// „unimännchenreport“: die geisteswissenschaften

Fahrräder sind die erste technische und praktische Form des Sichfortbewegens. Im Gegensatz zum Gehen bietet es vielerlei Vorzüge. Man ist schnell unterwegs, braucht keine besonderen Wege und es ist einfach zu handhaben. Im Gewissen Sinne ist das so auch mit den Geisteswissenschaften. Doch die Geisteswissenschaften haben ein gewaltiges Problem. Sie stehen sich selber im Weg, […]

Fahrräder sind die erste technische und praktische Form des Sichfortbewegens. Im Gegensatz zum Gehen bietet es vielerlei Vorzüge. Man ist schnell unterwegs, braucht keine besonderen Wege und es ist einfach zu handhaben. Im Gewissen Sinne ist das so auch mit den Geisteswissenschaften. Doch die Geisteswissenschaften haben ein gewaltiges Problem. Sie stehen sich selber im Weg, genauso wie eben eine 24 Gang-Schaltung auch nicht immer von Vorteil ist.

 

Denn das meiste, was ich in meinen ersten Stunden als Student der Geisteswissenschaften erfahren habe, ist nicht so sehr das, dass wir uns mit den schönen Künsten, wie Musik oder Literatur oder Philosophie beschäftigen, sondern viel mehr ein stetes Jammern. Ein Jammern darüber wie wenige Forschungsgelder doch für uns bereitgestellt werden, wie wenig Beachtung uns in der Öffentlichkeit zugeschrieben wird und, dass im Grunde genommen niemand so Recht weiß warum wir da sind.

 

Ich möchte dazu nicht viele Worte verlieren nur so viel: zum Stichwort Geld, fällt mir nur ein geflügeltes Word ein „ Kauft uns ein paar Bücher und wir sind für ein paar Jahre zufrieden“.

 

Zum Thema welchen Sinn wir haben will ich versuchen mich plakativ und kurz zu halten, damit auch Naturwissenschaftler es verstehen. Wo sonst wenn nicht in den Geisteswissenschaften haben Menschen die Möglichkeit ihr eigenes ich und ihr soziales Umfeld zu erforschen und herauszufinden zu welchen fruchtbaren Werken der Mensch fähig ist. Vielleicht wird er selbst dazu animiert kreativ zu werden, selbst etwas Neues zur Geisteswissenschaft beizutragen, womit sich dann wieder Generationen später Studenten auseinandersetzen können und ihrerseits inspiriert werden. Wo sonst können wir Gesellschaftsformen, geschichtliche Misserfolge, Fehler und Verhaltensweisen besser beleuchten und besser aus ihnen lernen als hier in der Geisteswissenschaft. Wir dürfen Fragen und lernen was uns gefällt, was uns anspricht und was unser Leben schön macht. Jetzt werde ich nochmals die Metapher des Fahrrads bemühen, denn ich lerne auch, was es heißt auf Ab- und Umwegen zu denken, gleichwie ich mit meinem Fahrrad auch über Stock und Stein fahren kann oder durch Einbahnstraßen. Würzburg entdeckt man doch auch am besten mit dem Drahtesel, von anderen(Groß-)Städten ganz zu schweigen. Kleiner Tipp am Rande Strasbourg ist so eine Stadt und dort hat auch schon Goethe auf einen Sprung vorbeigeschaut. Warum also jammern und meckern über Bachelor und zu wenig Geld, wenn wir selbst es in der Hand haben das Schöne des menschlichen Geistes zu erfahren.
Ich werde jedenfalls in Zukunft, wenn mich jemand fragt was mir das bringt was ich studiere nur antworten: „ Dich besser zu verstehen und naja etwas zu erschaffen von dem du schwärmen darfst“
Schließlich lernt man erst auf einem alten Radel das Fahren.

 


// von martin bartelmus

 

// „fachhochschulenfrauchenreport“: die kommdesigner, kreativen köpfe oder gerne „die gestalter“ genannt!

