º literatur / comic

etwas fühlen

// aufgelesen vol. (5)95 – „schweben“

mit dem Werk „Schweben“ von Amira Ben Saoud. // Ich weiß nicht genau, was mich zuerst angezogen hat – der poetische Titel, das reduzierte Cover oder einfach das Gefühl, dass dieses Buch nicht laut schreien muss, um gehört zu werden. „Schweben“ von Amira Ben Saoud ist eines dieser Bücher, die man aufschlägt und schon nach […]

// strichcode vol. (4)24 – „beyond the clouds“

mit den Werken „Beyond The Clouds“ und „Leviathan“ (Band 3). // Manchmal hält man zwei Manga in der Hand, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten – und entdeckt bei näherer Betrachtung, dass sie überraschend ähnlich sind. So ist es bei Beyond the Clouds von Nicke und Leviathan von Shiro Kuroi. Der eine […]

// aufgelesen vol. (5)94 – „stehlen schimpfen spielen“

mit dem Werk “ Stehlen Schimpfen Spielen“ von Barbi Markovic. // Ich weiß nicht, wann ich zuletzt ein Buch gelesen habe, das sich so frech, klug und völlig unbeeindruckt von literarischen Konventionen durch meine Gedanken gefräst hat wie „Stehlen, Schimpfen, Spielen“ von Barbi Marković. Es ist kein Buch, das man einfach „wegliest“. Es zwingt einen […]

// strichcode vol. (4)23 – „the strange house“

mit den Bänden 2 und 3 der Manga-Reihe „The Strange House“. // Wenn ich an „The Strange House“ denke, kommt mir sofort dieses beklemmende Gefühl in den Sinn, das sich beim Lesen wie ein kalter Nebel um mich gelegt hat. Uketsu und Kyo Ayano haben mit dieser Reihe etwas geschaffen, das weit über einen gewöhnlichen […]

// zuckerschock für den mai 2025: kentaro miura – „berserk“

mit der Master Edition von „Berserk“. // Wenn es ein Werk gibt, das mich emotional zerrissen, sprachlos gemacht und gleichzeitig tief beeindruckt hat, dann ist es Berserk von Kentaro Miura. Mit der neuen Master Edition liegt nun eine Veröffentlichung vor, die diesem außergewöhnlichen Manga endlich das physische Format gibt, das er verdient: kunstlederner Einband, schwarzer […]

// aufgelesen vol. (5)93 – „der blutige sommer“

mit den beiden Werken “ Es währt für immer und dann ist es vorbei“ von Anne de Marcken und „Der blutige Sommer“ von Angela Carter. // Wenn man „Es währt für immer und dann ist es vorbei“ von Anne de Marcken und Angela Carters „Die blutige Kammer“ direkt nacheinander liest, spürt man plötzlich eine unsichtbare […]

// strichcode vol. (4)22 – „furcht“

mit den beiden Werken „Magic The Gathering“ (Band 3) und „Furcht – Horrorgeschichten aus dem modernen Japan“. // Zwei Manga, zwei völlig verschiedene Welten – und doch zeigen sie auf ihre jeweils ganz eigene Art, wie Geschichten in Bildern uns tief berühren können: mal mit einem warmen Lächeln, mal mit einem kalten Schauer, der einem […]

// strichcode vol. (4)21 – „trese“

mit den beiden Werken „Mord am Balete Drive“ und „Nicht aktenkundige Morde“ der Reihe „Trese“. // Es gibt Comics, die man liest, und dann gibt es Comics, die einen regelrecht in eine andere Welt saugen. Trese gehört definitiv zur zweiten Kategorie. Schon das Setting allein – das mystische, urbane Manila, durchzogen von dunklem Volksglauben und […]

// aufgelesen vol. (5)92 – „mädchentier“

mit den Werk „Mädchentier“ von Cecilie Lind. // Cecilie Linds Mädchentier ist ein schmaler Roman, der sich inhaltlich jedoch als vielschichtige und sprachlich eigenwillige Studie über weibliche Adoleszenz erweist. Im Zentrum steht die dreizehnjährige Sara, deren Innenwelt in einer dichten, beinahe atemlosen Sprache entfaltet wird. Der Text folgt keinem klassischen Coming-of-Age-Narrativ, sondern arbeitet mit der […]

// strichcode vol. (4)20 – „jack the ripper“

mit den beiden Werken „Burton & Cyb (Gesamtausgabe)“ und „Die 1000 Gesichter von Jack The Ripper“. // Es gibt Comics, die einen sofort mitreißen, weil sie vor Energie, Witz oder Atmosphäre nur so strotzen – und dann gibt es Werke, die einen mit einem ganz anderen Sog fesseln, einen düsteren, stillen, der sich erst langsam […]

