mit den Bänden 2 und 3 der Manga-Reihe „The Strange House“.

// Wenn ich an „The Strange House“ denke, kommt mir sofort dieses beklemmende Gefühl in den Sinn, das sich beim Lesen wie ein kalter Nebel um mich gelegt hat. Uketsu und Kyo Ayano haben mit dieser Reihe etwas geschaffen, das weit über einen gewöhnlichen Mystery-Manga hinausgeht. Es ist eine düstere Reise in die Abgründe menschlicher Psyche, Architektur und Familiengeheimnisse. In Band 2 wird die Geschichte des namenlosen Okkultismus-Autors fortgesetzt, der gemeinsam mit dem Architekten Kurihara den seltsamen Grundriss eines Hauses untersucht. Die beiden entdecken, dass das Haus in Saitama ähnliche strukturelle Merkwürdigkeiten aufweist wie das zuvor untersuchte in Tokyo. Diese Entdeckungen führen zu der erschreckenden Vermutung, dass die Häuser möglicherweise für abscheuliche Zwecke entworfen wurden.
Die Atmosphäre ist durchgehend angespannt, und die Dialoge zwischen den Charakteren sind so intensiv, dass man förmlich die Spannung in der Luft spüren kann. Besonders beeindruckend ist, wie der Manga es schafft, mit minimaler Action eine maximale Wirkung zu erzielen. Die Gespräche und die Untersuchung der Grundrisse ziehen einen tief in die Geschichte hinein und lassen einen nicht mehr los. Band 3 setzt diese fesselnde Erzählweise nahtlos fort. Yuzuki Katabuchi offenbart mehr über ihre Vergangenheit und den mysteriösen Tod ihres Cousins im Haus ihrer Großeltern.

Die Beschreibung des Hauses, mit seinem fensterlosen Flur und dem Altar am Ende, erzeugt eine unheimliche Atmosphäre, die einem kalte Schauer über den Rücken jagt. Die Tatsache, dass die Charaktere keinen vorhandenen Grundriss haben und diesen vor Ort erstellen müssen, verstärkt das Gefühl des Unbekannten und der Unsicherheit. Die Enthüllungen in diesem Band sind schockierend und werfen gleichzeitig neue Fragen auf, die einen dazu bringen, sofort weiterlesen zu wollen. Was diese Reihe für mich so besonders macht, ist die Art und Weise, wie sie den Leser in die Geschichte einbindet. Man wird nicht nur zum Beobachter, sondern fühlt sich wie ein aktiver Teilnehmer der Ermittlungen. Die beiliegenden Grundrisse laden dazu ein, selbst nach Hinweisen zu suchen und Theorien aufzustellen. Die düstere Atmosphäre, die komplexen Charaktere und die tiefgründige Handlung machen „The Strange House“ zu einem absoluten Muss für jeden Fan von Mystery- und Thriller-Manga. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, welche dunklen Geheimnisse in den kommenden Bänden noch ans Licht kommen werden. Diese Reihe hat mich nicht nur unterhalten, sondern auch tief bewegt und zum Nachdenken angeregt.
UND WAS NUN?