// aufgelesen vol. (4)50 – „klarkommen“

mit dem neuen Werk von Ilona Hartmann. // In Ilona Hartmanns „Klarkommen“ finden sich Leser:innen in einer eindringlichen Darstellung der Jugend, die nicht den Erwartungen entspricht, wieder. Das Buch führt uns durch die Reise von Mounia, Leon und der Ich-Erzählerin, die voller Hoffnung und Erwartungen in die Großstadt ziehen, nur um herauszufinden, dass die Realität […]

mit dem neuen Werk von Ilona Hartmann.

// In Ilona Hartmanns „Klarkommen“ finden sich Leser:innen in einer eindringlichen Darstellung der Jugend, die nicht den Erwartungen entspricht, wieder. Das Buch führt uns durch die Reise von Mounia, Leon und der Ich-Erzählerin, die voller Hoffnung und Erwartungen in die Großstadt ziehen, nur um herauszufinden, dass die Realität weit entfernt von den glänzenden Versprechungen der Medien ist. „Die Party ist entweder schon vorbei oder hat nie angefangen, zumindest nicht für sie“, wie es treffend im Klappentext beschrieben wird. Hartmanns Werk ist eine Erfrischung in der Literaturlandschaft, eine Entlastungsliteratur, die denjenigen Trost spendet, die sich in der Jugendzeit verloren oder unverstanden fühlen. Die Autorin stellt eine ehrliche und ungeschönte Darstellung der heutigen Jugend dar, die mit den Erwartungen und dem Druck der Gesellschaft konfrontiert wird, während sie versucht, ihren Platz in der Welt zu finden.

Was „Klarkommen“ von anderen Jugendbüchern abhebt, ist seine Aufrichtigkeit. Hartmann scheut sich nicht davor, die dunklen Ecken der Jugendzeit zu erkunden, die von Unsicherheit, Enttäuschungen und dem ständigen Gefühl des Nicht-Ankommens geprägt sind. Sie durchleuchtet die Kluft zwischen den glitzernden Versprechungen der Medien und der harten Realität, mit der junge Menschen konfrontiert sind, wenn sie versuchen, sich selbst zu finden. Die Protagonisten sind keine idealisierten Helden, sondern authentische Individuen mit Zweifeln, Ängsten und Fehlern. Ihre Geschichten berühren, weil sie so greifbar und nahbar sind. Man kann sich mit ihren inneren Kämpfen identifizieren und fühlt mit ihnen, wenn sie versuchen, ihren Platz in der Welt zu finden. Hartmanns Schreibstil ist zugleich poetisch und schonungslos. Sie webt eine Atmosphäre aus Melancholie und Hoffnung, die den Leser:innen einen Spiegel vorhält und sie dazu anregt, über ihre eigenen Erfahrungen und Träume nachzudenken. Die Dialoge sind lebendig und authentisch, und die Beschreibungen der Umgebung verleihen dem Buch eine visuelle Tiefe, die den Leser:innen erlaubt, sich in die Welt der Protagonisten hineinzuversetzen. In „Klarkommen“ findet man keine einfachen Lösungen oder Happy Ends. Stattdessen bietet Hartmann einen ehrlichen Blick auf die Realität und ermutigt ihre Leser:innen, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen und ihren eigenen Weg zu gehen, auch wenn dieser nicht immer klar und gerade verläuft. Es ist eine Erinnerung daran, dass es in Ordnung ist, sich zu verirren, zu scheitern und unvollkommen zu sein – denn letztendlich ist es genau das, was uns menschlich macht.