// zuckerbeat vol. (2)82 – fat wreck-special: „burn the bridge when we get to it“

mit Tony Sly & Joey Cape, Lagwagon und Useless ID. // Am 31. Juli dieses Jahres ist Tony Sly, seines Zeichens Frontman der Punkrocker von No Use For A Name verstorben. Die schreckliche Nachricht erreichte uns kurz nachdem der zweite Teil seines Akustik-Albums mit Lagwagon-Frontman Joey Cape erschienen ist. Die Songs der Scheibe stimmen einen […]

mit Tony Sly & Joey Cape, Lagwagon und Useless ID.

tony-joey// Am 31. Juli dieses Jahres ist Tony Sly, seines Zeichens Frontman der Punkrocker von No Use For A Name verstorben. Die schreckliche Nachricht erreichte uns kurz nachdem der zweite Teil seines Akustik-Albums mit Lagwagon-Frontman Joey Cape erschienen ist. Die Songs der Scheibe stimmen einen in diesem Zusammenhang noch eine ganze Spur trauriger, als es unter normalen Umständen schon der Fall wäre. Vor allem der Klassiker „Soulmate“ geht einem dermaßen unter die Haut, dass jedes weitere geschriebene Wort der ganzen Sache nicht mehr gerecht werden könnte. Lassen wir also mal die Musik für sich allein sprechen. Und fordern die Welt dazu auf, sich „Acoustic Volume Two“ anzuhören, genauso wie den gelungenen Vorläufer, der bereits vor acht Jahren erschienen ist…

lagwagon

// Lagwagon wiederum, die Band von Joey Cape, haben sich in der Zwischenzeit daran gemacht ihren kompletten Back-Katalog neu zu veröffentlichen. lagwagonhosslagwagon_doubleDas dürfte vor allem langjährige Fans freuen, denn so kommen sie nicht nur in den Genuss von hochwertigen Sammler-Editionen der einzelnen Alben, sondern werden auch mit raren und unveröffentlichten Tracks überschüttet. Jede einzelne der Classic-Cds namens „Hoss“, „Duh“, „Trashed“, „Let´s Talk About Feelings“ und „Double Plaitinum“ wurde nämlich mit einem riesigen Bonus-Programm in Form neuer Tracks ausgestattet. Hin und wieder überschreitet dabei die Menge des Zusatz-Materials sogar die Lauflänge des Haupteils, was den Schluss zulässt, dass sich hier jemand aber mal so richtig viel Mühe gegeben hat.

lagwagontrashedlagwagontalkAus der Schatulle gekramt wurden dabei nicht nur zahlreiche Demo-Versionen, sondern auch herzerwärmende Akustik-Aufnahmen von „Alien 8“ und „May 16“ (die natürlich auch allesamt im Original vertreten sind). Überhaupt möchte man den Jungs danken für diese Vielzahl an Punkrock-Perlen, die sie in den vergangenen 22 Jahren aus dem Ärmel geschüttelt haben. Was dabei am Bemerkenswertesten ist: die Stücke scheinen in all den Jahren keinerlei Staub angesetzt zu haben. Man muss nur die Regler der Anlage auf Anschlag schubsen und schon beginnt man die Inneinrichtung des Wohnzimmers zu zerlegen.

lagwagonduhGeiler geht’s eigentlich nur noch, wenn man sich gleich das komplette Box-Set auf Vinyl auf Vinyl ordert. Da funkeln die Augen nicht nur aufgrund der Musik, sondern auch wegen der Hintergrundinformationen, die im Rahmen der einzelnen Booklets aus dem Ärmel geschüttelt werden. Welche das sind, wird hier natürlich noch nicht verraten. Ihr sollt ja schließlich noch ein bisschen gespannt sein, wenn ihr gleich zum nächsten Plattendealer spurtet. Mit „Putting Music In It´s Place“ haben Lagwagon sich selbst ein Denkmal gesetzt. Und ne Live-DVD gibt’s für Komplett-Set-Käufer auch noch oben drauf. Wer da nicht zugreift, ist selber Schuld.

useless-id// Die Kollegen Useless ID fristen hierzulande leider immer noch ein Nischendasein, dabei haben sie bereits eine ganze Reihe gelungener Punkrock-Alben aus dem Ärmel geschüttelt, die sich auf dem schmalen Grad zwischen der verpunkten Melodycore-Attitüde von No Use For A Name und der Rock-Anleihen der Foo Fighters bewegen. Auf ihrem aktuellen Album „Symptoms“ perfektionieren sie ihren Sound und dürfen dank „Fat Wreck Chords“ auch hierzulande von einem größeren Publikum wahrgenommen werden. Auf dieser Scheibe finden sich 12 Songs, die allesamt den Sommer zu versüßen wissen. Wer die Jungs aus Isreal noch nicht kennt, sollte unbedingt mal einen Durchlauf riskieren. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute mit unserem „Fat Wreck“-Special. Bis zum nächsten (dann wieder regulären) Zuckerbeat.