// zuckerbeat vol. (3)97 – „last chance to…“

mit neuer Musik von She & Him, dEUS, CJ Ramone, AC/DC, The Belle Brigade, Zwirbeldirn, Kofelgschroa und Fences. // Nachdem die freche Sitcom „New Girl“ inzwischen den Massengschmack trifft, scheint die Zeit auch hierzulande reif für Zooey Deschanels Musikprojekt She & Him, welches sie bereits seit geraumer Zeit zsuammen mit dem Liedermacher M. Ward betreibt. […]

mit neuer Musik von She & Him, dEUS, CJ Ramone, AC/DC, The Belle Brigade, Zwirbeldirn, Kofelgschroa und Fences.

she-him// Nachdem die freche Sitcom „New Girl“ inzwischen den Massengschmack trifft, scheint die Zeit auch hierzulande reif für Zooey Deschanels Musikprojekt She & Him, welches sie bereits seit geraumer Zeit zsuammen mit dem Liedermacher M. Ward betreibt. Im schicken Retro-Look macht sich das Duo daran unter dem Banner „Classics“ einige zeitlose Pop-Klassiker in (be)sinnlichen, neuen Versionen einzuspielen. Mit dabei sind neben „Time After Time“ und „Unchained Melody“ auch eine charmante She & him-Variante von Dusty Springfields 60er Jahre Hit „Stay Awhile“. Ebenfalls unerhört bezaubernd sind die Neufassungen von Frank Sinatras „Teach Me Tonight“ und Van Morrisons „I´ll Never Be Free“. Wenn du also noch nach einer charmanten Weihnachts-CD-Alternative für das Fest mit den lieben Verwandten suchst, dann schnapp dir dieses Sammelsurium aus 13 beschwingten Tracks, die einem immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern.

deus// dEUS zählen seit zweanzig Jahren zu den wichtigsten Vertretern ihrer Generation. Mit ihrer Musik erreicht die Gruppe die unetrschiedlichsten Menschen und so scheint es an der Zeit passend zum Jubiläum endlich mal Bilanz zu ziehen. „Selected Songs 1994 – 2014“ versammelt in diesem Zusammenhang alle großen Hits vom Über-Hit „Suds & Soda“ bis hin zu aktuellerin Indie-Pop-Perlen wie „Constant Now“ und „The Architect“. 30 Songs finden sich auf zwei Silberlingen verteilt und die führen einem noch einmal den imposanten Werdegang dieser Band in musiaklischer Hinsicht vor Augen. Kaum zu glauben eigentlich, dass die Band um Frontmann Tom Barman bis heute immer ncoh so etwas wie ein Geheimtipp geblieben ist. Eine ideale gelegenheit allerdings für alle Neueinsteiger nun noch einmal ganz tief in das Universum dieser talentierten Band einzutauchen und sich auf eine musikalische Odyssee zu begeben, die einen nahezu atemlos zurücklässt.

cj-ramone// Wer auf die alten Klassiker der Ramones steht, der kann sich in diesen Tagen über ein ganz besonderes Schmankerl freuen. CJ Ramone hat sich nämlich in diesen Tagen daran gemacht ein neues Album via „Fat Wreck“ in die Pipeline zu schicken und das macht einfach nur verdammt viel Spaß. In der Tradition der Punkrock-Legenden wird hier munter das Gaspedal durchgetreten und mit poppigen Melodien nur so um sich geworfen. CJ Ramone hat den Sound der Ramones eben im Blut, was nicht sonderlich verwundert, wenn man bedenkt, dass er auch nach seinen Einstieg bei den Jungs beim ein oder anderen Hit mitsingen durfte. Zusammen mit den beiden Adolescents-Mitgliedern Steve Soto und Dan Root, sowie Social Distortion-Member David Hidalgo Jr. schickt er uns auf eine spannende Zeitreise und macht „Last Chance To Dance“ zu einem der mitreißendsten Platten des Herbstes.

ac-dc// Pünktlich zum Fest biegen die Kollegen aus dem Hause AC/DC mal wieder mit einem neuen Album um die Ecke und bescheren uns eine saftige Weihnachtsüberraschung mit elf packenden Songs. Die Musik selbst ranadaliert wie eh und je drauf los und „Rock Or Bust“ und „Play Ball“ dürften sich auch schon in Kürze in jeder Best-Of-Setlist wiederfinden. Kaum zu glauben eigentlich, dass diese Band heir einfach nicht an Drive verliert. AC/DC sind inzwischen ihre eigene Marke und haben es Zeit ihres Lebens vermieden, irgendwelche Kompromisse in Sachen Sound einzugehen. Dementsprechend wird auch „Rock Or Bust“ wieder keinen der zahllosen Anhänger enttäuschen, die sich schon seit geraumer Zeit die Finger nach neuem Material der Jungs lecken. Wenn du also auf knackige Riffs und hymnische Refrains stehst, dann schnapp dir dieses Werk, das immer ncoh klingt wie ein enthusaistisches Debüt eines zukünftigen Stadion-Acts. Hat einfach Feuer, diese Band.

