mit Werken von Thorbecke, Bärbel Oftring und Virginia Horstmann.

// Ostern ist das Frühlingsfest. Endlich wieder frische Kräuter, Sonnenschein, Tulpen und Hyazinthen. Die kommenden Feiertage bieten viel Zeit um liebe Menschen einzuladen. In „Ostern genießen: Brunch-Festessen-Kaffeezeit“ (Thorbecke, ISBN 9783799511629) findet ihr viele frühlingshafte Ideen für eure Gäste. Ihr findet hier Bilder von niedlichen Hefeteiglämmern, Fischgerichten bei deren Anblick man das Aroma förmlich riecht und die intensiven Farben von Rhabarber und Erdbeeren vermitteln eine angenehme Leichtigkeit und Frische. Vegetarier und Veganer werden wahrscheinlich nur bei den Kapiteln Osterfrühstück, Kuchen, Suppen und Desserts fündig. Denn eine richtige Ostermittagsmahlzeit ist hier schon sehr deftig, aber immer elegant angerichtet und mit einer außergewöhnlich exquisiten Zubereiten. Zum kleinen Ziegenfrischkäse werden eben nicht nur Schnittlauchröllchen gereicht sondern auch noch Cranberries, mitten im herzhaften Muffin findet ihr ein Wachtelei und die Karotten-Gnocchi werden in Ziegenkäseschaum serviert. Bei diesem Werk, das sich auch gut als Geschenkbuch eignet, handelt sich nicht um einen neu aufgelegten Klassiker von Osterrezepten. Für den Osterbrunch mit den Urgroßeltern und den Babynichten ist es vielleicht nicht die erste Wahl, sondern man wird mit den meisten Vorschlägen eher die kinderlosen Haute cuisine-Freunde beeindrucken. Für alle die Spaß am Kochen haben, sich gerne Zeit nehmen für Besondere Gerichte ist das Buch ein echter Genuss. (Euro 24,00)

// Laut Bärbel Oftring haben viele Pflanzen oft mehr als heilwirksame Inhaltsstoffe oder nektarreiche Blüten. Unser Gewächs überzeugt oft mit einem doppelten, dreifachen oder gar vierfachen Nutzen. Die Autorin von „Double-use-Gärtnern: 100 Gartenpflanzen mit Mehrfachnutzen“ (Haupt, ISBN 9783258079783) ist Biologin mit Schwerpunkt Zoologie, Paläontologie und Botanik. In drei Kapiteln stellt sie Pflanzen geordnet nach Gehölz, Stauden und Sommerblumen vor. Jede Pflanze wird auf einer Doppelseite vorgestellt. So überzeugt die Hänge-Birke (Betula pendula) zum Beispiel in dreifacher Hinsicht: Die Pollen nähren Hummeln und Wildbienen, der Tee aus den Blättern lindert Blasenentzündung, Rheuma und als Haarwasser hilft es gegen Schuppen, Jucken und fettiges Haar. Außerdem ist die teerhaltige Birkenrinde auch schon im frischen Zustand brennbar und färbt Wolle gelb. Für jeden Monat sind die Planzen nach Blütezeit in einer Tabelle, in den aufklappbaren Buchdeckeln, aufgelistet. Für den April finden sich zahlreich Pflanzen bzw. Ideen: Bärlauch, Gänseblümchen, Hasel, Kiefer und viele mehr. Außerdem gibt die Leiterin von Naturforscher-AGs an Schulen im Anhang einer geeigneten Übersichtstabelle der Pflanzen-Uses. Das Buch ist handlich, sprich man kann es gut mit raus zur Pflanzenbestimmung verwenden, außerdem macht es Lust zum Gärtner zu fahren und Pflanzen für den eigenen Garten zu besorgen. Durch die vielen Tipps und Infos zum Würzen, Färben, Heilen und Bodenverbessern bekommen manche Pflanzen im Garten einen ganz neuen Stellenwert. (Euro 29,00)

// Wie sieht das perfekte Backbuch aus? Rezepte für einen Napfkuchen, Rezepte für Blechkuchen – wenn zur Mannschaft etwas Gebackenes mitgebracht werden muss, aber auch Anleitungen für Muffins, Rezepte für Kuchen mit Obst der Saison und auch mal etwas Exotisches, natürlich mit stimmungsvollen Bildern, übersichtlichen Zutatenlisten und Zubereitungsbeschreibungen. Virginia Horstmann ist mit „Jeannys Lieblingskuchen: Süßes Glück mit Zucker, Zimt und Liebe“ (Hölker Verlag, ISBN 9873881171281) so ein Backbuch fast gelungen. Rotweinkuchen wie bei Oma, Cookies- & Cream-Kuchen für Teens, Chai-Masala-Gugelhupf für die ebenfalls experimentierfreudige Freundin, Rhabarber-Friand, Pastinaken-Möhren-Muffins – alles dabei  Die erste Leckerei, die hier aus dem Ofen kam ist ein Apfel-Zimt-Kuchen mit Marzipan. Beschrieben wird er im Buch so: „Dieser Kuchen schmeckt wie bei Oma im Garten und geht einfach immer, zumal Äpfel ja glücklicherweise ganzjährig unsere Obstteller füllen.“ Stimmt. Obwohl das Mehl gegen Vollkornmehl getauscht wurde schmeckt der Kuchen wirklich allen. Die Herstellung des Teigs (Rührteig) ging schnell und ist so einfach, dass dieser auch noch nach einem langen Arbeitstag gelingt. Besonders originell sind die zahlreichen kleinen Zettelchen, die zwischen viele Seiten gelegt sind. Mal ist es eine Umrechnungstabelle für die unterschiedlichen Springformgrößen, mal handschriftliche Rezepte wie „Nußkuchen von Margot“ oder eine historische „Warenkunde zu Mehl“. Die Zettelchen erinnern sehr an gebrauchte Ausgaben des Bayerischen Kochbuchs. Der Bloggerin Virginia Horstman ist wieder ein sehr überzeugendes Werk gelungen (siehe auch werktag vol. 26), welches das Zeug zum Klassiker hat. Die Aufmachung ist sehr hochwertig: Hardcover, Lesebändchen, geprägter Titel und professionelle Fotos. (Euro 24,95)