Ja, Martin … das Jammern kennen wir doch alle. Denn auch bei unserem Fachbereich wird das Beschweren über zu wenig finanzielle Möglichkeiten, alte Räumlichkeiten und ein geringes Kursangebot ganz groß geschrieben.
Übersehen sollten wir dabei aber nicht, dass wir Kommstudenten, ein zusammengewürfelter, gewöhnungsbedürftiger, sehr lauter und Witze reißender , manchmal hoffnungslos verplanter Haufen, der morgens nie aus dem Bett kommt und eigentlich, auch wenn mal nicht feiern angesagt ist, niemals vor drei Uhr nachts in Bett geht, sich sehr wohl in diesen verschrammelten, gerne auch „alte Baracken“ genannten Räumen fühlt. Denn oftmals genießt dieses kleine Gestalter-Studentenvölkchen einen kleinen Spaziergang durch die Sanderau um seine Kurse zu besuchen, anstatt in irgendeinem Betonklotz den ganzen Tag weit entfernt von – ja das soll es auch noch in so manchen Fachhochschulräumen geben – echtem Sonnenlicht!

 

Natürlich wird es immer zu wenig Kameras, Macs, Auslandssemesterangebote oder ab und zu auch so einfache Dinge wie Stühle oder funktionierende Heizungen geben. Doch was wirklich zählt ist doch Atmosphäre, oder? Und ich sitze nun mal einfach lieber in einer Vorlesung dicht gedrängt auf irgendeinem Tisch, wie Vogel auf der Stange und wärme mich an meinen Nebenkommilitonen, als hoch oben in irgendeinem Aldihörsaal zu versuchen mit einem Opernglas bewaffnet das an die Wand gebeamte zu entziffern. Ich unterhalte mich auch lieber mit meinen Profs und Dozenten in deren Büros bei Kaffee und Kippen über Projekte, als in irgendeinem hochmodernen Bunker meine Stimme beim Vorstellen meiner Ideen und Konzepte an den Wänden widerhallen zu hören.

 

Natürlich lernt man gerne auf einen alten Radl das Fahrradfahren … ein altes Radl besitz Charme, hat schon einiges hinter sich, viele sind vielleicht schon darauf gefahren und du musst es pflegen und hegen. Und so ist es doch auch mit eben diesen alten, schrammligen, vielleicht ein wenig heruntergekommenen Räumen … sie besitzen Atmosphäre. Aber man kann sie nutzen wie man möchte, auch mal einen Nagel in die Wand schlagen und es macht auch nichts, wenn das doppelseitige Klebeband irgendeines Bildes beim Abreißen etwas Putz und Farbe mitnimmt, denn es sieht ja sowieso schon aus, gell! Räume sollten benutz werden und wenn es gar nicht mehr geht, dann wird eben mal gestrichen, gehämmert und ähnliches, damit es mal wieder aussieht, schweißt doch auch irgendwie zusammen.

 

Die Gestalter … jaja, ein komischer Haufen … hocken da in ihren maroden Bunkern und fühlen sich aber trotzdem sauwohl?! Naja, dem wird bald nicht mehr so sein, denn 2008 ist Spatenstich für einen Neubau. Wir werden es nicht mehr erleben, aber trotzdem fragen wir uns, wenn wir in ein paar Jahren zurückkommen … wird die Stimmung noch die gleiche sein?

 


// von luise aedtner

...das meint Ihr dazu:

  1. fred hat diese Meinung am on 6. Februar 2008 hinzugefügt| Permalink

    also, der bericht ist lausig. der fahrradvergleich sowieso. bist du ernsthatft am studieren, hättest du merken können, dass es mehr als genug bücher vorhanden sind. schon allein in der romanistik tb um die 40.000 vielleicht solltest du erst welche lesen und dann schreiben, denn auch deine grammatik lässt für einen angehenden geisteswissenschaftler sehr zu wünschen übrig. fazit: du redest nur müll.
    zudem ist das noch ein bild der bib und nicht der geisteswisschenschaftfakultät.