// zuckerschock für den märz 2013: joey goebel

// „Ich gegen Osborne“ nennt sich der neue Roman des „Heartland“-Autors Joey Goebel, der 1980 in Henderson, Kentucky das Licht der Welt erblickte. In seinem Werk setzt sich der Autor differenziert mit dem amerikanischen Highschool-System auseinander und konfrontiert uns mit einem Protagonisten, der von der ersten Seite an hadert mit seiner Existenz. „Wie jeder andere […]

joey-goebel1// „Ich gegen Osborne“ nennt sich der neue Roman des „Heartland“-Autors Joey Goebel, der 1980 in Henderson, Kentucky das Licht der Welt erblickte. In seinem Werk setzt sich der Autor differenziert mit dem amerikanischen Highschool-System auseinander und konfrontiert uns mit einem Protagonisten, der von der ersten Seite an hadert mit seiner Existenz. „Wie jeder andere vernünftige Mensch auch hasste ich die Highschool. Doch mit siebzehn Jahren hatte ich bereits begriffen, dass man mindestens siebzig Prozent seines Lebens damit zubringt, Sachen zu machen, die man lieber nicht machen würde“, heißt es gleich zu Beginn des Buches und so zieht sich der Tag für den Schüler James Weinbach einfach nur unnötig in die Länge während er damit beschäftigt ist, mit dem eigenen Schicksal zu hadern.

Die Hauptfigur aber verharrt keineswegs in der Rolle des destruktiven Charakters, ganz im Gegenteil: James möchte ausbrechen aus dem gesellschaftlichen System und eckt dadurch natürlich in vielerlei Hinsicht bei seinen Mitschülern an. So begleiten wir unseren Protagonisten durch den ganz normalen Wahnsinn seines Schulalltags und stellen immer wieder fest, wie schwer es ist, als halbwegs normal zu gelten, wenn man sich nicht am üblichen Klatsch und Tratsch auf den Fluren beteiligt. In diesem Zusammenhang ist „Ich gegen Osborne“ vor allem ein Aufschrei, der uns zuruft, einen anderen Weg einzuschlagen. Die damit verbundene Liebesgeschichte ist glaubwürdig in Szene gesetzt und das Finale des Buches gehört mit zum Besten, was uns in diesem Jahr an „Comin Of Age“-Literatur vor den Latz geknallt wurde.