// was zum lesen: franka potente – „zehn“

2005 kommt Franka Potente („Nach 5 im Urwald“, „Lola rennt“) wegen eines Drehs nach Japan. Von der dortigen Kultur angefixt kehrt sie immer wieder nach Tokio und Umgebung zurück. Aus diesen Erlebnissen entstand ihr erstes literarisches Buch „Zehn“. Die zehn Stories handeln von kleinen Menschen im japanischen Alltag. Voller Melancholie erzählt sie von sehr unterschiedlichen […]

franka-potente-zehn12005 kommt Franka Potente („Nach 5 im Urwald“, „Lola rennt“) wegen eines Drehs nach Japan. Von der dortigen Kultur angefixt kehrt sie immer wieder nach Tokio und Umgebung zurück. Aus diesen Erlebnissen entstand ihr erstes literarisches Buch „Zehn“. Die zehn Stories handeln von kleinen Menschen im japanischen Alltag. Voller Melancholie erzählt sie von sehr unterschiedlichen Personen, die nur eines gemeinsam haben – das Leben im selben Kulturkreis. Potente schafft es mit extremen Einfühlungsvermögen und ganz aufmerksamen Beobachten dem Leser das japanische Leben vertraut zu machen.

Die zerissene Seele und Unsicherheit eines Mannes nach der Bekanntschaft mit einer europäischen Austauschstudentin scheint ebenso real wie der sehr scheue Umgang einer alleinlebenden Frau mit ihrer Familie. Franka Potente versäumt es nicht kulturell-bedeutende Gegenstände wie Fächer oder Mahlzeiten (auch Tee) und deren Bedeutung exakt zu beschreiben und zu benennen. Fazit: Ein sehr schönes, leises Buch das definitiv den Wunsch nach einen Japanbesuch weckt (und auf mehr Literatur von Franka Potente).

Von Karina Reschke