// von bekifften schwänen und wutausbrüchen

Von der klangvollen Abwrackprämie hören wir in den letzten Tagen immer wieder. Wir sind auch alle ganz begeistert, dass unseren Politikern immer wieder ein neuer Schmarn… ich meine schöne neue Ideen einfallen. Die ach so überarbeiteten EU-Abgeordneten besitzen, wer hätte es gedacht, ein eigenes 1375 qm Fitnessstudio, dieses soll nun renoviert werden. Aber, nicht nur […]

Von der klangvollen Abwrackprämie hören wir in den letzten Tagen immer wieder. Wir sind auch alle ganz begeistert, dass unseren Politikern immer wieder ein neuer Schmarn… ich meine schöne neue Ideen einfallen.
Die ach so überarbeiteten EU-Abgeordneten besitzen, wer hätte es gedacht, ein eigenes 1375 qm Fitnessstudio, dieses soll nun renoviert werden.
Aber, nicht nur das, es soll auch eine neue Aquawelt entstehen mit einem 900 qm großen Wellnessbereich mit Massageliegen. Kostenpunkt dieser lebensnotwendigen Verhätschelungsaktion beträgt 9,2 Millionen.
Diese politisch hochsinnvolle Investition in die Zukunft Europas erscheint vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen irgendwie, man mag es garnicht aussprechen, vielleicht, äh, total überzogen?!

Passend zu dieser ganzen Wellness und Badegeschichte sollte unsere Angie, (bzw. vielmehr ihre Pappmaschepuppe die einen Wagen des Kölner Karnevals zieren soll) fast wie Gott sie schuf, nur bedeutend schlanker und vielleicht auch schönheitsoperrierter, auftreten. Das fand man leider nicht ganz so knorke, weshalb sie nun, um einiges verhüllter, nämlich in einem brasilianischen Bikini durch die Straßen Köln’s flanieren darf.

Wer erinnert sich nicht an die Hanfparade und den vielsagenden Slogan „Gebt das Hanf frei“. Die Grünen wollen für das neue Wahljahr einen weiteren Versuch starten den Anbau und den Besitz von Canabis zum Eigengebrauch zu legalisieren.
Klar, was soll man sich auch sonst einfallen lassen, wenn das mit der Abwrackpramie erst Mal rum ist, dann braucht man neue Wracks und vor allem für die übernächsten Wahlen verdammt gut gelaunte Wähler.
Eigentlich eine gar nicht mal so üble Idee, die Wahlbeteiligung würde dadurch sicher steigen, weil wir dann ja schließlich alle so schön entspannt wären.

Ungewohnte Einigkeit besteht in unserem Landtag. Die 5 residierenden Parteien sind sich einig darüber, dass in Bezug auf Hooligans härter durchgegriffen werden soll. Komisch, dass sich erst ein paar die „Fresslatte“ demolieren müssen, damit die sich mal einig sind und dann haben sie sich noch nicht mal gegenseitig Eine verpasst…

Irgendwie sind ja momentan alle ganz narrisch, zumindest können einem einige, anscheinend hochwichtige Diskussionen ganz narrisch machen. Der Bauauschuss der Stadt Würzburg beschäftigt sich derzeit mit der Frage, ob die Fassade des neuen S’Oliver Gebäudes nun in hellem Kalkstein oder doch lieber grauem Muschelkalk verkleidet werden soll.
In einer Ausgabe der Mainpost wurde eine Animation des Gebäudes gezeigt, deren Kalk, welcher nun auch immer es sein mag, nicht der exakten Farbnuance dessen entsprach, was dem Bauausschuss vorgelegt wurde. Die Animation versagte kläglich, da Witterung, Schatten und Perspektive nicht naturgetreu visualisiert werden konnten.
Schön, wenn die wichtigen Fragen des Lebens so ausführlich diskutiert werden, dann muss man sich keine Gedanken darüber machen, mit was die sich sonst so den ganzen Tag beschäftigen, wenn sie nicht gerade ihre kostbare Zeit damit verplempern über solche unwichtigen Themen wie Schulen, Steuern oder die Zukunft zu beraten.

