// zuckerbeat vol. (5)23 – „fighting kangaroo“

mit neuer Musik von Joyce Manor, The Frights, The Living End, Bosse und You Me At Six. // Joyce Manor hatten uns ja bereits mit ihrem gefeierten Werk „Cody“ am Wickel. Nun legen sie bereits ihr fünftes Album vor und wir dürfen uns mal wieder über jede Menge krachende Hymnen freuen. Unter der Ägide von […]

mit neuer Musik von Joyce Manor, The Frights, The Living End, Bosse und You Me At Six.

// Joyce Manor hatten uns ja bereits mit ihrem gefeierten Werk „Cody“ am Wickel. Nun legen sie bereits ihr fünftes Album vor und wir dürfen uns mal wieder über jede Menge krachende Hymnen freuen. Unter der Ägide von Converge´s Kurt Ballou gelingt es der Band rund um Sänger Barry Johnson immer wieder für Überraschungsmomente zu sorgen und sowohl die Punkrock-, wie auch die Indierock-Fraktion in Verzückung zu versetzen. Ja, „Million Dollars To Kill Me“ will gefeiert werden und weist gleichzeitig aber auch genug Tiefgang auf, um nach dem 20sten Durchlauf noch spannend zu sein. Wenn du also mal wieder ein wirklich mitreißendes Punkrockalbum in dein Soundsystem stecken möchtest, dann lass dir diese 10-teilige Euphorie-Spritze nicht entgehen.

// Herrlich überdrehen kann man übrigens auch mit dem neuen Album der Gruppe The Frights. Die Combo aus San Diego hat bereits im Vorfeld heimlich still und leise zwei Alben veröffentlicht und schafft es mit ihren Surf-Punk-Klängen immer wieder für Dampf unterm Kessel zu sorgen. Zusammen mit dem Fidlar-Frontmann Zac Carper schaffen sie es dabei zwei Jahre nach der Veröffentlichung des Vorgängers „You Are Going To Hate This“ eine wirklich treibende Platte aus dem Ärmel zu schütteln. „Hypochondric“ strotzt jedenfalls nur so vor Melodien und könnte damit auch ein gefundenes Fressen für all jene sein, die sich auch am Sound des blauen Weezer-Albums ergötzen konnten. In diesem Sinne. Viel Spaß mit dieser hymnischen Platte. Sie lohnt sich.

// Ganz „Wunderbar“ hört sich auch das aktuelle Album von The Living End an. Hinter dem gleichnamigen Titel versteckt sich nämlich ein wirklich gelungenes Punkrock-Album, das allen Fans von Green Day und Konsorten ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte. Die Scheibe selbst ist übrigens in Berlin entstanden und klingt vielleicht auch deshalb ein bisschen so, als würde man hier neuen Eskapaden der allseits beliebten Beatsteaks lauschen. Songs wie „Otherside“ und „Drop The Needle“ jedenfalls werden im Stadion für hymnische Chöre sorgen und schaffen es dennoch, auch nach dem zehnten Durchlauf noch zu zünden. So möchten wir euch dieses Werk der australischen Punkrock-Recken unbedingt ganz innig ans Herz legen, führt es einem doch formvollendet vor Augen, wie man auch 28 Jahre nach Bandgründung noch neue Wege beschreitet. Ein begeisterndes Album.

// Bosse wiederum hat sich in den vergangenen Jahren ja zu einem der erfolgreichsten Liedermacher der hiesigen Pop-Szene gemausert. Auch auf großen Rockfestivals schafft es der sympathische Musiker inzwischen spielend die anwesenden Gäste um den kleinen Finger zu wickeln und auch sein neues Album ist wieder überaus charmant in Szene gesetzt. „Alles ist jetzt“ führt dabei den poppigen Sound des Künstlers auf das nächste Level und schüttelt spannende Hits wie „den gleichnamigen Titeltrack“ oder das verspulte „Augen zu Musik an“ aus dem Ärmel. Heraus kommt ein Album, das neugierig macht, sich nicht auf vergangene Erfolge verlässt und gerade deshalb von den lechzenden Fans mit großer Freude in Empfang genommen werden würdte. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Album.

// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das neue Werk von You Me At Six. Die schaffen es mit ihrem sechsten Album ebenfalls für eine Überraschung zu sorgen und die ausgetretenen Pfade zu verlassen. Nun versuchen sie sich an einem hymnischen Mix aus Pop- und Rockklängen und der Gruppe rund um Sänger Josh Franceschi gelingt das wesentlich besser, als vielen ihrer Kollegen. Die üblichen Klischeefallen werden umschifft und heraus kommt ein Album, dem man anhört, dass es aus der Band heraus musste. Ein ehrliches Rockalbum, das eine sichtlich gereifte Band präsentiert, die uns hoffentlich auch in Zukunft noch weiter erhalten bleibt. In diesem Sinne: viel Spaß mit der Musik auf „VI“ und bis zum nächsten Zuckerbeat.