mit Orphan Black (Season 2), Doctor Who (Siebter Doktor – Volume 1), Californication (Season 7), The Defenders und Rauchende Colts (Volume 1).

// Endlich ist auch die zweite Staffel der preisgekrönten Reihe „Orphan Black“ hierzulande zu bekommen und beschert uns neben ein paar neuen Klonen auch noch eine ganze Reihe imposanter Handlungsstränge, die zunehmend komplexer anmuten. Die Handlung erhält dadurch noch ein wenig mehr Tiefgang und die Facetten der einzelnen Klon-Persönlichkeiten wird noch detaillierter herausgearbeitet. Gut und Böse sind dabei auch diesmal nicht klar zu unterscheiden und man folgt den glaubwürdigen Figuren bei ihrem Sturmlauf durchs Leben. Im Mittelpunkt der Handlung steht nach wie vor Sarah, die in der ersten Staffel erfährt das sie ein Klon ist, nachdem sie zufällig einen Selbstmord ihres offensichtlichen Ebenbilds mit ansehen muss. In der zweiten Season befindet sie sich nun auf der Flucht und versucht noch dazu ihre Tochter Kira zu finden, die von dem Pro-Klon Rachel gefangen genommen worden sein soll. Was das Ganze mit der mysteriösen „Dyad“-Organisation zu tun hat, offenbart sich in diesem Zusammenhang nur schrittweise und der Zuschauer bekommt in diesem Zusammenhang immer wieder saftige Überraschungsmomente präsentiert. Darüber hinaus gibt’s als kleines Bonus-Extra auch noch ein Featurette namens „A Look Inside“, das weitere Hintergrundinformationen bereit hält. Wenn du also auf glaubwürdige Sci-Fi-Unterhaltung stehst, dann schnapp dir die Reihe. Es lohnt sich nämlich auch in Runde zwei wieder einzuschalten.

// Nach einer gefühlten Ewigkeit macht sich nun endlich auch hierzulande jemand daran, ein wenig Licht ins Dickicht der alten „Doctor Who“-Folgen zu bringen. Mit der Veröffentlichung des Siebten Doktors startet eine breit angelegte Neuveröffentlichungs-Welle, die sich mit einigen der alten Staffeln auseinander setzt. Auf eine Komplettveröffentlichung der Reihe brauchen die Fans derweil allerdings nicht zu hoffen. Zahlreiche Folgen der Serie gelten nämlich bis heute als verschollen, wobei man nie weiß, was im Zeichen der Digitalisierung noch so alles gesichtet wird. Die nun vorliegende 24te Staffel, die unter dem Titel „Siebter Doktor – Volume 1“ erscheint, beinhaltet die Abenteuer des Doktors unter der Ägide von Sylvester McCoy, der den Protagonisten als überaus schrillen Querdenker in Szene setzt. Wenn du also auf die Abenteuer von Smith und Tennant stehst, bist du hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse, Im Rahmen der Folgen bekommt es der Doktor nicht nur um der gefährlichen Widersacherin Rani zu tun, sondern stattet sogar einem eindrucksvollen Eisplaneten einen Besuch ab. Außerdem begleitet ihn die junge Companion Ace, die sich fortan zum absoluten Darling der Fangemeinde mausert. Wenn du also auf „Doctor Who“ stehst, dann schnapp dir dieses 14-Folgen-Umfassende Gesamtpaket, das noch dazu mit über 5 Stunden Bonus-Material und einem schicken Booklet um die Ecke biegt. Hier haben die Macher wirklich alles richtig gemacht und die Featurettes, Audiokommentare und Deleted Scenes sorgen noch einmal für zusätzliches Aufsehen bei den Zuschauern. Ein echter Knaller, diese Box.