belle-brigade// Zehn bezaubernd-schräge Tracks finden sich auf dem aktuellen Album von The Belle Brigade, welches in diesen Tagen seinen Weg in die hiesigen Plattenregale findet. Wer auf Lo-Fi-Pop mit 60er Jahre Flair steht, der ist hier genau an der richtigen Adresse. Hat man sich nämlich erstmal gewöhnt an die charmante Instrumentierung, wird man versorgt mit zahlreichen Seitenhieben auf die Beach Boys, Peter Gabriel und Konsorten. Man merkt dem Duo einfach an, dass hier die Chemie stimmt und so verliert man sich immer wieder in den dynamischen Tracks wie „Miss You In My Life“ oder einem perkussiven Schneegstöber wie „How I See It“. „Just Because“ ist einfach eine unglaublich spannende Angelegenheit und könnte sich zum Jahresende noch zu einem echten Geheimtipp für die persönlichen Jahrescharts mausern. Vorausgesetzt natürlich man schenkt der Platte ein paar Durchläufe zum Entfalten.

zwirbeldirn// Das sympathische Label „Trikont“ hat in diesen tagen ebenfalls ein paar nette, neue Veröffentlichung am Start, die wir euch an dieser Stelle auf keinen Fall vorenthalten möchten. Den Auftakt machen die Damen und der Herr von Zwirbeldirn, die sich nach „Scheibe Eins“ nun zum zweiten Mal daran machen, volkstümliche Klänge mit Polka und niederbasrischem Blues zu garnieren. Man muss sich in diesem Zusammenhang zugegeben erst einmal reinhören in das neue Album von Maria Hafner, Beatrix Wächter, Evi Kelgmaier und Simon Ackermann, schenkt man „jabitte“ allerdings ein paar Durchläufe, findet man doch sehr schnell Gefallen an diesem charmanten Volksmusik-Pop-Paket, das immer wieder mit überraschenden Brüchen aufwartet. Zwirbeldirn sind ein Quartett, das sich seinen Enthusiasmus bewahrt hat, und so wird sich die Gruppe hoffentlich schon bald von ihrem bis dato noch vorhandenden Geheimtipp-Status emanzipieren.

kofelgschroa// Kofelgschroa sind da schon einen Schritt weiter und werden auch auf diversen bayrischen Radio- und Kultursender intensiv rauf und runter gespielt. Nach ihrem Debüt im Jahre 2012 ist die Band um Maxi Pongratz (Akkordeon), Martin von Mücke (Helikontuba), Michael von Mücke (Flügelhorn / Gitarre) und Matthias Meichelböck (Tenorhorn) auf dem besten Weg in Sachen Breitenwirksamkeit in die Stiefel von LaBrassBanda zu treten. Ihre Musik wurde inzwischen nicht nur im Rahmen eines gelungenen Films thematisiert, die Band aus Oberammergau hat inzwischen auch eine breite Masse an Fans um sich geschart. Zu Kopf gestiegen aber sind ihnen dier ersten Schritte auf der Erfolgsleiter keineswegs. Ganz im Gegenteil: die neue Platte „Zaun“ strotzt nur so vor Enthusiasmus und überraschenden Parts und wurde noch dazu über die volle Distanz äußerst spannende in Szene gesetzt, soll heißen arrangiert. Heraus springen charmant-Spröde Hits, die mit noch gelungeren Texten gesegnet sind. Eine runde Sache, dieses Album, dem man auch als Genre-ferner Musik-Anhänger unbedingt mal eine Chance geben sollte.

fences// Wer auf Indie-Pop mit der Betonung auf der dritten Silbe steht, der kommt im Hause Fences auf seine Kosten. Auf dem neuen Album des Musikers finden sich nämlich eine ganze Menge zu herzen gehender Indie-Balladen mit Elektro-Einschlag, die man sich als Fan des Genres auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Höhepunkt des Albums, das unter anderem von Death Ca For Cutie-Darling Chris Walla produziert worden ist, stellt dabei mit Sicherheit die „Arrows“-Kollabo mit Macklemore & Ryan Lewis dar. Neben dem Chartbreaker verdienen aber auch Songs wie „The Lake“ und „Temple Dreasming“ ein gehobenes Maß an Aufmerksamkeit und zaubern uns in diesen kalten Monaten ein kleines Lächeln aufs Gesicht. Fazit: tolles Album mit hohem Hit-Appeal. Schade eigentlich, dass nur zehn Songs drauf sind, wir wären gerne noch eine Weile hinter diesem Fenster verweilt. So aber sagen wir erstmal tschüß für heute und wünschen viel Spaß mit der Musik. Bis zum nächsten Zuckerbeat.