// werktag vol. (1)02 – „ringeltauben sind ungeschickte vögel. machen krach beim fliegen, kollidieren mit ästen“

mit Werken von Christiane Kührt, Stephan Porombka und Gerard Janssen. Aus der Yummy-Kochbuchreihe haben wir uns letztes Jahr durch „Fresh & Fast“ getestet. Das Werk, das 2016 erschienen ist, hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen und war unter den Best off werktag-Büchern 2017 zu finden. Wieder etwas zeitverzögert haben wir „Yummy Backen Lieblingsrezepte für die ganze Familie“ […]

mit Werken von Christiane Kührt, Stephan Porombka und Gerard Janssen.

Aus der Yummy-Kochbuchreihe haben wir uns letztes Jahr durch „Fresh & Fast“ getestet. Das Werk, das 2016 erschienen ist, hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen und war unter den Best off werktag-Büchern 2017 zu finden. Wieder etwas zeitverzögert haben wir „Yummy Backen Lieblingsrezepte für die ganze Familie“ (ZS, ISBN 9783947188079) tagelang um den Herd liegen lassen. Das Format ist wirklich angenehm und an den Bildern kann man sich lange nicht sattsehen. Das Hardcover ist von guter Qualität und was wir besonders bemerkenswert finden ist, dass es ganz verschiedene Hobbybäcker anspricht. Konzipiert ist das Buch von Christiane Kührt (sie arbeitet u. a. als Redakteurin für „Eltern“ und „Eltern family“) für die ganze Familie. Sprich ihr findet einfache Kinderrezepte, Süßes wie bei Oma, internationales Gebäck, klassische Rezepte für Geburtstag oder Muttertag, Weihnachtsleckereien und herzhafte Ideen aus der Backröhre. Zu Beginn unter „Gewusst wie“ gibt die Autorin eine kleine Übersicht über Zutaten, gängige Teigsorten, Kuchendeko und ihre Erfahrung, wie man gesünder backen kann, zum Beispiel zuckerfrei oder mit Vollkornmehl. Nützlich für alle Anfänger ist sicher auch die Pannenhilfe, mit den Tipps, was mit zu dunklem Gebäck oder Leckereien, die sich einfach nicht aus der Form lösen lassen, zu tun ist. Egal ob ihr die Eulenmuffins (kleines Foto auf dem Cover) oder den New York Cheesecake backt, die Rezepte sind nicht neu, aber sie gelingen. Mit Kindern sind die Anleitungen ebenso gut umzusetzen und auf die eigenen Vorlieben lassen sie sich leicht anpassen. Und wenn ihr mal keine Lust auf etwas Süße habt, probiert ihr einfach die herzhaften Köstlichkeiten, wie Flammkuchen oder Quiche. Mehr Backbücher braucht ihr eigentlich nicht in eurer Küche. (Euro 19,99)

// Seit über einem Jahr regiert Donald Trump nun schon und spätestens jetzt wird klar, dass man ohne Twitter-Account keine Präsidentschaftswahl gewinnen kann. „Schreiben unter Strom. Experimente mit Twitter, Blogs, Facebook & Co.“ (Duden, ISBN 9783411749218) von Stephan Porombka zeigt wie grundlegend digitale Medien unser Kultur verändern, aber möchte vor allem die Leser zu eigenen Textprojekten und Schreibaufgaben anregen. Und diese Übungen funktionieren immer noch, auch wenn das Werk bereits 2014 auf den Markt kam. Denn Google ist immer noch, die bei uns am verbreitetste Suchmaschine und Flarf-Poesie ist tatsächlich eine spannende Schreibübung, die ähnlich auch mit dem Handy funktioniert (SMS-Lyrik). Den Lieblingsroman in Tweetformat mit charakteristischer Twitterstilistik zu übersetzen bringt immer spannende Ergebnisse. Von den Resultaten haben die Zuhörer des Professors für Literatur und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim schon in zahlreichen Schreilehrstunden profitiert. Warum also sollen die Übungen nicht auch bei interessierten Lesern funktionieren? Was ihr nicht darin findet sind Checkliste oder To-do-Listen für Twitter, Blogs und Co. Dafür gibt es über die Grundlagen hinaus zahlreiche Übungen, die viel Spaß am Schreiben und Lesen machen. (Euro 14,95)

// Und schon wieder haben wir sie verpasst: Die Stunde der Wintervögel vom 5. bis 7. Januar. Aber nach der Zählung ist vor der Zählung und mit diesem genialen Buch „Meine kleine Vogelkunde“ (Eden, ISBN 9783959101349) von Gerard Janssen macht das Zählen auch weniger naturverbunden Stadtmenschen, also Nerds, Skatern, DJs, Techis und It-Girls super viel Spaß. Das Büchlein mit den edlen und filigranen Zeichnung von Maartje van den Noort hat das richtige Format, um es mit nach draußen zu nehmen. Zusätzlich gibt es Musiknoten, um gehörten Gesang bestimmten Vogelarten zuzuordnen und die viele Notizseiten, bieten genug Platz für eigene Aufzeichnungen. „Birding“, neudeutsch für Vogelbeobachten, macht auch Spaß ohne die eigenen Beobachtungen an die Wissenschaft zu melden. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr ja auch eine Heckenbraunelle, einen Fischreiher oder eine Schwanzmeise. Solltet ihr länger warten müssen, vertreibt ihr euch die Wartezeit mit Vogel- oder Federnzeichnen. Die entsprechenden Anleitungen gibt die Illustratorin jedenfalls. (Euro 9,95)