// birthmark … the layer

“The Layer” ist eine Platte, die beinahe überläuft vor Ideen. Beim gleichnamigen Eröffnungstrack hat man noch das Gefühl, Mastermind Nate Kinsella möchte sich mit seinem Projekt direkt neben Radiohead niederlassen. Aber dann steuern seine schrägen und verspielten Indie-Songwritersounds immer weiter auf den großen Popmoment zu. Ein Stück, wie „Flightless Bird“ würde in einer mutigeren Radiolandschaft […]

2.jpg“The Layer” ist eine Platte, die beinahe überläuft vor Ideen. Beim gleichnamigen Eröffnungstrack hat man noch das Gefühl, Mastermind Nate Kinsella möchte sich mit seinem Projekt direkt neben Radiohead niederlassen. Aber dann steuern seine schrägen und verspielten Indie-Songwritersounds immer weiter auf den großen Popmoment zu. Ein Stück, wie „Flightless Bird“ würde in einer mutigeren Radiolandschaft auf Dauerrotation laufen. Und „Leave Seeds“ ist musikalisch so bezaubernd melancholisch, dass es kurzerhand als Mistelzweig über einem frisch verliebten Pärchen fungieren könnte

 

 

Trotzdem macht es einem die Platte (zumindest am Anfang) ziemlich schwer. Viele Stücke auf „The Layer“ sind mit so viel Mut zum Detail produziert, dass sie einen erstmal ziemlich ratlos zurücklassen. Da passiert so viel, dass man gar nicht mehr weiß, wo eigentlich der Song dahinter versteckt sein soll. Gibt man der Scheibe allerdings ausreichend Zeit sich zu entfalten, offenbart sie einem nach und nach einen wahren Schatz an wunderbaren Ideen und Momenten.

 

Wer Nate Kinsella alias Birthmark live sehen möchte, sollte am 11.01.2008 im Jugendkulturhaus Cairo vorbei schauen. Da steht er zusammen mit Arms And Sleepers auf der Bühne.

 

// von alexander nickel-hopfengart