// strichcode vol. (1)75 – „spinnenwald“

mit den Werken The Umbrella Academy (Band 3), Hilda und der Bergkönig und Spinnenwald. // Lange hats gedauert, bis wir endlich neuen Stoff von Gerard Way & Gabriel Ba in den Händen halten durften, aber jetzt ist es endlich soweit. Nachdem die gleichnamige TV-Reihe auf Netflix bereits eingeschlagen hat wie eine Bombe, meldet sich das […]

mit den Werken The Umbrella Academy (Band 3), Hilda und der Bergkönig und Spinnenwald.

// Lange hats gedauert, bis wir endlich neuen Stoff von Gerard Way & Gabriel Ba in den Händen halten durften, aber jetzt ist es endlich soweit. Nachdem die gleichnamige TV-Reihe auf Netflix bereits eingeschlagen hat wie eine Bombe, meldet sich das kreative Duo nun auch in Comic-Form zurück und wir müssen zugeben: „Hotel Oblivion“ strahlt immer noch den gleichen verwueren Charme aus, wie seine beiden Vorläufer aus der Serie „The Umbrella Academy“. Was der Sänger von My Chemical Romance hier zusammen mit seinem Mitstreiter aus dem Ärmel schüttelt, passt in keine Kategorie und ist so viel mehr, wie die Geschichte eines Superheden-Teams. Hier geht es nämlich um die Menschen hinter den Masken und so reißt einen die Reihe immer wieder in einen regelrechten Sog der Emotionen. Dabei hieven die Schöpfer das Werk noch einmal auf ein neues Level, weil sie die Vergangenheit der einzelnen ProtagonistInnen immer wieder ins Spiel bringen und damit eine gehörige Portion an Tiefgang erzeugen Wir wollen hier für Neueinsteiger noch nicht zu viel verraten, aber es verwundert tatsächlich nicht, dass der verehrte Jeff Lemire für dieses Werk das Vorwort beisteuerte, in welchem er aus seiner Leidenschaft für diese Reihe keinen Hehl macht. Schön zu sehen also, dass es weiter geht und es bleibt zu hoffen, dass diese augenzwinkernde Abrechnung mit gängigen Superhelden-Klischees noch eine lange Zeit weitergeht. Wir jedenfalls können einfach nicht genug bekommen von der Umbrella Academy.

// Endlich wieder etwas Neues bekommen wir in diesen Tagen von der herzallerliebsten „Hilda“ zu lesen. Luke Pearson hat den neuesten Band seiner Reihe eingetütet und man ist sofort wieder entzückt von dieser fantastischen Szenerie. Wenn wir uns kurz zurück erinnern (Vorsicht Spoiler!), ist Hilda am Ende des Vorgängerbandes zu einem waschechten Troll mutiert. Und so muss sie sich nun mit den Folgen auseinandersetzen. Dabei trifft sie unter Anderem einen Trollfrau, die sie ständig belehrt, aber eigentlich gar nicht ihre Mutter ist. Währenddessen findet Selbige ein Trollkind bei sich zu Hause und glaubt ebenfalls, dass es sich dabei nur um einen bösen Traum handelt. Während Hilda also in „Hilda und der Bergkönig“ noch darüber grübelt, wie sie all das wieder rückgängig machen kann, trifft sie bei ihren Nachforschungen auf die unheimlichen Hallen des sagenumwobenen Bergkönigs. Und ihre Mutter muss parallel dazu ein paar fiese Trolljäger von ihrem neuen Familienmitglied fernhalten. Ob es dennoch ein Happy End gibt? Tauch ein in diese fantastische Welt rund um ein junges Mädchen, das mit staunenden Augen die Welt um sich herum entdeckt. Es lohnt sich. Genauso wie die gleichnamige TV-Reihe, die seit Kurzem bei einem großen Streaminganbieter zu sehen ist.

// Sehr mysteriös geht es im sogenannten „Spinnenwald“ von Sascha Hommer zu. Das Werk aus dem Hause „Reprodukt“ dreht sich um Albi und Dan, die auf einem Felsen leben.Zusammen mit ihren Freunden wollen sie sich auf die Jagd im Spinnenwald vorbereiten, wobei es das Ziel ist, einen großen Waltrauder zu fangen. Das allerdings erfordert sehr viel Geschick, außerdem sehen sich die Beiden der freien Natur ausgesetzt. Dabei entpuppt sich das Werk als spannende Abhandlung darüber, was es bedeutet, sich seinen Ängsten zu stellen und am Ende über sich hinaus zu wachsen. Es geht um Erlösung und die Freiheit zu tun, was man möchte. Sascha Hommer, der Hamburger Comiczeichner, der sich für das Werk verantwortlich zeigt, schafft es dabei immer wieder den Blick auf seine Figuren zu lenken, die einem schon nach wenigen Seiten ans Herz wachsen und der Dunkelheit durch Schlagfertigkeit ihren Schrecken zu nehmen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Strichcode.