// Zu Ende geht in diesen Tagen leider Gottes die 84-teilige Reihe „Californication“, die sich mit den Leiden und Eskapaden des Hank Moody auseinander setzt. Mit dieser Rolle gelang es Hauptdarsteller David Duchovny nicht nur in kürzester Zeit alle Fox Mulder-Gedächtnisprotokolle im Gehirn des Zuschauers zu löschen, sondern auch noch einen sympathischen Antihelden aus dem Ärmel zu schütteln, der uns in den vergangenen Jahren viel Freude bereitete. Die siebte Staffel stellt nun das letzte Kapitel in Sachen „Californication“ dar und ist mal wieder mit zahlreichen exquisiten Szenen gespickt. Nahezu der komplette Haupt-Cast (mit Ausnahme der pubertierenden Tochter, die aber zumindest einen Gastauftritt hat) wurde noch einmal versammelt, um ein echtes Feuerwerk der Emotionen zu zünden. Ob am Ende allerdings alles gut wird, das darf zu Recht bezweifelt werden. Neben überraschenden Heiratsplänen und zwielichtigen Bettgeschichten stehen nämlich auch die bewusstseinserweiternden Substanzen im Hause „Moody“ wieder hoch im Kurs und so lassen uns die Macher bis zum (bitteren?) Ende noch einmal ganz schön zappeln. Nachdem dann der letzte Vorhang gefallen ist, kann man sich zumindest noch über einige Features in Form von Backstage-Berichten, Jamsessions und Audiokommentare freuen, die aber trotzdem das wehmütige Gefühl nicht verstreichen lassen, dass man Hank Moody in Zukunft noch ein wenig vermissen wird. Soll heißen: den Machern gelingt ein überaus würdevolles Finale – im „Moody-schen“ Sinne natürlich.

// Wer auf schlagfertige Anwalts-Serien steht, der kommt bei der Reihe „The Defenders“ auf seine Kosten. Darin dreht sich alles um das Thema Strafverteidigung und im Mittelpunkt steht die Kanzlei Morelli & Kaczmarek, die zu den Besten ihres Fachs zählt. Nick Morelli (ganz wunderbar verkörpert von Jim Belushi) gehört in diesem Zusammenhang zwar fast schon zum alten Eisen, weiß aber dennoch wie er sich in der heutigen Zeit durchschlägt. Blöderweise allerdings ist sein Familienleben ziemlich zerrüttet. Seine Ehe ist kaputt und seine Verbissenheit im Job sorgt dafür, dass in privater Hinsicht auch in Zukunft nicht immer alles rund laufen dürfte. Mit jeder Menge Risikobereitschaft macht er sich zusammen mit seinem Partner Pete (gepsielt von Jerry O´Connell) also lieber daran, der Gerechtigkeit ein wenig auf die Sprünge zu helfen und sich für die Anliegen der Entrechteten einzusetzen. Als Kulisse dient in diesem Zusammenhang das knall-bunte Las Veags, welches der Reihe noch eine gehörige Portion zusätzlichem Charme verleiht. Genauso wie die beiliegenden Special Features, die neben einer Eröffnungsrede und einer Set-Tour auch noch jede Menge entfernte Szenen enthalten.

// Wer zu guter Letzt noch ein wenig in Nostalgie schweben möchte, der sollte sich mal an die erste Veröffentlichung aus der Reihe „Rauchende Colts“ heranwagen, die in diesen Tagen via „Paramount“ auch hierzulande erscheint. In der Serie dreht sich alles um einen Marshall namens Matt Dillon, der zusammen mit Deputy Chester Goone versucht seinen Bezirk sauber zu halten. Dabei bekommt er es nicht nur mit knallharten Bankräubern, sondern auch mit zahlreichen Reformern zu tun, die am Status Quo rütteln möchten. Dodge City heißt der Ort des Geschehens, in welchem auch die Saloonbesitzerin Miss Kitty ihr Unwesen treibt. Sie hat ein gutes Verhältnis zum Marshal und unterstützt ihn immer wieder bei seinen Kämpfen gegen das „Böse“. Die Geschichten sind in diesem Zusammenhang dermaßen spannend, dass man schnell vergisst, dass die Reihe bereits aus dem Jahr 1955 stammt. Die über 1200 Minuten vergehen wie im Flug und sorgen dafür, dass man sich jetzt schon nach einer Fortsetzung dieser auf insgesamt 20 Staffeln angelegten Reihe freut. Also viel Spaß mit dieser charmanten zeitreise in den Wilden Westen. Wir sagen derweil erst einmal wieder tschüß für heute und wünschen euch viel Spaß beim Binge-Watching. Bis zum nächsten Szenewechsel.