mit neuer Musik von I Heart Sharks, Heisskalt, Findus, Reptile Youth, Abba und Leif Vollebekk.
// Es ist noch nicht allzu lange her, da haben uns I Heart Sharks mit ihrer Hitsingle „Neuzeit“ ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Nun steht endlich das neue Album der Band in den Regalen und dürfte dafür sorgen, dass wir im Frühling wieder pfeifend und mit Headphones auf dem Kopf durch die Parkanlagen der Stadt hopsen. „Anthems“ ist im Grunde genommen die perfekte Melange aus Sythesizer und Gitarre, die noch dazu mit gelungenen Songtexten unterfüttert worden ist. Dass dabei auch schöne Erinnerungen an die Großtaten von David Bowie und Konsorten aufkommen, sorgt dafür, dass die Platte über die volle Distanz angenehm zeitlos klingt. Die drei Bandmitglieder, die allesamt aus unterscheidlichen Ländern stammen, laden zum Tanzen ein, ohne die eigene Weltanschauung dabei unter den Teppich zu kehren. Wenn du also auf Indie- und Elektro-Klänge am Puls der Zeit stehst, dann schnapp dir die Scheibe. So viele Hits bekommst du nämlich nur selten auf einem einzelnen Album präsentiert.
// Wirklich gelungen ist der imposante Mix aus harten Gitarren und Sprechgesang der Marke Kraftklub, den Heisskalt auf ihrem Debüt-Album aus dem Ärmel schütteln. „Vom Stehen und Fallen“ steht der 2013er EP „Mit Liebe gebraut“ in keiner Weise noch und beschert seinen Hörern neue, packende Melodien, die ihnen noch Stunden später im Kopf herum schwirren dürften. Nach dem sperrigen Auftakt namens „Das bleibt hier“, der sich irgendwo zwischen Jennifer Rostock und Madsen breit macht, wird dann ordentlich auf die Hit-Tube gedrückt und Songs wie „Nicht anders gewollt“ und „Sonne über Wien“ schicken sich schon nach wenigen Sekunden an, die Tanzflächen der örtlichen Indie-Discos auf Euphorie-Modus zu schubsen. Wenn du also auf deutschsprachige Rockmusik stehst, die druckvoll in Szene gesetzt worden ist, dann schnupper mal rein. Heisskalt werden dir mit ihrem Sound ordentlich Feuer unterm Arsch machen.
// Auf dem neuen Album der Hamburger Gruppe Findus geht es auf den ersten Blick etwas gemächlicher zu, als auf ihren älteren Platten. Das aber tut der Qualität der Scheibe keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: der Band gelingt es auf ihrem neuen Werk erstmals die Pole Punkrock und Indie-Pop formvollendet miteinander zu verschmelzen. Nachdem bereits die Kollegen von Pascow und Matula zwei hervorragende Alben aus dem Ärmel geschüttelt haben, ziehen Findus nun nach und bescheren uns mit „Vis a Vis“ eine Scheibe mit emotionalen Parts, vertrackten Klängen und hymnischen Melodien, die einem noch Stunden später im Kopf herum schwirren. Mit diesen zehn Songs jedenfalls dürfte es nicht allzu lange dauern, bis die Songs der Band in jeder angesagten Indie-Disco auf Dauerrotation laufen. Wir jedenfalls sind hemmungslos begeistert von dieser Platte und freuen uns über eine perfekte Melange aus hintersinnigen Texten und packenden Ohrwürmern.
// Wer sich jetzt schon die Hände reibt, wenn er an die Neuauflage des Oasis-Klassikers von „Definitely Maybe“ denkt, der sollte sich unbedingt mal die Single „JJ“ der Gruppe Reptile Youth zu Gemüte führen. Die führt einem formvollendet vor Augen, wie man auch 2014 noch einen veritablen Brit-Pop-Hit aus dem Ärmel schüttelt. Auf dem aktuellen Album der Gruppe um Songschreiber Mads Damsgaard Kristiansen geht’s ansonsten aber auch gerne mal etwas experimenteller zu. „We´re All In Here“ zum Beispiel ruft schöne Erinnerungen an die Kollegen von Kasabian wach und auch sonst nimmt sich die Band immer wieder ein Beispiel an den ganz Großen ihres Fachs. Im Gegensatz zum Erstling geht man auf „Rivers That Run For A Sea That Is Gone“ wesentlich poppiger zu Werke. Damals wollte man mit sperrigen und spröden Songs ein Zeichen setzen, heute wiederum wird der Spieß umgedreht und ein waschechtes Indie-Pop-Album aus dem Ärmel geschüttelt, dem man einfach nicht wiederstehen kann.
// Zum 40sten Jubiläum erscheint in diesen Tagen auch ein üppig ausgestattetes Re-Package des Abba-Albums „Gold“, welches die größten Hits der Band in sich vereint. Die „40th Anniversary Edition“ besteht aus drei randvoll-gepackten Cds, die man sich als Fan der schwedischen Pop-Band auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Auf der ersten Scheibe finden sich 19 Klassiker wie „Waterloo“, „Dancing Queen“, „Take A Chance On Me“ und zahllose weitere. Die zweite Platte namens „More Abba Gold“ fügt diesen Über-Hits noch zahlreiche weitere Hits hinzu, die man bis dato nicht unbedingt auf dem Schirm hatte. Vor allem das zauberhafte „The Day Before You Came“ und die Single „Honey, Honey“ zaubern einem dabei ein breites Lächeln auf die Lippen. Zu guter Letzt gibt’s dann auch noch 20 gelungene B-Seiten auf Scheibe Nummer Drei als schicken Bonus oben drauf, die wirklich jedes Abba-Fan-Herz höher schlagen lassen dürfte. Wenn du dich also mal an die Musik dieser wunderbaren schwedischen Pop-Legende heranwagen möchtest, dann nutze jetzt die Gelegenheit. Ein solch formvollendetes Gesamtpaket bekommt man auch heutzutage nicht alle Tage präsentiert.
// Nach seinem Debütalbum aus dem Jahr 2010 präsentiert uns Leif Vollebekk zu guter Letzt einen wirklich imposanten Nachfolger, der allen Fans von Ryan Adams und Konsorten gefallen könnte. „North Americana“ ist ein bodenständiges Alternativ-Country-Album, das einen auf charmante Weise in die Vergangenheit zurück spult. Zusammen mit den Jazz-Musikern Hans Bernhard und Philippe Melanson an Schlagzeug und Bass präsentiert uns der Künstler ein Album, das in dieser Form auch in den 70ern erschienen sein könnte. Auf der Platten finden sich neben einigen zauberhaften Balladen, auch ein paar Noise-Parts, die das ganze Unterfangen bis zum Ende hin spannend machen. Wenn du also mal wieder ein wirklich vielschichtiges und ebenso zeitloses Liedermahcer-Country-Pop-Album hören möchtest, dann schnapp dir „North Americana“. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?