// werktag vol. 23 – „vegan, regional, saisonal“

mit Werken von Marion Madel, Lisa Pfleger und Makiko Asai. // Es sollen ja immer mehr geben, von den Zeitgenossen, die ganz auf tierische Produkte verzichten. Bei Lisa Pfleger fing alles mit 15 Jahren nach einem Konzert an. Seitdem ist viel passiert. Lisa lebt mit ihrem Freund Michael das Experiment der Selbstversorgung auf einem Hof […]

mit Werken von Marion Madel, Lisa Pfleger und Makiko Asai.

lisa-pfleger// Es sollen ja immer mehr geben, von den Zeitgenossen, die ganz auf tierische Produkte verzichten. Bei Lisa Pfleger fing alles mit 15 Jahren nach einem Konzert an. Seitdem ist viel passiert. Lisa lebt mit ihrem Freund Michael das Experiment der Selbstversorgung auf einem Hof im Burgenland und natürlich vegan. Außerdem interessiert sie sich für essbare Kräuter, Naturkosmetik oder Maschinen die mit einem Fahrrad betrieben werden. Zusammen betreiben die beiden einen weit beachteten Blog. Lisa kannte die Schwierigkeit am Beginn der veganen Lebensweise: es schmeckt nicht und regionale Produkte sind kaum zu bekommen. Auch heute probiert sie kulinarisch immer noch viel aus. Für alle diejenigen die nicht die Muse haben jahrelang Rezepte zu Testen und trotzdem vegan leben möchten, gibt es jetzt im Ulmer Verlag „Vegan, regional, saisonal“ (ISBN 978-3800180684, 19,90 €) – ihr erste Kochbuch in dem sie mit uns ihre besten Rezepte teilt. Und sie teilt nicht nur Rezepte mit uns. Zu Beginn gibt sie eine kurze Einführung und beschreibt die Grundrezepte wie Salatdressings oder alle möglichen Teigs (Pizza, Biskuit …). Anschließend folgen die vier Kapitel entsprechend den Jahreszeiten. Wobei sich die Autorin hier nicht nur auf warme nahrhafte Malzeiten beschränkt. Im Herbst empfiehlt sie u. a. die Leckereien  Möhrentoast, Auberginen-Aufstrich, Grissini, Gemüseschnecken, Rote-Bete-Nudeln, Ofen-Ratatouille, gebackener Hokkaido, Brokkolicremesuppe, Burgenländer Kartoffelsterz… Übrigens das Rezept „Pommes-Allerlei“ konnte ich auch schon bei Frau Schwarzmann so ähnlich im SZ-Magazin lesen. D. h. Lisa kann es also gut mit der Haute Cuisine aufnehmen.

nah-vergnugen// DIY – Do It Yourself! Ist gerade unglaublich in. Kaum ein Jahr in dem kein neues DIY-Magazin erscheint und auch die passenden Blogs sprießen wie Pilze aus dem Boden. Wer sich von diesem Hype schon anstecken ließ und seine Klamotten selber näht, sei das neue Werk von Marion Madel empfohlen: „Näh-Vergnügen: In 20 Schritten von der Anfängerin zum Nähprofi“ (Bassermann Inspiration, ISBN 9783572081073). Sie selbst hätte sich auch gut den Buchtitel „Kleiner Kurs für Näherinnen, die sich alle Kniffe zunutze machen möchten“ vorstellen können. War als Titel etwas zu lang. Die Autorin kennt alle Kniffe rund ums Nähen, denn sie unterrichtet schon seit vielen Jahren das Fach Nähen an einer Pariser Modefachschule. Im ersten Abschnitt klärt sie alles drum herum: also die Materialien, die Nähmaschine, die Schnitte und und und. Dann erst folgen die Kapitel 1 bis 4, dessen Inhalte immer mit einem anderen Thema überschrieben sind. So dreht sich zum Beispiel im zweiten Kapitel alles um Volumen schaffen. D. h. es werden Abnäher und ein Tunnelbund genäht, Kräuselfalten gezogen und ein Schrägband zugeschnitten und befestigt. Zu jeden dieser neuen Techniken werden auch Projekte (Wickelbluse, Bluse, Dreiviertelhose, Schürze und Schlupfhose) vorgestellt, um diese Nähweise an konkreten Kleidungsstücken zu zeigen. Besonders bei den Nähanleitungen wurde viel Geschick bei der Buchgestaltung bewiesen: Jedes Projekt beginnt mit einem Tragefoto. Auf den anschließenden Seiten gibt es eine Materialiste, Zuschneideplan, Hinweise und schließlich folgt die bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung (pro Schritt ein Foto des Herstellungsprozesses). Die anderen Kapitel beschäftigen sich mit den Arten des Zusammennähens, Verschlüssen und Feinheiten. Dazu gibt es auch wieder viele Projekte, wodurch allein schon der Kauf des Buches empfohlen werden kann (Preis 19,99 €). Die Schnittbögen liegen in Originalgröße bei und sind auf etwas stärkerem Papier als oft üblich gedruckt. D. h. bei eurem ersten Projekt kann es also nicht passieren, dass ihr ausversehen den kompletten Schnittplan auseinanderreißt. Jedenfalls nicht so leicht. Das komplette Buch ist aus dickerem Papier hergestellt, liegt super in der Hand und hat 168 Seiten. Ob ihr es wirklich in 20 Schritten zum Nähprofi schafft müsst ihr selbst ausprobieren. Und auch wenn es nicht geklappt hat, Spaß hats gemacht.

Kindermode-1-80-90.indd// Weihnachten ist ja nicht nur das Fest des Punsches und der Plätzchen, sondern auch das Feiern einer Geburt und das Tragen besonders festlicher Kleidung. Viele kleine Mädchen lieben es dann sich so richtig hübsch zu machen. Wer den kleinen Prinzessinnen eine besondere Freude machen möchte, näht ihnen dafür ein Kleid aus ihren Lieblingsstoffen. Die Japanerin Makiko Asai zeigt in ihrem Buch „Bezaubernde Mädchenkleidung zum Selbermachen – Japanisches Nähdesign: Ganzjahres-Mode für Kleinkinder von 1 bis 2 Jahren in der Größe 80 bis 90“. Es handelt sich hier nicht um Schnittmuster speziell für die Weihnachtsgarderobe, aber mit den entsprechenden Stoffen (z. B. dunkelroter Nicky oder Jacquard mit goldenen Ornamenten) durchaus das richtige. Besonders die 4 Kleider oder die Kombination mit Hemd/Weste/Fliege sind festtagstauglich. Am wichtigsten ist der Designerin, die auch für ihre eigene Tochter näht, das Tragegefühl, Bewegungsfreiheit und die Mädchen sollen in ihrer Kleidung weniger wie ein Baby wirken. Die Schnitte sind eher schmal angelegt, d. h. eventuelle müssen für weniger schmächtige Kinder einige Anpassungen vorgenommen werden. Gezeigt werden 18 Schnitte, meist aus Webware, die oft sehr luftig um das Kindchen fallen. Das 60-seitige Buch für Nähbegeisterte, die es gern etwas fernöstlich mögen, ist durchaus für Anfänger geeignet. Zusätzlich zu den Nähanleitungen mit vielen Skizzen liefert Frau Asai noch eine kurze Übersicht zum Nähgrundwissen, Stoffpflege und  zum Stoffzuschnitt. Für alle die jetzt noch kleine Mädchen mit ganz besonderen Kleidchen zu Weihnachten überraschen möchten, ist es höchste Zeit sich das Büchlein für 16,90 € aus dem Hause Stiebner zu besorgen.