// aufgelesen vol. (5)91 – „see der schöpfung“

mit dem Werk „See der Schöpfung“ von Rachel Kushner. // Es gibt Bücher, die liest man – und es gibt Bücher, die greifen nach einem und lassen einen nicht mehr los. See der Schöpfung von Rachel Kushner gehört eindeutig zur zweiten Kategorie. Schon lange habe ich keinen Roman mehr in Händen gehalten, der so klug, […]

// aufgelesen vol. (5)90 – „das ministerium der zeit“

mit den Werk „Das Ministerium der Zeit“ von Kaliane Bradley. // Es gibt Bücher, die einen unterhalten, und dann gibt es Bücher wie Das Ministerium der Zeit von Kaliane Bradley, die sich anfühlen wie eine Begegnung mit etwas völlig Neuem – und danach bleibt die Welt ein bisschen verändert zurück. Schon nach den ersten Seiten […]

// strichcode vol. (4)19 – „feuer in berlin“

mit den drei Werken „Brüssel (Der grosse Traum)“, „Feuer in Berlin (Die Berlin-Trilogie)“ und „Halloween Blues (Band 2)“. // Drei Comics, drei vollkommen unterschiedliche Welten – und doch eine spürbare Verbindung zwischen ihnen: ein tiefes Gespür für Atmosphäre, für die Risse unter der Oberfläche der Gesellschaft. Die Berlin Trilogie beginnt mit „Feuer in Berlin“ (Kerr, […]

// strichcode vol. (4)18 – „nezumi“

mit den Werken „Nezumi“ und „HUÀ“. // Als ich „HUÀ – The Art Of Mochipanko“ zum ersten Mal in den Händen hielt, hatte ich noch keine Ahnung, dass ich gleich in eine Welt gezogen werden würde, die mich so tief berühren und gleichzeitig so vollkommen herausfordern würde. Der Titel, „HUÀ“, dieses zarte, chinesische Wort für […]

// aufgelesen vol. (5)89 – „die schule der nacht“

mit dem Werk „Die Schule der Nacht“ von Karl Ove Knausgård. // Es ist ein eigenartiges Gefühl, wenn man ein Buch zuschlägt und das Bedürfnis hat, erst mal in die Dunkelheit zu starren – als müsste man das Gelesene nicht nur verdauen, sondern in sich einsickern lassen, ganz langsam, Schicht für Schicht. So ging es […]

// strichcode vol. (4)17 – „das geheimnis von scarecrow“

mit dem Werk „Das geheimnis von Scarecrow“ von Gin Zarbo. // Manche Bücher schaffen es, einen sofort in ihre Welt hineinzuziehen – und genau so ging es mir mit „Das Geheimnis von Scarecrow“. Ich habe es ehrlich gesagt in einem Rutsch durchgelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte. Gin Zarbo hat hier wieder einmal bewiesen, […]

// aufgelesen vol. (5)88 – „gesegnetes wasser“

mit dem Werk „Gesegnetes Wasser“ von Margot Douaihy. // „Gesegnetes Wasser“ ist der zweite Band in der Reihe um die ungewöhnliche Ermittlerin Schwester Holiday, die hier in einem stürmischen und von Überschwemmungen geprägten New Orleans ihre Spuren hinterlässt. Das Buch ist ein faszinierender Mix aus Krimi, Mystery und einer Prise spiritueller Reflexion, der den Leser […]

// aufgelesen vol. (5)87 – „herzgrube“

mit dem Werken „Fischtage“ und „Herzgrube“. // Zwei Romane, die beide in diesen Tagen erscheinen, könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher wirken: Herzgrube von Andrew McMillan, das literarische Debüt eines gefeierten britischen Lyrikers, und Fischtage von Charlotte Brandi, der Erstling einer Musikerin, die hier mit wildem Stilwillen und radikalem Ton in die deutschsprachige Literatur […]

// zuckerschock für den april 2025: „sylvain runberg x alexis tallone: captain future“

mit den Werk „Captain Future – Der ewige Herrscher“. // Mit der neuen Comicadaption von Captain Future – Der ewige Herrscher kehrt ein wahrer Klassiker der Science-Fiction zurück. Diese Neuinterpretation des Kulthelden Captain Future, der aus der Feder des amerikanischen Autors Edmond Hamilton stammt und in den 80er-Jahren durch die ikonische Zeichentrickserie von Toei Animation […]

// aufgelesen vol. (5)86 – „no hard feelings“

mit dem Werken „No Hard Feelings“ von Genevieve Novak und „Geht So“ von Beatriz Serrano. // Es gibt Bücher, die treffen einen nicht wegen der großen Dramatik oder spektakulären Wendungen, sondern weil sie sich so verdammt nah anfühlen. „Geht so“ von Beatriz Serrano und „No Hard Feelings“ von Genevieve Novak sind genau solche Bücher. Zwei […]

