// zuckerbeat vol. (5)01 – „rolling stoned“

mit neuer Musik von King Gizzard and The Lizard Wizard und Leroy Hutson. // Oftmals, wenn eine Band sich vornimmt, im Rahmen eines Jahres eine bestimmte Anzahl an Alben zu veröffentlichen, wünscht man sich als Fan, sie hätten sich vielleicht doch lieber auf das Wesentliche beschränkt. King Gizzard and The Lizard Wizard allerdings haben diese […]

mit neuer Musik von King Gizzard and The Lizard Wizard und Leroy Hutson.

// Oftmals, wenn eine Band sich vornimmt, im Rahmen eines Jahres eine bestimmte Anzahl an Alben zu veröffentlichen, wünscht man sich als Fan, sie hätten sich vielleicht doch lieber auf das Wesentliche beschränkt. King Gizzard and The Lizard Wizard allerdings haben diese Aufgabe mit Bravour gemeistert und auch, wenn es gegen Ende ganz schön knapp geworden ist, sie haben es geschafft ihrem bisherigen Schaffen ein paar wunderschöne neue Facetten in Albumform hinzuzufügen. Wir möchten die Gelegenheit dementsprechend heute nutzen euch heute noch einmal auf die ersten drei Werke dieses Bandvorhabens aufmerksam zu machen. Auf „Sketches Of Brunswick East“ versammelt die Band dabei 13 Stücke, die allesamt mit Mild High Clubs Alex Brettin aus Los Angeles entstanden sind. Die Scheibe ist bemerkenswert, weil sie in musikalischer Hinsich den bisherigen Höhepunkt des Unterfangens darstellte. Gleichzeitig machte die australische Band trotz akuter Zeitnot deutlich, dass das noch lange nicht alles sein sollte. Bereits zuvor hatte die Gruppe ja schon mit „Flying Microtonal Banana“ für Aufregung gesorgt und zum Auftakt der ganzen Aktion der Imperfektion gehuldigt. Wie das noch zu toppen sein sollte? So mancher kratzte sich bereits hier am Kopf, aber die Band ließ nicht locker. Unermüdlich wurde weiter gearbeitet und mal eben ein 21-teiliges Epos (untergliedert in drei Kapitel) aus dem Ärmel geschüttelt. „Murder Of The Universe“ war fast schon epochal und so manche Band hätte wahrscheinlich drei Alben aus dem Material gezimmert. Nicht so die siebenköpfige Crew von King Gizzard And The Lizard Wizard, deren Sänger Stu Mackenzie die Scheibe dann auch noch in East Brunswick in Australien selbst produzierte. Dass die Band es am Ende geschafft hat, das Projekt zu vollenden, ist übrigens auch den Fans geschuldet. Die letzte Platte wurde nämlich zur freien Verfügung ins Netz gestellt, wodurch inzwischen zahllose Varianten des Albums durchs Netz geistern. Und mal ehrlich. Etwas Schöneres kann man sich als Fan doch eigentlich gar nicht vorstellen. Also viel Spaß beim Entdecken dieser verrückten Combo. Es lohnt sich.

// Fans von Leroy Hutson kommen in diesen Tagen gleich in doppelter Hinsicht auf ihre Kosten. Bei „PIAS“ erscheint nämlich eine Retrospektive des Künstlers und in diesem Zusammenhang bekommen wir die beiden gleichnamigen Werke „Hutson“ und „Hutson II“ aus den Jahren 1975 und 1976 präsentiert, die man sich als Fan des Musikers auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Nach der „Anthology“, welche die Jahre 1972 bis 1984 umfasste, kann man im Rahmen der beiden Re-Issues noch ein bisschen tiefer eintauchen in die Welt des Musikers. Gleichzeitig werden zum dreißigjährigen Jubiläum des renommierten Labels „Acid Jazz“ demnächst auch noch weitere Klassiker (aber auch neue Alben wieder-)veröffentlicht, so dass man sich schon mal auf jede Menge weitere gute Musik aus der UK-Soul-Jazz-Szene freuen darf. Die hier vorliegenden Werke wurden damals übrigens von niemand Geringerem als Rich Tofu (The Impressions) produziert und sie klingen auch heute noch so zeitlos schön, wie zum Zeitpunkt ihrer Erstveröffentlichung. Dazu gibt es neben einigen alternativen Versionen auch noch einen Single-Edit des wunderbaren „Blackberry Jam“ sowie einige Sleeve-Notes, die vom Künstler persönlich abgesegnet worden sind. Es lohnt sich also auch für die Kenner der Originale noch einmal reinzuschnuppern.