle Neudichtung von Raoul Schrott (2011). Entstanden ist das Epos dann unter der Ägide von dem Berliner Jens Harder von 2004 bis 2007. Es steckt also jede Menge in diesem Werk über den Freund aus Lehm, die Tempelprostituierten und den Erbauer der Arche. Selbige stehen Gilgamensch zur Seite, wenn es darum geht, seine Aufgaben zu erledigen. Und das ist gar nicht so einfach, wenn man von den Göttern höchstpersönlich verstoßen wurde. Aber wie jede beschwerliche Reise wird auch diese ein Ende nehmen und wenn man Glück hat, findet man neben seinem Ziel unter Umständen auch noch zu sich selbst.

// Wer gerne mal wieder in ferne Welten abtauchen möchte, der ist bei einer Veröffentlichung aus dem „Knesebeck“-Verlag an der richtigen Adresse. Alle, die den zweiten Teil von „Paddington“ bereits im Kino gesehen haben, werden zwar schon wissen, worum es geht, aber es lohnt sich dennoch mal einen Blick in das Werk „Mit Paddington durch London“ zu werfen. Das „Pop-Up-Buch“ ist nämlich so herzallerliebst in Szene gesetzt, dass einem sofort so richtig warm ums Herz wird. In der Geschichte selbst geht es derweil natürlich um Mr. Grubers Antiquitätenladen. Dort findet Paddington nämlich ein Pop-Up-Buch über London und entschließt sich sofort es seiner Tante Lucy zum 100. Geburtstag zu schicken. Während er so durch die Seiten blättert, wird er allerdings auf magische Art und Weise in die Welt aus Papier hinein versetzt und auch Tante Lucy hat es seltsamer Weise dorthin verschlagen. Anschließend streifen wir dann zusammen durch berühmte Sehenswürdigkeiten wie die St Paul´s Cathedral, die Tower Bridge oder den Piccadily Circus und kommen mit dem Protagonisten selbst gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir diesen Trip in eine andere Welt. Er lohnt sich.

// Den schöpferischen Jahren 1975 bis 1982 aus dem bewegten Leben von Robert Crumb, widmet sich derweil das inzwischen schon dritte „Sketchbook“ von dem Künstler selbst, welches man sich als Fan seiner verqueren Comic-Kunst auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen sollte. Dabei wird nicht nur Crumbs Umzug nach Kalifornien noch einmal durchdekliniert, sondern auch das Familienleben mit Aline Kominsky und seiner Tochter Sophie. Dabei wird nicht nur dem Lebenswerk des Chronisten der Love-and-Peace-Generation gehuldigt, sondern auch zahlreichen sexuellen Obsessionen oder Zwangsneurosen nachgegangen. Man hat fast das Gefühl hier eine spannende Ausstellung anzusehen, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden ist. Auf 444 Seiten wird einem so die Welt des Robert Crumb dargereicht, wobei es auch zu Begegnungen mit so legendären Figuren wie Mick Jagger oder Mao kommt. Wenn du also auf kontroverse Comic-Kunst stehst, dann lass dir dieses Werk aus dem „TASCHEN“-Verlag nicht entgehen.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis, dass „Andy Morgan“ in diesen Tagen auch mal wieder um die Ecke biegt. Die zweite Gesamtausgabe kommt nun über den „Carlsen“-Verlag auf den Markt und man kann gar nicht genug bekommen von den Abenteuern des ehemaligen Agenten. Zusammen mit seinem Kumpel Barney und dem Schiffsjungen Ali macht er sich mit der Jacht Cormoran daran die Welt zu umrunden und dort exotische Abenteuer zu erleben. Dabei handelt es sich, für alle, die die Reihe noch nicht kennen, um einen echten Klassiker der frankobelgischen Comic-Geschichte. Hermann & Greg haben mit der Figur des „Andy Morgan“ einen echten Glückstreffer hingelegt und für alle Wissbegierigen wurde gleich noch ein spannendes Vorwort von Volker Hamann in die Ausgabe gepackt, der sich noch einmal intensiv den Jahren 1968 bis 1970 annimmt. Wenn du also auf spannende Abenteuergeschichten stehst, dann lass dir diesen Rundumschlag bestehend aus den drei Bänden „Abenteuer in Manhattan“, „Oase in Flammen und „Das Gesetz des Taifuns“ sowie einigen Kurzgeschichten aus den Jahren 1969 bis 1973 nicht durch die Lappen gehen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Strichcode.