// aufgelesen vol. (4)08 – „der apparat“

mit dem neuen Buch von J.O. Morgan. // J.O. Morgan’s dystopischer Roman „Der Apparat“ eröffnet eine Welt, die unserer eigenen zum Verwechseln ähnlich ist, aber mit einem entscheidenden Unterschied: Es gibt kein Internet. Anstatt dessen wurde die Teleportation erfunden, eine bahnbrechende Technologie, die Entfernungen überwindet und das Leben der Menschen in vielerlei Hinsicht revolutioniert. Doch […]

mit dem neuen Buch von J.O. Morgan.

// J.O. Morgan’s dystopischer Roman „Der Apparat“ eröffnet eine Welt, die unserer eigenen zum Verwechseln ähnlich ist, aber mit einem entscheidenden Unterschied: Es gibt kein Internet. Anstatt dessen wurde die Teleportation erfunden, eine bahnbrechende Technologie, die Entfernungen überwindet und das Leben der Menschen in vielerlei Hinsicht revolutioniert. Doch während wir uns von der Faszination der Teleportation mitreißen lassen, stellt Morgan tiefgreifende Fragen über die Auswirkungen dieser Technologie auf uns Menschen und unsere grundlegenden menschlichen Eigenschaften. Was geschieht mit unseren Beziehungen, Gedanken und Gefühlen, unserer Seele, wenn die Welt von Technik beherrscht wird? Indem Morgan diese Fragen aufwirft, lädt er uns ein, über die Bedeutung und den Wert der Menschlichkeit nachzudenken. In einer Zeit, in der das Internet so zentral für unser tägliches Leben geworden ist, stellt „Der Apparat“ die provokante Frage: Was wäre, wenn niemand das Internet erfunden hätte?

Der Roman führt uns in eine Welt, in der Teleportation zur Normalität geworden ist. Von den ersten zaghaften Versuchen, einen Gegenstand zu teleportieren, bis hin zur unmittelbaren Bewegung von Menschen – Morgan beschreibt den technologischen Fortschritt mit fesselnder Detailgenauigkeit. Doch gleichzeitig eröffnet er eine breite Palette von moralischen und existentiellen Fragen. Ist ein teleportiertes Objekt noch dasselbe wie zuvor? Wie beeinflusst der Apparat die Beziehungen zwischen den Menschen? Und welche Auswirkungen hat die Teleportation auf unsere eigene Identität? Der Schreibstil von J.O. Morgan ist formvollendet und poetisch. Als preisgekrönter Lyriker versteht er es, mit Sprache zu jonglieren und Szenen mit einer intensiven Atmosphäre zu füllen. Seine Beschreibungen sind so lebendig und präzise, dass man sich mühelos in diese futuristische Welt hineinversetzen kann. Gleichzeitig schafft er es, die komplexen Gedanken und Gefühle seiner Charaktere auf subtile Weise einzufangen und dem Leser nahezubringen. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Werk.

von Alexander Nickel-Hopfengart