mit Werken von Anja Gulden u. a., Friederike Rainer und Vanessa Gierszewski.

//Wenn man erfahrene Näherinnen fragt, seit wann sie nähen. Erfährt man oft, dass sie mit der Geburt der eigenen Kinder angefangen haben. Das Nähbuch „Klitzeklein & Kuschelweich – Einfach niedliche Nähideen für Babys in den Größen 62-86. Mit 2 Schnittmusterbögen“ (christophorus, ISBN 9783841065407) von Nina Broja, Elisa Enderle, Anja Gulden (Rapantinchen) und Kasia Hanack (MÄDE!) eignet sich deshalb auch klasse als Geschenk für werdende Mütter. Denn hier haben 4 Frauen zusammengefunden um Nähbegeisterten alles mitzugeben, was man zum Benähen von Babys braucht: Strampler, Kleidchen, Schlafsack, Kinderwagenmuff und und und. Die einzelnen Stile sind leicht zu erkennen während die eine gerne kleine Bären appliziert, wählt die nächste gerne Stoffe mit Sternmuster oder Gestreiftes aus. Die Schnitte, trotz ihrer einfachen und oft wenigen Schnittteile, funktionieren überraschend gut. Eine Hoppyschneiderin schafft Projekte, wie das Langarm-Shirt oder das Kleidchen sogar in 30 Minuten. Auch für das Kinderzimmer sind viel schöne Nähprojekte im Buch: die Regentropfen-Mobile, die Wickeltischauflage und oder das kunterbunte Utensilo sind tolle Anfängerprojekte mit Wow-Effekt. Insgesamt hat man bei den 27 Schnittmustern die Qual der Wahl. Zur Orientierung ist bei jeder Nähidee der Schwierigkeitsgrad (1 – 3 Sterne) angegeben und auch die Anleitung mit Zuschneidepläne, Materialangaben und Hinweis auf den Schnittbogen sind übersichtlich und leicht verständlich. Am Ende des 92-seitigen Buches gibt es noch viel Wissenswerte rund ums Nähen. (Euro 17,99)

// Einer to do-Liste in einer Elternzeitschrift konnte man, vor nicht allzu langer Zeit, lesen, dass in der  in der 12. Schwangerschaftswoche (SSW) der Geburtvorbereitungskurs gebucht und in der 20. SSW der Kinderwagen angeschafft werden sollte. Ganz schön übertrieben, werden manche vielleicht denken. Friederike Rainer schwimmt in Kinderfragen eher gegen den Strom. Bei der Geburt ihrer Tochter Ronja entschied sie, dass sie nicht auf gängig Vorgaben bzw. Empfehlungen hören möchte, sondern mehr auf das eigene Bauchgefühl und die Reaktionen des Kindes. Sie nutzte dann weder einen Kinderwagen, noch kochte sie Babybreie oder benötigte eine große Mülltonne für die Massen von Windeln. Was im ersten Moment an manchen Stellen radikal scheint, ist es bei genauerem Hinsehen nicht immer. Kinderreiche Mütter händeln den Alltag mit kleinen Kindern möglicherweise ähnlich, ohne groß darüber zu sprechen. Auch beim Thema ‚Regeln‘ hat die Familie Rainer eine ganz eigene Einstellung: „Ja, Ronja darf auch über mehrere Stunden am Stück YouTube, Netflix, Musikvideos oder Ähnliches konsumieren.“ Kindergartenfrei, Windelfrei, Breifrei, Schuhfrei, Kinderzimmerfrei, Schnullerfrei, Regelfrei und Kindergartenfrei zu leben ist für die Eltern, und insbesondere für ihre Mutter, nicht immer ganz leicht, denn Nachbarn, Eltern und Freunde fühlen sich schnell gegen den Kopf gestoßen. Dass kurzweilige Büchlein (112 Seiten) „Free Family: Alltag einer nicht alltäglichen Familie“ (raetia, ISBN 9788872836972) regt sicher nicht nur werdende Eltern zum Nachdenken, Kopfschütteln und Schmunzeln an. (Euro 14,90)

// Lembrasbrot aus dem Kinofilm„Herr der Ringe – Die Gefährten“, Lasagne nach Garfield-Art oder Spaghetti á la „Don Corleone“ sind nur 3 der 65 filmischen Leckerbissen, deren Rezepte Vanessa Gierszewski (alias Malwanne) in „Wie schmeckt’s?: Rezepte aus Anime, Serie, Zeichentrick, Kinofilm, Animation“ (community editions, ISBN 9783960960805) erklärt. Zu jedem Gericht gibt sie die exakte Filmstelle an, wo die Speise gekocht bzw. gegessen wird. Und zum Glück geht der Genuss vor, sprich bei Bridget Jones „Blauer Suppe“ kann optional die blaue Lebensmittelfarbe verwendet werden und bei dem Leibgericht der Hunde „Susi & Strolche“ wurden Zwiebeln und Knoblauch hinzugefügt, obwohl für Hunde dieses Lauchgemüse unverträglich ist. Die Autorin und Youtuberin experimentierte viele Stunden in ihrer Küche, um etwas schmackhaftes und ansehnliches auf den Teller zu bringen. Inspirieren ließ sie sich nicht nur von der Kinoleinwand sondern auch vom heimischen Fernsehprogramm (in Kombination mit diversen Streamingdiensten versteht sich). So hatten Köstlichkeiten aus einer anderen Welt (wie in Animations oder Zeichentrickfilme) hatten für sie einen ganz eigenen Reiz: Zwieback aus „Pocahontas“, der verzauberte Apfel aus „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ oder eat-me-Kekse aus „Alice im Wunderland“. Als bekennenden BingeWatcherin gibt sie im 160-seitigen Buch auch Speisen aus „How I Met Your Mother“, „Orange Is The New Black“, „The Big Bang Theory“ und „Game Of Thrones“. Die Rezepte sind alle bebildert und die Zutatenliste schön illustriert. Alle ausprobierten Rezepte haben geschmeckt  (Euro 16,00)

Hinweis der Redaktion: Ein Teil der auf dieser Seite vorgestellten Bücher wurde der Redaktion von den Verlagen zur Verfügung gestellt.
Fotos: Verlage, Privat