// ambros in aschaffenburg

Es war ein Abend mit alten Liedern, von alten Platten einer alt gewordenen Musikerlegende. Wolfgang Ambros war am 10. November mal wieder im Aschaffenburger Colossaal – zum dritten Mal, wie er selbst aufzählte. Er hat noch immer Spaß auf der Bühne zu sein. Auch wenn es ihn mehr Kraft kostet als in früheren Jahren und […]

Es war ein Abend mit alten Liedern, von alten Platten einer alt gewordenen Musikerlegende. Wolfgang Ambros war am 10. November mal wieder im Aschaffenburger Colossaal – zum dritten Mal, wie er selbst aufzählte. Er hat noch immer Spaß auf der Bühne zu sein. Auch wenn es ihn mehr Kraft kostet als in früheren Jahren und bisweilen die Stimme und Konzentration nicht immer da sind, wo sie sein sollen – an Seele hat es der Musik des österreichischen Liedermachers nicht gemangelt.

Die großen Gefühle waren da und sie schienen auch echt zu sein. Dass es ein gelungener und vergnügsamer Konzertabend wurde, war vor allem auch Günter Dzikowski zu verdanken, der sich an der Seite von Ambros als jung gebliebener Tastenspieler präsentierte, der mehr als einmal die Kerben glättete, die Ambros ins Bühnenholz schlug. Dem Publikum zu Liebe spielte er auch seine größten Hits: Da war der „Schaffner“, „Corinna, Corinna“, „da Hofer“, „Gezeichnet für’s Leben“ und „Zwickt’s mi“. Und selbst „Schifoan“ durfte das Publikum singen, das es Ambros mit warmem Beifall dankte.

Ambros endete schließlich mit „Für immer jung“. Der finale Song hätte als Überschrift herhalten können für den sonntäglichen Konzertabend und für das Gefühl, das Ambros mit seinem Publikum teilte.

Stefan Jakob