// zuckerbeat vol. (5)04 – „here come the aliens“

mit neuer Musik von Kim Wilde, Editors, Kreisky, Born Ruffians und George Ezra. // Erinnert sich eigentlich noch irgendjemand an den Klassiker „Kids In America“ von Kim Wilde? All jene, sollten jetzt mal die Ohren spitzen, denn die Künstlerin und Pop-Ikone hat tatsächlich mal wieder ein neues Album veröffentlicht. „Here Come The Aliens“ heißt das […]

mit neuer Musik von Kim Wilde, Editors, Kreisky, Born Ruffians und George Ezra.

// Erinnert sich eigentlich noch irgendjemand an den Klassiker „Kids In America“ von Kim Wilde? All jene, sollten jetzt mal die Ohren spitzen, denn die Künstlerin und Pop-Ikone hat tatsächlich mal wieder ein neues Album veröffentlicht. „Here Come The Aliens“ heißt das schöne Werk, das allen alten Fans der Musikerin ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte, und es punktet nicht nur mit einem charmanten B-Movie.-Artwork, das man sich am Liebsten an die Zimmerwand hängen möchte, sondern auch mit zwölf neuen Songs, die allesamt in den legendären RAK Studios in London aufgenommen worden sind. Auf der neuen Platte wagt die Musikerin dabei abermals den Spagat zwischen Rock- und Popklängen, der bereits ihre größten Hits wie „Chequered Love“ und „Cambodia“ auszeichnete und fügt ihrem bisherigen Schaffen ein paar nette neue Facetten hinzu. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Teil.

// Seit sie im Jahren 2003 zum ersten Mal zusammen auf der Bühne standen, damals noch als Musiktechnologie-Studenten, hätte wahrscheinlich keiner erwartet, dass die Editors die Herzen der Fans auf der ganzen Welt nahezu im Sturm erobern. Geschehen ist es trotzdem und nach den ersten Gehversuchen unter dem Namen „Snowfield“ stürmen sie nun schon seit Jahren die Spitzen der Charts. Fünf Soloalben hat die Band inzwischen auf dem Buckel und auch ihr neuestes Werk ist schlicht bemerkenswert. Darauf bündelt die Band nämlich nochmal ihre ganze Energie und schafft es immer wieder einem als Hörer ein breites Grinsen aufs Gesicht zu zaubern. „Violence“ ist der perfekte Bastard aus elektronischen Klängen und hymnischen Melodien und so können wir Sänger Tom Smith und seinen Weggefährten nur gratulieren zu diesem großartigen Werk, das man immer wieder von vorne hören möchte.

// Die Gruppe Kreisky war noch niemals eine Band, die es einem leicht gemacht hat. Nachdem bereits vor vier Jahren veröffentlichten Vorgänger „Blick auf die Alpen“ ist es außerdem erst einmal ruhig geworden um die Indie-Rock-Band aus Österreich, die es immer wieder geschafft hat mit ihrer Musik konsequent Grenzen auszutesten. Inzwischen gelten Kreisky deshalb sogar als Role Models für zahlreiche Nachzügler und was läge da näher, als dem eigenen Schaffen noch eine weitere Scheibe hinzuzufügen. Diese wiederum hört nun auf den schönen Namen „Blitz“ und setzt sich mit den verqueren Entwicklungen der vergangenen Jahre in gesellschaftspolitischer Hinsicht auseinander. Die Musik wiederum klingt noch genauso fies, schräg und mitreißend wie zuvor und so schafft es die Band schon nach wenigen Minuten einen als Hörer in ihren Bann zu ziehen. Wenn du also auf Songs mit so schicken Titeln wie „Ein Depp des 20. Jahrhunderts“ oder „Veteranen der vertanen Chance“ stehst, dann solltest du dieser Platte unbedingt mal eine Chance geben. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.

// Wer gerne mal wieder in nostalgischen Gefilden schwelgen möchte, der kommt beim aktuellen Album der Born Ruffians auf seine Kosten. „Uncle, Duke & The Chief“ ist der Album gewordene Traum eines jeden Beatles-Fans und man sollte sich dieses psychedelisch angehauchte Werk auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen. Die Scheibe klingt dermaßen zeitlos, dass man bisweilen tatsächlich meint, hier eine verschollene Perle aus der Vergangenheit zu hören. Jedenfalls werden immer wieder schöne Erinnerungen an die Everly Brothers wach. Zusammen mit Produzent Richard Swift gelingt es der Band einen mal eben in der Zeit zurück zu spulen und den Alltag hinter den Fensterläden für die Dauer von neun Songs einfach mal wieder zu vergessen. Wenn du also auf die großen, psychedelischen Alben längst vergangener Zeiten stehst, dann lass dir diesen Trip in Richtung der eigenen Kindheit nicht entgehen.

// Und nachdem er wie aus dem Nichts an die Spitzen der Charts stürmte, hat sich George Ezra nun mal eben dazu entschieden, all sein Talent in die Wagschale zu werfen, um sich dort oben fest zu beißen. Sein neues Album geht dabei allerdings alles andere, als auf Nummer sicher. „Staying At Tamara´s“ ist vielmehr ein wirklich vielschichtiges Pop-Album, das einen regelrecht dazu einlädt, es immer wieder von vorne zu hören. Der vierfache Brit-Award-Nominee hat am Ende wohl einfach auf das innere Kind in sich gehört und ein Album ganz nach seinen Vorlieben eingespielt. Auf diese Weise entstehen Songs, die sich auch beim x-ten Durchlauf noch gut anfühlen und einen warm in den Arm nehmen. Wenn du also auf himmelhochjauchzende Indie-Pop-Musik stehst, dann lass dir dieses Werk nicht entgehen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.