// rinder und wahnsinn

Man stelle sich vor, man stehe in einem Supermarkt und hört plötzlich ein lautes Gezehter. Nicht nur eine Frau, nein, gleich vier Frauen streiten sich darum, wer zuerst an der Kasse stand. Eine vielleicht ganz alltägliche Szenerie, aber so tatsächlich passiert am Montag in einem Würzburger Supermarkt. Ich muss schmunzeln, weil ich es mir bildlich […]

Man stelle sich vor, man stehe in einem Supermarkt und hört plötzlich ein lautes Gezehter. Nicht nur eine Frau, nein, gleich vier Frauen streiten sich darum, wer zuerst an der Kasse stand. Eine vielleicht ganz alltägliche Szenerie, aber so tatsächlich passiert am Montag in einem Würzburger Supermarkt.
Ich muss schmunzeln, weil ich es mir bildlich vorstellen kann, wie die vier wohlerzogenen Damen, nennen wir sie von mir aus Gisela, Petra, Sabine oder auch vielleicht Gaby an der Kasse stehen, unter Zeitdruck, weil der Mann oder die Kinder gleich nach Hause kommen oder die Mittagspause mal wieder viel zu schnell um ist, und sich in ihrem Stress gegenseitig ankeifen.
Wenn ich meine Phantasie so schweifen lasse, sehe ich vier Frauen die sich zuerst einmal nur verbal und dann leider auch sehr aktiv die Augen auskratzen oder sich mit ihren Handtaschen oder vielleicht auch der, Dank des Kassenstaus, noch nicht bezahlten Gurke gegenseitig verprügeln.
Was im Supermarkt als verbaler Schlagabtausch begann, endete prügelnd auf der Straße. Zwei der Frauen hatten sich so sehr in den Haaren, dass sie damit sogar Autofahrer zum Anhalten brachten, die dann die erhitzten Gemüter voneinander trennen mussten.
Die Zeit an der Kasse zu warten, was im schlimmsten Fall hieße, die Zähne zusammenzubeißen und die „blöde Kuh“ die sich vorgedrängelt hat einfach zu ignorieren und dann eben 3 Minuten später erst dort zu sein, wo man so eilig hin will, hatten Gaby, Petra, Sabine und Gisela nicht. Aber die Zeit sich eine handfeste Prügelei zu liefern schon.
Finde nur ich das absurd?

Heutzutage hat keiner mehr Zeit, alle sind sie im Stress, wenn nicht sogar im Dauerstress. So muss es auch der Bankräuber der Stadtsparkasse Schweinfurt besonders eilig gehabt haben. Nachdem er zwei Menschen mit einer Waffe bedroht hatte verließ er die Bank ohne Beute.
Mich beschleicht der Gedanke, dass dies vielleicht Günther war, der, als er den Bankangestellten mit der Waffe bedrohte, einen Blick auf die Uhr warf und sich dachte, in fünf Minuten ist Zuhause das Essen auf dem Tisch
Wenn man sich nun weiter vorstellt, dass Günther vielleicht mit Gaby, Gisela, Petra oder Sabine verheiratet ist, dann kann man seine Eile verstehen, denn wer die vier Damen kennt, kann sich ausmalen, was die mit einem Ehemann anstellen, der fünf Minuten zu spät zum Essen kommt.

Apropos Rinderwahnsinn und es Eilig haben. Am Dienstag sind in Ettleben 15 Rinder von ihrer Weide getürmt. Polizei, Feuerwehr und all die anderen freiwilligen Cowboys waren mehrere Stunden damit beschäftigt, die sonst so gemütlichen Fräuleins über Wald und Wiesen zu verfolgen um sie wieder einzufangen.

Aus dem Staub gemacht hat sich auch der frisch verurteilte Klaus Zumwinkel und zwar in sein neu renoviertes Schloss am Gardasee. Die Bewährungsauflagen die ihm nach seinem Steuerstrafverfahren auferlegt wurden, seien erfüllt so das Gericht.

Wenn wir schon von Abschied sprechen fällt einem auch der japanische Finanzminister Shoichi Nakagwa ein. Dieser wirkte bei einer Pressekonferenz anlässlich des G7 Treffens in Rom leicht beschwipst und verkündete nun mach scharfer Kritik seinen Rücktritt. Er sagte, er habe nur Medikamte gegen Erkältung genommen und kurz am Wein genippt.

Also, entweder will ich den guten Stoff den er sich da reingezogen hat oder ich muss unbedingt herausfinden welchen vermutlich guten italienischen Wein er da getrunken hat. Naja, irgendwie will man ihm nicht so recht glauben.Aber wer kann es ihm schon verüblen, wenn sich ein Finanzminister bei drohender Wirtschafskrise die Kante gibt, denn die schlägt uns ja allen aufs Gemüt.
// ella