// strichcode vol. 32 – „höre ich da etwa gelächter?“

mit den Bänden Aliens, 30 Days Of Night, Manhole, I Am A Hero, Der spazierende Mann, Buddha, Don Quijote, Hellboy und Hack/Slash. // Nachdem bereits seit Kurzem das Alien-Prequel „Prometheus“ auch hierzulande in den Kinosälen läuft und vor allem das Finale des Films auf Großes hoffen lässt, möchten wir die Gelegenheit nutzen, euch heute auf […]

mit den Bänden Aliens, 30 Days Of Night, Manhole, I Am A Hero, Der spazierende Mann, Buddha, Don Quijote, Hellboy und Hack/Slash.

aliena1// Nachdem bereits seit Kurzem das Alien-Prequel „Prometheus“ auch hierzulande in den Kinosälen läuft und vor allem das Finale des Films auf Großes hoffen lässt, möchten wir die Gelegenheit nutzen, euch heute auf eine wirklich gelungene Reihe aus dem Hause „Cross Cult“ aufmerksam zu machen. Unter dem Titel „Aliens“ sind dort nämlich in drei hochwertigen Bänden die besten, bisher erschienen Alien-Geschichten zusammengefasst. Im Rahmen des ersten Bandes kommen dabei nicht nur „V wie Vendetta“-Autor David Lloyd und Guy Davis (aus dem Hause „B.U.A.P.“) zum Zug, sondern auch der renommierte Hellboy-Schöpfer Mike Mignola, der sich 1993 daran machte, die Geschichte „Erlösung“ mit seinem unverwechselbarem Stil in Szene zu setzen.

akiena2Die unterschiedliche Herangehensweise der Autoren sorgt dabei nicht nur für eine gehörige Portion Abwechslung, sondern ringt dem „Aliens“-Universum auch die eine oder andere interessante Facette ab. Nach einem ähnlichen Muster geht es dann auch in den beiden anderen Bänden weiter. Darin machen sich unter anderem Dave McKean („Sandman“) und Kelly Jones („Batman Knightfall“) daran, die Erzählung um die monströsen Eindringlinge fortzuschreiben und sorgen in diesem Zusammenhang nicht nur für ein paar gelungene A-Ha-Effekte beim Leser, sondern auch für spannende Unterhaltung. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Episode „Der Geist“ von Jay Stephens und Eduardo Risso, die sich mit einer Horde Teenager auseialiena3nander setzt, welche sich ein bisschen zu weit in Richtung Wildnis begibt und dabei schöne Erinnerungen an Rissos (ebenfalls bei „Cross Cult“ veröffentlichte) „Vampire Boy“-Saga wachruft. Ob sie das Ganze lebend überstehen? Am besten du findest es selbst heraus. Die insgesamt zehn Geschichten machen nicht nur Appetit auf Weiteres, sie sind auch ein echter Augenschmaus für jeden Alien-Liebhaber. Damit auch du dir ein Bild von den eindrucksvollen Werken dieser zahllosen renommierter Künstler machen kannst, verlosen wir heute zur Feier des Tages ein illustres Komplettpaket der „Aliens“-Comic-Saga aus dem Hause „Cross Cult“. Wer die drei Bände abstauben möchte, schickt uns den Namen des Regisseurs des 1979er Alien-Films mit dem Stichwort „Aliens“ an contact@zuckerkick.com. Adresse nicht vergessen.

