// werktag vol. (1)05 – „piep, piep“

mit Werken von Claude Lorpin, Katharina Pasternak und Rainer Hattenhauer. // Nistkästen sind etwas Schönes. Voll Vorfreude blickt man auf die Kästen und hofft, dass sich etwas regt. Mit der Vogelschar vor der Haustür wird es nie langweilig.  Vögel können beobachtet werden, man kann den Gesang lauschen und Stechmücken verschwinden dann sowieso von alleine. Claude Lorpin hat […]

mit Werken von Claude Lorpin, Katharina Pasternak und Rainer Hattenhauer.

// Nistkästen sind etwas Schönes. Voll Vorfreude blickt man auf die Kästen und hofft, dass sich etwas regt. Mit der Vogelschar vor der Haustür wird es nie langweilig.  Vögel können beobachtet werden, man kann den Gesang lauschen und Stechmücken verschwinden dann sowieso von alleine. Claude Lorpin hat für alle Selbermacher die schönsten Modelle für große und kleine Wildvögel zusammengefasst. „Nistkästen: 80 Modelle zum Selberbauen“ (Bassermann, ISBN 9783809438380) heißt das Werk, in dem alle Fragen zu den kleinen Vogelhäuschen geklärt werden. Welches Holz ihr besser verwendet und welche Möglichkeiten es zum Verbinden bzw. zum Wiederöffnen der Kästen gibt. Wie und wann ihr am besten euren Nistkasten am Baum anbringt und er gegen Nesträuber schützt werden kann, wird mit viel Sachverstand und wertvollen Farbbildern erklärt. Für einige Vogelarten ist es mit Nistkästen dieses Jahr schon etwas spät – die Waldohreule beginnt die Fortpflanzungszeit Ende Februar. Zusätzlich zu den Anleitungen für einen Universalnistkasten und findet ihr auch alles zu Kästen für Gartenbewohner wie Rotkehlchen, Haussperling oder Amsel. Besonders selten sind Anleitungen für die Seeschwalben-Flöße oder einen Röhren-Nistkasten für einen Steinkauz. Bis ihr aber das Amselhaus oder den zeltförmigen Nistkasten gebaut und schön bemalt habt, müsst ihr gut 2 Stunden einplanen. Aufwendigere Kästen wie zum Beispiel der Nistkasten mit Plattform für die Schleiereule (12 Teile) oder für einen Eisvogel ist schon etwas mehr Geschick gefragt. Übrigens sollten Nistkästen nach jeder Brutzeit gereinigt und vom alten Nistmaterial befreit werden. Oft wird auch das Abhängen  empfohlen, zum Leidwesen von Gartensiebenschläfer und Bienen. Nach der Lektüre wisst ihr außerdem, was man mit aus dem Nest gefallenen Küken macht oder dass man während der Brutzeit wirklich nicht nachsehen darf, was im Nistkasten passiert. (Euro 9,99)

// Kürzlich lasen wir von einer Frau, der ein Feiertag zwischen Ostern und dem 1. Mai fehlt. Denn die Feiertage nimmt sie als Anlass um ihre Wohnung neu zu dekorieren. Katharina Pasternak ist nicht der Typ, der sein Häuschen nach Feiertagen dekoriert – eher nach Jahreszeiten oder nach Lust und Laune. Seit 2012 schreibt sie erfolgreich einen Blog zu Einrichtung, DIY und Garten. Und wie das bei erfolgreichen Bloggerinnen so ist, kann man deren Ideen oft auch analog ansehen. „Draußen-Deko: DIY-Projekte für Garten, Terrasse und Balkon“ (Edition Michael Fischer, ISBN 9783863559748) ist ein 144-seitiges, handliches Hardcover in dem wir der sympathischen Theater-, Film- und Medienwissenschaftlerin kreativ durch die Jahreszeiten folgen. Fast 50 Ideen können mit ganz unterschiedlichsten Materialien gestalten werden. Die frischen Farben und die schönen Detailfotos regen den Leser sofort zum Projekt planen an. Schön dabei ist, dass die Ideen oft mit ausgedienten Materialien, wie übrig gebliebene Porzellantassen, einem alten Vogelkäfig oder Euro-Paletten umgesetzt werden. Projekte mit teuren Materialien findet ihre genauso wenig, wie Projekte für die ihr ein langes Wochenende benötigt. Nein, die Ideen sind recht einfach, schnell umgesetzt und machen euren Balkon oder Terrasse zu einem echten Lieblingsplatz. Freut euch auf die Limobar mit Holunder- und Waldmeistersirup, den hängenden Erdbeergarten, die Lavendelperlen, die Wimpelgirlanden aus Draht und vieles mehr. (Euro 15,00)

// Ein W-Lan-Verstärker aus Cola-Dosen, ein Lautsprecher aus einer Klo-Rolle oder eine Akku-Ladestation aus einer leeren Shampoflasche – das sind Life Hacks, die schnell und günstig Probleme beseitigen. Die Life Hacks von Rainer Hattenhauer erinnern sehr an die improvisiert eingerichteten WG-Zimmer vor allem in reinen Männern-WGs oder Fachschaftszimmern. Mit leeren Bierdosen wird der W-Lan-Empfang verbessert. Im Hochsommer wird ein Eierkarton zwischen Oberschenkel und Laptop geklemmt um sich nicht die Beine zu verbrennen. Alle Ideen in „Digital Life Hacks: 123 geniale Ideen, die das Leben leichter machen“ (Vierfarben, ISBN 9783842103092) sind genial und kosten kaum Geld. Die Konstruktionen funktionieren, das Design steht dann eben hinten an. Einige Apps sind nette Gags: für unbekannte Lieder finden sie den Interpreten, für Bilder den Namen des Künstlers. Eine App für Mathehausaufgaben werden Eltern mit schulpflichtigen Eltern testen. Die Wasserwage, die man immer dabei hat, ist bei Umzügen sicher Gold wert. Und Menschen ohne Orientierungssinn, können sich mit dem Smartphone zurück zum Auto auf dem Großparkplatz bringen lassen. Manche Ideen sind eine nette Spielerei zum kurzweiligen Zeitvertreib. Bei einigen Tipps, müssen wir zwangsläufig an Sheldon Cooper aus der TV-Serie ‚The Big Bang Theory‘ denken: Zum Beispiel bei der Sternenhimmel-App. Auf einige Tipps haben wir tatsächlich schon lange gewartet. Die werden hier aber nicht verraten. (Euro 12,90)