// aufgelesen vol. (5)85 – „die verdorbenen“

mit dem Werk „Die Verdorbenen“ von Michael Köhlmeier. // Es gibt Bücher, die werfen einen nicht einfach nur in eine Geschichte – sie lassen einen stumm zurück. Die Verdorbenen von Michael Köhlmeier ist so ein Buch. Und das, obwohl es gerade einmal 160 Seiten umfasst. Was Köhlmeier hier schreibt, ist keine typische Dreiecksgeschichte. Das Dreieck […]

// aufgelesen vol. (5)84 – „ginsterburg“

mit dem Werk „Ginsterburg“ von Arno Frank. // Es ist eines dieser Bücher, bei denen man schon nach zwanzig Seiten weiß: Das wird bleiben. Nicht, weil es laut wäre oder besonders drastisch, sondern gerade weil es leise erzählt – mit einem Blick, der sich nicht wegdreht, aber auch nicht sensationslüstern glotzt. Ginsterburg, der neue Roman […]

// aufgelesen vol. (5)83 – „halbinsel“

mit dem Werk „Halbinsel“ von Kristine Bilkau, das mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde. // Es ist eines dieser Bücher, bei denen man gar nicht merkt, wie tief man hineingerät – bis man plötzlich mittendrin steckt. Nicht wegen eines spektakulären Plots oder großer literarischer Geste, sondern weil Kristine Bilkau leise schreibt – aber […]

// aufgelesen vol. (5)82 – „wild wuchern“

mit dem Werk „Wild wuchern“ von Katharina Köller. // Katharina Köllers „Wild wuchern“ ist ein Roman, der mich – im besten Sinne – überrumpelt hat. Nicht leise, nicht vorsichtig, sondern mit einem Aufruhr von Sprache, Emotion und Natur, der sich wie ein Sturm durch den Kopf und das Herz zieht. Ein Buch, das nicht fragt, […]

// aufgelesen vol. (5)81 – „märtyrer“

mit dem Werk „Märtyrer!“ von Kaveh Akbar. // Kaveh Akbars Debütroman „Märtyrer!“ ist ein Feuerwerk aus Schmerz, Sehnsucht, Schönheit und Selbsterkenntnis – ein Buch, das sich nicht lesen lässt, ohne dass es Spuren hinterlässt. Als ich es aufschlug, wusste ich, dass es mich herausfordern würde. Cyrus ist kein klassischer Held. Er taumelt durchs Leben, angefüllt […]

// aufgelesen vol. (5)80 – „ósmann“

mit dem Werken „Für Polina“ und „Ósmann“. // Zwei Bücher, zwei Autoren – und doch begegnen sie sich in einem tiefen, fast schon existenziellen Sinn: Takis Würgers „Für Polina“ und Joachim B. Schmidts „Ósmann“ erzählen beide von verlorenen Seelen, vom Suchen und Verlorengehen, vom unaufhörlichen Drang, etwas – oder jemanden – wiederzufinden, das dem Leben […]

// aufgelesen vol. (5)79 – „emma

mit dem Werk „Emma“ von Jean Reno. // Jean Reno überrascht. Nicht nur, weil er mit „Emma“ sein schriftstellerisches Debüt gibt, sondern weil dieses Debüt so reif, atmosphärisch dicht und emotional nuanciert ist, dass man kaum glauben mag, dass dies das erste Buch eines Schauspielers ist, der bislang vor allem durch seine wortkarge Leinwandpräsenz bekannt […]

// aufgelesen vol. (5)78 – „die frau des serienkillers“

mit dem Werk „Die Frau des Serienkillers“ von Alice Hunter. // Alice Hunter gelingt mit „Die Frau des Serienkillers“ ein verstörender, atmosphärisch dichter Psychothriller, der mit einem ebenso simplen wie genialen Konzept spielt: Was, wenn dein Ehemann ein Mörder ist – und du es nicht wusstest? Oder vielleicht doch? Schon der Einstieg packt. Beth Hardcastle […]

// strichcode vol. (4)16 – „our bones dust“

mit den Werken „Thus Spoke Rohan Kishibe“ (Band 2) und „Our Bones Dust“. // Es ist immer faszinierend, wenn zwei Werke aufeinandertreffen, die auf den ersten Blick völlig unterschiedlich erscheinen und doch eine tiefere Verbindung haben. Thus Spoke Rohan Kishibe von Hirohiko Araki und Our Bones Dust von Ben Stenbeck sind zwei solche Werke: Der […]

// aufgelesen vol. (5)77 – „a dowry of blood“

mit dem Werk „A Dowry Of Blood“ von S.T. Gibson. // Es kommt nicht oft vor, dass ein Roman so einen Sog entwickelt, so nachhaltig erschüttert und gleichzeitig so sprachlich betört, wie diese düstere, leidenschaftlich-poetische Neuerzählung der Dracula-Legende – erzählt aus einer Perspektive, die bislang im Schatten lag: der seiner ersten Braut. Gibson nimmt uns […]