30daysnight// Als äußerst lohnenswert erweist sich auch der Griff zum ersten Band der „Barrow-Trilogie“, die in diesen Tagen von „Cross Cult“ auf die Comic-Gemeinde losgelassen wird. Im ersten Band der Reihe findet sich das Vampir-Epos „30 Days Of Night“ sowie dessen beiden Fortsetzungen „Dunkle Tage“ und „Rückkehr nach Barrow“ auf 360 Seiten verteilt. Die Geschichte selbst dürfte manch einem sicher bereits aus dem gleichnamigen Kino-Hit bekannt sein, welcher vor einigen Jahren auch auf hiesigen Leinwänden für Aufsehen sorgte. Im Comic wiederum fühlt man sich dem drohenden Schreckensszenario noch viel unmittelbarer ausgesetzt. Worum geht’s also in „30 Days Of Night“? Die Geschichte dreht sich um eine Kleinstadt in Alaska (namentlich: Barrow), die nördlich vom Polarkreis angesiedelt ist. Das Besondere dort ist, dass im Winter 30 Tage lang kein Sonnlicht zu sehen ist. Das weckt wiederum die Begehrlichkeiten einiger Vampire, die sich diesen Ort als idealen Lebensraum auserkoren haben. Im Schutz der Nacht streifen sie durch die Gassen der Stadt und saugen Schritt für Schritt die Hälse ihrer Bewohner aus, bis nur noch einige blutleere Körper zurückbleiben. Die wenigen Überlebenden des Massakers verschanzen sich derweil vor der mordlustigen Horde und versuchen irgendwie die Zeit bis zum nächsten Sonnenaufgang zu überbrücken. Den beiden Schöpfern Steve Niles und Ben Templesmith gelingt es dabei mit packenden Dialogen und angsteinflößenden Illustrationen ein irrsinnig hohes Spannungslevel zu generieren. Weshalb man sich „30 Days Of Night“ am besten in ansprechender Atmosphäre vor dem brennenden Kaminfeuer zu Gemüte führt. Für reichlich Gänsehaut-Atmosphäre ist gesorgt.

manhole3// Der Manga „Manhole“ avanciert in der Zwischenzeit zu einem echten Favoriten für unsere diesjährigen Jahres-Charts. Die Geschichte um den Ausbruch eines mysteriösen Krankheitserregers nimmt auch im dritten Band weiter an Fahrt auf. Autor Tetsuya Tsutsui versteht es dabei sehr gekonnt mit den Urängste des Lesers vor einer solchen Seuche zu spielen und kreiert eine Geschichte, die anders als zum Beispiel die Computerspiel-Adaption „Resident Evil“, mit durchweg realistischen Handlungssträngen daher kommt. Natürlich müssen Zombie-Fans auch auf die eine oder andere Horror-Sequenz nicht verzichten, aber der Autor setzt selbige so spärlich ein, dass sie am Ende nur umso verstörender wirken. Als dann schließlich auch noch einer der laufenden Ermittler an dem Virus erkrankt, scheint die ganze Sache vollständig aus dem Ruder zu laufen. Noch dazu plant der inzwischen steckbrieflich gesuchte Verursacher Kurokawa bereits einen weiteren bioterroristischen Anschlag. Ob es der Polizistin Inoue gelingt, das drohende Unheil noch abzuwenden? Am besten du findest es selbst heraus. Der dritte Band von „Manhole“ ist ein würdiger Abschluss der Trilogie und zählt zu den besten Mangas, die in diesem Jahr erschienen sind.

iamhero// Über das frühe Ende von „Manhole“ muss man übrigens nicht sonderlich traurig sein, weil „Carlsen Manga!“ bereits an einem weiteren heißen Eisen schmiedet. Die Reihe „I Am A Hero“ steht in der Startlöchern und punktet ebenfalls mit einer gestochen scharfen Optik und einer waghalsigen Geschichte. Der erste Band der Serie dreht sich um einen Zeichner namens Hideo, dessen Selbstbewusstsein stark zu wünschen übrig lässt. Als Assistent hat er es bisher noch nicht geschafft einen eigenständigen Stil zu entwickeln, geschweige denn einen eigenen Manga zu entwerfen. Trost spendet ihn einzig ein imaginärer Freund, der Hideo immer dann aus der Realität entführt, wenn das echte Leben zu kompliziert zu werden droht. Mit der Zeit allerdings fangen seine Wahnvorstellungen an bemerkenswert realistisch zu erscheinen. Plötzlich sieht er eine Frau wieder aufstehen, die gerade erst das Zeitliche segnete. Ob ihm seine Gedanken dabei wirklich einen Streich gespielt haben? Es lohnt sich das herauszufinden, weil es Schöpfer Kengo Hanazawa gelingt, den Leser lange im Unklaren zu lassen und so eine immense Spannung aufzubauen. Ob die Zombie-Apokalypse wirklich vor der Tür steht oder sich das Ganze nur in Hideos Kopf abspielt? Am besten du siehst selbst mal nach. „I Am A Hero“ könnte sich zu dem Manga-Überraschungshit des Sommers mausern.