Man weiß es nicht genau, aber es scheint eine Welle der Tierkrankheiten ausgebrochen zu sein, gestern war es noch der Rinderwahnsinn, der Mensch und Tier befiel, heute sind es Hahnenkämpfe, die ganz männlich durch Bespucken des Gegenübers ausgetragen werden.
Ein Würzburger PKW-Fahrer, hatte sich durch das langsam Überquerens einer Straße durch einen Fußgänger provoziert gefühlt. So kam es wie es kommen musste, sie stritten sich und weil ihnen das noch nicht genug war, um ihr jeweiliges Revier zu markieren, bespuckten sie sich gegenseitig wie zwei Lamas. Irgendwie habe ich ein Deja-vue, ich muss an Gisela, Petra, Gaby und Sabine, die vier vom Supermarkt denken, die sich sehr unweiblich gekeilt hatten. Unter Umständen könnte es sich bei den beiden Männer mal wieder um die Ehemänner unserer Streithennen halten, wer zu Hause nix zu melden hat, der muss sich hat mal gekonnt und äußerst maskulin in aller Öffentlichkeit bespucken.

Zum Thema Tiere fällt mir auch noch Folgendes ein. Seit einiger Zeit wird immer wieder über den Vorfall in Zusammenhang mit Jin Wang, dem entlassenen Generalmusikdirektor des Mainfrankentheaters, berichtet. Jin Wang hatte eine eidesstattliche Erklärung abgegeben. Der heutigen Mainpost ist in diesem Kontext das nachfolgende Zitat zu entnehmen . „Die (die Studentin) schilderte den Ermittlern nach Informationen der Zeitung, Wang habe nach einer „Freischütz“-Aufführung mit ihr ein italienisches Restaurant besucht. Auf dem Heimweg sei er dann im Hausflur gegen ihren Willen zudringlich geworden. Der Dirigent gab an, er sei noch bei Tageslicht mit der 21 jährigen gegangen, die ihm ihr Haustier, einen Hasen zeigen wollte.“
Das ist mal was Neues, normalerweise lautet die mehr als eindeutige Frage um 4 Uhr morgens ob man nicht noch auf eine Tasse Kaffee mitkommen wolle, aber dass eine 21 jährige Studentin, einem Generalmusikdirektor ihr Häschen zeigen will, das ist mir neu. Wen wundert es da, dass sein Anwalt nach einer solchen fundiert klingenden Erklärung das Mandat niedergelegt hat.

Besonders wütend scheint auch der Besucher der katholischen St. Bartolomäus Kirche in Waldbüttelbrunn gewesen zu sein. Dieser lies seinen geballten Emotionen freien Lauf und fegte dabei wie ein Wirbelwind durch die heiligen Räume, wobei natürlich einige Gegenstände zu Bruch gingen. Beim Verlassen der Kirche, so scheint es zumindest, hat es ihm dann wohl ein wenig gedämmert, dass das vielleicht nicht so ganz die feine englische Art war, darum hinterließ er ganz pflichtbewusst einen Zettel mit folgendem Inhalt: „Sorry, ich hatte einen Wutanfall“.

Einen mehr als ungewöhnlichen Besuch bekam ein LKW-Fahrer auf der A 3 als plötzlich um 5 Uhr Morgends und bei voller Fahrt ein Schwan in seine Windschutzscheibe prallte.
Man kann sich nun fragen wie so etwas passiert. Wenn ich mal ganz frech vermuten darf, dann hat er entweder das ominöse Häschen der Studentin gesehen oder war sowas von zugekifft, dass er das mit Kurvenfliegen nicht mehr so ganz koordinieren konnte.
Möglichweise, hat er aber auch den Freitod gewählt, nachdem er die leicht bekleidete Karnevalsfigur von Angie gesehen hat. Vielleicht war es auch der Schwan der in seinem betüdelten Zustand die Kirche umdekoriert hat.
// ella