// spieltrieb vol. (1)21 – „es war taghell und wir konnten die hand vor augen nicht sehen. wie riesige, kalte zuckerwatte.“

mit „WAS IST WAS Das Buch“, „Die besten Geschichten vom Franz“ und „Wie Opa Floh den Südpol entdeckte“. // Wie entsteht heute ein Buch? Was ist der Buchrücken oder wann ist das erste Buch entstanden? Alle diese Fragen bekommt ihr im „WAS IST WAS Das Buch: Vom Papyrus zum E-Book“ (Tessloff, ISBN 9783788621926) von Bernd Flessner […]

mit „WAS IST WAS Das Buch“, „Die besten Geschichten vom Franz“ und „Wie Opa Floh den Südpol entdeckte“.

// Wie entsteht heute ein Buch? Was ist der Buchrücken oder wann ist das erste Buch entstanden? Alle diese Fragen bekommt ihr im „WAS IST WAS Das Buch: Vom Papyrus zum E-Book“ (Tessloff, ISBN 9783788621926) von Bernd Flessner beantwortet. Besonders mit den historischen Anfängen von Schrift, Buchdruck oder die Verbreitung im Mittelalter beschäftigt sich der Autor im ersten Drittel des Kindersachbuchs. Anschließend folgt ein Abriss über die Entstehung eines Buchs, warum wir lesen und ein Ausblick wie wir vielleicht in der Zukunft lesen werden. Auf jeder Doppelseite findet sich ein Rekord, zum Beispiel, dass 100 verschiedene Schriften heute weltweit in Gebrauch sind. Sprachen gibt es sogar noch viel mehr, nämlich rund 7 000. Sicher habt ihr auch nicht gewusst, dass der Ausdruck „ein Buch aufschlagen“ aus dem 16. Jahrhundert stammt. Egal ob ihr euch für die Geschichte der Schrift interessiert oder einfach nur neugierig seid wie ein Buch entsteht und verkauft wird, immer wird es euch prägnant in vier Textspalten, in unterschiedlich langen Absätzen abwechslungsreich und umgeben von vielen Bildern und Skizzen erklärt. Schnell versteht ihr, wie ein Buch entsteht, wie ein Verlag arbeitet, oder was Remittenden sind? Jeder kennt die Bestsellerliste und „Alle lieferbaren Titel eines Verlages, die keine Neuerscheinungen sind, bilden die sogenannte Backlist.“ Ein ausführliches 2-seitiges Glossar bringt alle Fachbegriffe am Ende des Buches noch einmal zusammen. Ein spannendes Kindersachbuch für alle Leseratten von 8 bis 10 Jahren. (Euro 14,95)

// „Die besten Geschichten vom Franz“ (Oetinger, ISBN 9783789112904) begleiten Franz in seinem 7. und 8. Lebensjahr durch die Schule und Weihnachten. Franz‘ Mama und Papa arbeiten Vollzeit und so verbringt Franz, das kleinste Kind der ganzen Schule und sowieso in der 1 b, den ganzen Tag den ganzen Nachmittage mit der Gabi und der Gabi-Mama. Und dass seine Oma nun ausgerechnet seinen Lehrer den Zickzack kennen lernt, wo sie sich doch nie zurück halten kann, macht das Leben nicht leichter. Außerdem lest ihr im 288-seitigen großen Franz-Sammelband Feriengeschichten, Krankengeschichten, Liebesgeschichten und Fernsehgeschichten. Und im Kapitel Detektivgeschichten versuchen Franz und seine dominante Freundin, Gabi einen Dieb und einen Bankräuber zu schnappen. Dabei ist der blonde Franz, den einige manchmal für ein Mädchen halten, eben nicht besonders mutig. Und trotzdem ist der Franz kein Langweiler, egal ob er mit der Gabi Jagd auf Diebe macht oder es schafft den großen Schul-Bully Eberhard umzukrempeln, mit etwas Unterstützung. Allerdings kommt diese Hilfe leider nicht von seinem großen Bruder Josef. Interessant und zum Nachdenken regt sicher auch Gabis Gewohnheit Weihnachtsgeschenke auszusuchen und zu verschenken an. Ein schönes Buch von der dieses Jahr verstorbenen österreichischen Autorin Christine Nöstlinger rund um den von Generationen geliebten Franz. Die Illustrationen stammen übrigens von Erhard Dietl, den Erfinder der Olchis. (Euro 15,00)

// Mit „Opa, erzähl mir eine Geschichte!“ beginnt das zauberhafte Bilderbuch „Wie Opa Floh den Südpol entdeckte“ (Circon, ISBN 9783817417537) von Stephanie Marian. Und da kramt der Opa Floh eine Landkarte heraus und erzählt seinem Enkel die spannende Geschichte von einem kleinen Mann und seinem großen Abenteuer. Denn er begleitete damals Roald Amundesn, den großen Forscher und Abenteurer, der Norweger erreichte 1911 als erster Mensch den geographischen Südpol. Opa Floh kann sich noch gut erinnern an die vielen Menschen die den Polarforscher im Hafen beim Auslaufen für ihre Expedition Glück wünschten. Ganz detailliert und schön bebildert zählt der Erzähler auf, was man damals, am Beginn des 20. Jahrhunderts mit auf die Expedition mitnahm, z. B. einen Handbohrer, Kerzen oder die Norwegische Flagge. Mit dem ersten Schiff mit Dieselmotor, der Fram, ging es los Richtung Antarktis. Opa Floh, hatte es gut, denn er konnte die Reise fast schon bequem im Fell des Polarhunds unternehmen. Angekommen in der Walfischbucht musste von den Polarforschern zuerst die Polarstation Framheim aufgebaut werden. Opa Floh, war aufgrund seiner Körpergröße, natürlich nicht die größte Hilfe. Erst dann konnte die Südpolexpedition mit Hundeschlitten vorbereitet werden – bei -45° C. Endlich stimmte das Wetter und die 5 Männer und Flöhe konnten trotz „weißer Nächte“, steile Berghänge und Teufelsgletscher den Südpol erreichen. Hier froren ihm sogar Freudentränen an den Wangen fest. „Welches Abenteuer wirst du wohl erleben?“ fragt sich zum Schluss Opa Floh. Allerdings antwortet der Enkel nicht mehr, denn er ist eingeschlafen. Ein faszinierendes Bilder- und Vorlesebuch über ein Abenteuer aus einer anderen Zeit in einer unwirklichen Umgebung. Besonders gelungen sind die Illustrationen, die häufig noch kleine Erklärungen enthalten. (Euro 12,99)