// strichcode vol. (3)43 – „rebis“

mit den Werken „It´s Lonely At The Center Of The Earth“ und „Rebis“. // Zoe Thorogoods „It’s Lonely at the Centre of the Earth“ ist eine beeindruckende und tiefgründige Autobio-Graphic Novel, die das Leben mit Depressionen und anderen psychischen Herausforderungen beleuchtet. Auf 192 Seiten gibt Thorogood einen unverfälschten und intimen Einblick in sechs Monate ihres […]

mit den Werken „It´s Lonely At The Center Of The Earth“ und „Rebis“.

// Zoe Thorogoods „It’s Lonely at the Centre of the Earth“ ist eine beeindruckende und tiefgründige Autobio-Graphic Novel, die das Leben mit Depressionen und anderen psychischen Herausforderungen beleuchtet. Auf 192 Seiten gibt Thorogood einen unverfälschten und intimen Einblick in sechs Monate ihres eigenen Lebens, die von innerem Chaos und dem verzweifelten Versuch geprägt sind, dieses wieder zu ordnen. Thorogood, bekannt für ihre Werke „The Impending Blindness of Billie Scott“ und „Rain“, zeigt sich in dieser Graphic Novel von einer besonders verletzlichen Seite.

Sie erzählt von ihren Kämpfen mit Angstzuständen, Depressionen und dem Impostersyndrom, während sie versucht, ihren Weg in der Comicbranche zu finden und sich selbst treu zu bleiben. Das Buch ist eine ergreifende Darstellung der Höhen und Tiefen ihres Lebens und eine ehrliche Auseinandersetzung mit der seelischen Gesundheit. Der metanarrative Stil von „It’s Lonely at the Centre of the Earth“ zieht den Leser tief in Thorogoods Gedankenwelt hinein. Ihre Fähigkeit, komplexe Emotionen und die oft chaotische Natur des inneren Erlebens grafisch darzustellen, macht dieses Werk zu einem einzigartigen und kraftvollen Leseerlebnis. Die Illustrationen sind ebenso ausdrucksstark wie die Worte, und zusammen schaffen sie eine Atmosphäre, die sowohl beklemmend als auch befreiend wirkt. Diese Graphic Novel ist nicht nur eine persönliche Reise, sondern auch ein Spiegel für viele, die ähnliche Kämpfe durchmachen. Thorogood zeigt, dass es möglich ist, trotz der düsteren und einsamen Momente voranzukommen und einen Weg zu finden, der sowohl persönliche Erfüllung als auch beruflichen Erfolg ermöglicht. Für Leser, die sich für tiefergehende Themen und psychologische Ehrlichkeit interessieren, ist „It’s Lonely at the Centre of the Earth“ ein Muss. Es ist ein kraftvolles Zeugnis der menschlichen Widerstandsfähigkeit und ein Beweis dafür, dass Kunst ein starkes Mittel zur Selbstheilung sein kann. Diese Graphic Novel wird sicherlich viele berühren und inspirieren, ihren eigenen Kämpfen mit neuer Hoffnung und Entschlossenheit entgegenzutreten.

// „Rebis – Ein Kind der Natur“ von Irene Marchesini und Carlotta Dicataldo entführt den Leser in eine märchenhafte und zugleich zutiefst bewegende Welt, die sich mit den Themen Ausgrenzung, Selbstakzeptanz und Identitätsfindung auseinandersetzt. Die Geschichte dreht sich um Martino, das jüngste und ungeliebteste Kind einer ansonsten fröhlichen Familie. Als Albino wird er für alles Unglück verantwortlich gemacht, bis sein Vater ihn eines Tages verstoßt. Martino flieht und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, auf der er nicht nur lernen muss, seine Andersartigkeit zu akzeptieren, sondern auch zu erkennen, dass es nicht seine äußeren Merkmale sind, die ihn einsam und fehl am Platz fühlen lassen. Irene Marchesini und Carlotta Dicataldo haben eine fantastische Welt geschaffen, die gleichzeitig real und erschreckend wirkt. Die Geschichte zeigt, wie Ausgestoßene einander Schutz und Unterstützung bieten und wie das Finden der eigenen Identität das Herz schneller schlagen lässt, als würde man ein tief verborgenes Geheimnis lüften. Der einfühlsame Schreibstil der Autorinnen und die tiefgründige Charakterentwicklung machen „Rebis“ zu einem unverzichtbaren Leseerlebnis. Die magische und dennoch beängstigend plausible Welt, die Marchesini und Dicataldo erschaffen haben, regt zum Nachdenken an und bleibt lange im Gedächtnis. Dieses Buch ist ein Muss für alle, die sich für tiefgründige, emotionale und fantasievolle Geschichten interessieren. „Rebis“ ist nicht nur eine märchenhafte Reise, sondern auch eine kraftvolle Erzählung über das Finden und Akzeptieren des eigenen Selbst.