buddha2// Gerade erst haben wir in den höchsten Tönen vom ersten Band der Neuauflage des Manga-Klassikers „Buddha“ geschwärmt, da steht auch schon der zweite Teil in den Regalen. Darin erzählt der renommierte Zeichner Osamu Tezuka die Geschichte des jungen Prinzen fort, der fortan zum bedeutenden Herrscher einer Weltreligion aufsteigen soll. Im Rahmen des aktuellen Werks allerdings schleichen sich ernste Zweifel des jungen Mannes an den herrschenden Rieten am Hofe seines Vaters ein. Ihn stören vor allem die allgemeinen Riten, aber ihn nervt auch die Langeweile, die sich in ihm selbst immer wieder breit macht. Das Leben muss doch noch mehr zu bieten haben, als das hier, denkt er sich, und so macht er sich im Laufe des Bandes daran den großen Rätseln der Menschheit auf den Grund zu gehen. Er stellt in diesem Zusammenhang nicht nur die Frage nach dem Sinn unseres Lebens, sondern versucht auch eine Ahnung davon zu bekommen, was wohl nach dem Tode mit uns geschieht. Darüber hinaus wehrt er sich gegen das System des Kastenwesens, das vor circa 2500 Jahren herrschte. Ob er sich mit seiner Einstellung fortwährend durchsetzen kann, diese Frage wird wohl erst im Laufe der weiteren Bände beantwortet werden, dennoch ist man auch beim Lesen des zweiten Bandes fortwährend fasziniert von der bezaubernden Geschichte, die zur Mitte des Buches hin sogar mit kolorierten Seiten versehen ist. Hoffen wir also, dass es nicht allzu lange dauert, bis auch der dritte Band dieses Meisterwerks in den Regalen steht.

spazierendemann// Das Werk, welches den japanischen Manga-Zeichner Jiro Taniguchi zu weltweitem Ruhm verhalf, erscheint nun endlich in einer neuen Variante, die sich jeder Fan seines Schaffens unbedingt ins Regal stellen sollte. Die aktuelle Fassung von „Der spazierende Mann“ enthält nicht nur einige Farbseiten, die Kurzgeschichten-Sammlung nimmt auch all das vorweg, wofür Jiro Taniguchi seit vielen Jahren steht. Im Gegensatz zu den zahllosen Science Fiction- und Fantasy-Geschichten beschränkt sich der Meister in seinen Episoden auf das wirkliche Leben und versucht auf diese Weise möglichst nah am Alltag der Menschen zu agieren. So enthält auch „Der spazierende Mann“ achtzehn kurze Geschichten über Dinge, die passieren, während man durch die Straßen der Stadt streift. Taniguchi erzählt Geschichten von Schneeflocken und der Morgendämmerung. Er lässt seinen Protagonisten auf Bäume klettern und den Sternenhimmel genießen. Dabei gelingt es ihm diese Momente mit Magie aufzuladen. Immer wieder huscht einem als Leser eine Gänsehaut über den Körper, weil seine Zeichnungen einen in eine zauberhafte Welt entführen. Jiro Taniguchi hat die Fähigkeit das Besondere in den kleinen Dingen des Lebens zu sehen. Er macht einen glücklich mit seinen Geschichten. Und deshalb möchten wir all jene, die bisher noch nichts von ihm gehört haben, dazu anregen, sich dieses Buch hier nach Hause zu holen. Sie werden überrascht sein, wie bezaubernd es ist.

flix// Bereits vor einiger Zeit ist die grafische Neuadaption von „Don Quijote“ in regelmäßigen Abständen in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erschienen. Nun liegt das Gesamtwerk von Schöpfer Flix nochmal als Komplett-Edition vor und man kommt aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus. Nicht nur, dass der Autor die Erzählung kurzerhand ins Hier und Jetzt transferiert, sondern auch die bezaubernden Dialoge und Zeichnungen. Don Qijote wiederum ist in Flixs Geschichte ein einsamer alter Herr, der sich dagegen ausspricht, dass Comics in Tageszeitungen erscheinen. Fortan schreibt er wütende Briefe an die Redaktion, ums sie von den Gefahren des Comic-Lesens zu überzeugen. Als er schließlich auch noch zu einer Demo gegen Windkraftanlagen aufruft, bei welcher lediglich er selbst anwesend ist, scheint die ganze Sache endgültig aus dem Ruder zu laufen. Dem Protagonisten scheint jeglicher Bezug zum täglichen Leben abhanden zu kommen und dann zieht er auch noch seinen Enkel (als Batman verkleidet) in die ganze Sache mit rein. Was die Beiden in diesem Zusammenhang noch so alles aushecken? Es ist eine wahre Freude Flix´ Helden beim Revoltieren zuzusehen. Noch dazu bekommt man nach der letzten Seite sofort Lust sich noch einmal den alten Klassiker von Miguel de Cervantes Saavedra zu Gemüte zu führen.

