mit Werken von Petra Pfaffenholz, Anna Colella und Angelika Feiner/Martin Rist.
// Petra Pfaffenholz (*1955) ist eine sehr rührige Künstlerin und sehr kreativ. Deshalb war es auch nur eine Frage der Zeit bis Frau Pfaffenholz sich an das Buchbinden versuchen würde. Sie tut dies nun mit sehr viel Freude, ohne den Anspruch an die Perfektion einer erlernten Buchbinderin zu erheben. Bücher zu erschaffen ist für sie ein großes Glück. Nicht nur in Kursen gibt sie ihre Erfahrung an Interessierte weiter, sondern auch in ihrem Buch „Buchbinden für Kinder: Vom einfachen Blitzbuch zum Spionageheft“ (Haupt, ISBN 978-3258601731). Wer gerne zeichnet oder kreative Kinder in den Sommerferien betreut, findet im 160-seitigen Werk viele schöne Anregungen. Wir haben ganz einfach mit der Rauf-und-Runter-Bindung (fast japanisch) begonnen. Die ersten selbstgezeichneten Comics der Kinder sollten zwingend als Heft zu haben sein. Kindgerecht, mit vielen anschaulichen Fotos, folgten wir der Anleitung und konnten nach kurzer Zeit unser erstes selbstgebundenes Buch in den Händen halten. Dass wir dafür nur einen Locher, eine Schnur und eine Schere benötigten ist, bei diesem Ergebnis, irgendwie erstaunlich. Als nächstes geht es an Geschenke: Für einen anstehende Geburtstage sollen ein Heft in Bärenform (siehe Cover) gebunden werden. Die Kinder schaffen es fast alleine, nur beim Löcherstechen mit der Prickelnadel und dem Fixieren dabei wird etwas Hilfe benötigt. Ein besonderes Projekt ist auch das Adventskalenderbuch. Aus 24 Papierbögen aus unterschiedlichen Grüntönen entstehen Briefkuverts, die zu einem Kreis verbunden werden. Zum Schluss zeigt die Autorin noch kreative Techniken für Bucheinbände und wie man durch ein Loch im Buchdeckel Spannung erzeugen kann. Sehr schön. Genug Zeit bis Weihnachten haben wir noch. Die Devise der Autorin „Die Anleitungen sind in diesem Buch so konkret wie nötig…Dennoch so frei wie möglich, es bleibt genügend Spielraum für eigene Ideen.“ finden sicher nicht nur wir goldrichtig. Es macht Spaß Bücher herzustellen, die Anleitungen sind sehr nützlich und machen Lust auf immer neue Buchbindetechniken. (Euro 24,90)
// Mit 130 Übungen verteilt auf 13 Kapitel könnt ihr eure Italienischsprachkenntnisse verbessern. Vorausgesetzt ihr wollt einfach nur im Urlaub mit den Leuten Vorort ins Gespräch kommen, denn für ein Auslandssemester ist das Sprachniveau A1 – B1 (Anfänger – fortgeschrittene Kenntnisse) nicht ausreichend. In „Italienisch – Übungen für zwischendurch“ von Anna Colella (Hueber, ISBN 9783192079122) findet ihr das Rüstzeug, sprich eine knappe Einleitung zum Thema mit anschließenden Übungsaufgaben. Die Lückentexte, kurze Übersetzungsaufgabe, Gitterrätsel, kleine Comics oder Zuordnungsaufgaben machen tatsächlich viel Spaß. Jedes Kapitel endet mit einer thematischbezogenen Vokabelliste. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Autorin Wert auf eine realistische Sprachwahl legt. Neu gelerntes aus dem Urlaub, kann so problemlos wiederholt werden. Am Ende des Buches findet ihr zu allen Übungen die entsprechende Lösung sowie ein alphabetisches Wortregister. Der Gebrauch von „setzen/stellen/legen“, die richtige Verwendung von „visitare/frequentare/andare“, Speisen in die richtigen Behälter zu sortieren oder nützliche Wendungen wie „Ercole beve come una spugna.“ oder „Ha preso due piccioni con una fava.“ sind nur einige Beispiel, der zahlreichen Übungsmöglichkeiten. Für alle die sich ab und zu denken „Man müsste mal wieder seine Sprachkenntnisse verbessern.“ aber nicht ernsthaft einen VHS-Kurse mit Hausaufgaben und festgelegten Termin besuchen möchten, ist das Buch die bessere Alternative. (Euro 12,50)
// Wer mit einem Schrebergarten liebäugelt oder heuer gar das große Glück hatte ein Schrebergartenangebot bekommen zu haben, kann sich mit „We love Schrebergarten: Das Praxis-Buch für kleine Gärten“ (blv, ISBN 9783835417892) schon gedanklich einrichten. Egal ob der Kleingarten ein Nutzgarten, Ökogarten oder Kreativgarten werden soll, Angelika Feiner und Martin Rist haben für jeden Typus die passenden Ideen und Anregungen. Jedes Kapitel beginnt mit kolorierten und beschrifteten Gartenplänen. Ob ihr euch ein Bauerengarten-Idyll oder die Gestaltung nach den Prinzipien des Feng-Shui wünscht, die Gartenbauwissenschaftlerin und der Landschaftsarchitekt geben euch praxisnahe Tipps aus ihrer jahrelangen Tätigkeit im Landesverband Bayerischer Kleingärtner. Nicht nur zu Trockenmauer, Gartenteich, Hochbeet, Kompost oder Beeteinfassung findet ihr überzeugende Beispiele. Auch zu beliebten Pflanzen, wie Rosen, Kräuter oder Stauden geben sie zahlreiche Tipps. Besonders schön anzusehen sind auch die kreativen Gartenlauben. Wäre es nicht schön in einer solchen, das Werk zu stellen. Dann könnte man sich bei einem Anflug von Langeweile im Schrebergarten geschwind das Buch zur Hand nehmen und nachlesen, was man schon immer mal machen wollte im Garten. Der Arbeitskalender am Ende des Buches ist hier auch eine große Hilfe. Das Extrakapitel über die Rückkehr der Gartenzwerge haben wir überblättert – auch wenn es wohl von den Autoren nicht ganz ernst gemeint war. Die zahlreichen Fotos (alle aus „echten“ Kleingartenanlagen!) und die vielen Tabellen machen das 128-seitige Softcover zu einem praktischen Gartenbegleiter. (Euro 17,00)
(verfasst von K. Reschke)
UND WAS NUN?