hellboy12// Lange warten mussten wir auf das große Finale der Mignola-&-Fregredo-Trilogie. Alteingesessene „Hellboy“-Anhänger und regelmäßige Leser des „Strichcodes“ wissen natürlich längst wovon hier die Rede ist. Unser herzallerliebster Höllenjunge hat sich nämlich in den vergangenen Monaten eine fette Auszeit genommen. Nun aber ist es soweit und „Cross Cult“ schüttelt das lang ersehnte Abschlusskapitel der Trilogie aus dem Ärmel, welches direkt an die Geschehnisse der beiden Vorgängerbände „Ruf der Finsternis“ und „Die wilde Jagd“ anschließt. Blicken wir also noch einmal kurz zurück. Die beiden Macher Mike Mignola und Duncan Fegredo verknüpfen in ihrem Epos die Sagenwelt mit einer Geschichte aus dem Hellboy-Universum. So kommen wir nicht nur in den Genuss der Geschichte von König Artus, sondern dürfen Hellboy auch dabei beobachten, wie er mit „Excalibur“ bewaffnet gegen die Armeen der Nimue antritt. Dabei wiederum stellt sich schnell heraus, das Hellboy den Kürzeren ziehen würde, sollte er sich diesem Duell auf sich allein gestellt aussetzen, also sieht er sich zu einem Handel mit der russischen Hexe Baba Jaga gezwungen. Selbige wiederum fordert einen Preis für ihre Bemühungen. Und der passt unserem Protagonisten aus nachvollziehbaren Gründen überhaupt nicht in den Kram. Ob er sich dennoch auf den ominösen Deal einlässt? Am besten du schnupperst mal rein. Mit diesem Werk hat sich Mignola selbst ein Denkmal gesetzt und seinen Helden bis zum Rand des Abgrunds geführt. Ob er springt…? Ihr glaubt doch wohl nicht, dass wir euch das jetzt schon verraten… Macht ja auch viel zu viel Spaß, es selbst herauszufinden.

hackslash7// Unsere liebste Serienkiller-Meuchlerin Cassie Hack macht sich in der Zwischenzeit daran, ein paar weitere potenzielle Kandidaten unter die Erde zu bringen. Nach ihrem zwischenzeitlichen Techtelmechtel mit Georgia macht sich die Protagonistin im siebten Band von „Hack/Slash“ mit ihrem Weggefährten Vlad und dem Untoten Samhain daran, die so genannte „Vereinigung der schwarzen Laterne“ zu finden. Selbige wiederum ist eine alte Sekte, die in direkten Zusammenhang mit den zahlreichen Slashern auf der Erde zu stehen scheint. Ihre Suche führt das Trio schließlich auf eine Insel des Grauens, auf welcher sich Cassie und ihre Kumpels mit zahlreichen Monströsitäten und anderweitigem Gesindel herumschlagen müssen. In den weiteren zwei (Kurz-)Geschichten geht’s dann ebenfalls hoch her. Während sich erstere eher auf reizvoll-morbide Momente beschränkt, entwickelt sich „Trau keinem Fisch“ zu einer wahren Splatter-Orgie, die in stilistischer Hinsicht schhackslash4öne Erinnerungen an Scooby Doo & Konsorten wachruft. Auch wenn diesmal kein prominenter Gegner auf Cassie Hack wartet, entfaltet „Frisches Blut, alte Wunden“ doch seinen Charme, weil auch hier sehr viel Wert auf eine Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Charaktere gelegt wurde. Darüber hinaus möchten wir euch heute die Möglichkeit geben, selbst einmal in die Reihe hinein zu schnuppern. Wir haben nämlich ein Verlosungsexemplar des vierten Bandes für euch abstauben können, der noch dazu gleich zu Beginn mit einer charmanten Referenz an die „Masters Of The Universe“ aufwartet. Wenn du also ein Exemplar von „Blutige Balladen“ (so der Titel des Bandes) abstauben möchtest, schick einfach eine Mail mit deiner Adresse an contact@zuckerkick.com und wer weiß, vielleicht flattert schon in Kürze ein schickes, buntes Serienkiller-Comic bei dir ins Haus. Viel Glück dabei. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Strichcode.