// werktag vol. 18 – „kreatives upcycling…“

Langsam können wir die Tage schon runterzählen – knapp zwei Wochen sind es noch, bis die Frankfurter Buchmesse beginnt. Partnerland ist dieses Jahr Finnland. Aber auch aus der Werktag-Szene kommen wieder interessante Menschen. Besonders gespannt sind wir auf den „Malen mit dem iPad“-Autor Roger Hass und die Vorstellung der neuen Zeitschrift „D.I.Y. Do It Yourself […]

Langsam können wir die Tage schon runterzählen – knapp zwei Wochen sind es noch, bis die Frankfurter Buchmesse beginnt. Partnerland ist dieses Jahr Finnland. Aber auch aus der Werktag-Szene kommen wieder interessante Menschen.

Besonders gespannt sind wir auf den „Malen mit dem iPad“-Autor Roger Hass und die Vorstellung der neuen Zeitschrift „D.I.Y. Do It Yourself – Das Kreativmagazin“ – eine Kooperation von Panini und dem frechverlag. Mariel Marohn und Anita Bauer stellen das junge Do-it-yourself-Label TOPP LAB vor. Anschließend gibt es noch einen DIY-Jutetaschen Workshop.

Falls Ihr es zur Messe nicht schafft, könnt ihr sicher hier einiges dazu lesen.

alt-schon1// Kreativ zu sein kostet nicht viel Geld. Zumindest wenn ihr mit vorhandenen Dingen Projekte umsetzt – Upcycling eben. Sabine Bohlmann macht das schon länger. In ihrem neuen Buch „Aus Alt mach Schön – Kreatives Upcycling aus Dosen, Tüten, Jeans, Büchern, Geschirr, Kleiderbügel und Stühlen“ zeigt sie uns eben jene Gegenstände aus denen Sie je 10 lustige, brauchbare, zwecklose, schöne Dinge erschaffen hat. Ihr Stil ist zeitgemäß – also weder altbacken noch abgehoben oder überdreht. (Nichts sieht nach Handarbeitslehrerin aus.) Aus alten Büchern bastelt sie einen Tresor, ein Regal, eine Tasche, eine Girlande und vieles mehr. 10 verschiedene Dinge eben. Die Projekte lassen sich sicher auch gut mit Jugendlichen an verregneten November-Nachmittagen umsetzen. (Zu dem Thema hat Frau Bohlmann ja auch schon ein Buch veröffentlicht – seht mal werktag vol. 4)

Das 144-seitige Buch ist ansprechend und übersichtlich gestaltet, d. h. der Inhalt steht im Mittelpunkt und nicht das Layout. Nach einer kurzen Einführung zu Upcycling beginnt jedes Projekt mit dem Ausgangsmaterial und einer Übersicht der neu gestalteten Dinge. Anschließend folgt die Anleitung (je nach Schwierigkeitsgrad auf 1 bis 2 Seiten beschrieben). Außerdem gibt es noch eine „Zutatenliste“ und Tipps, die sich schon mehrfach bewährt haben (sieht man ja an den Fotos).

Erschienen ist das Werk im Dorling Kindersley Verlag und schon für 12,95 Euro zu haben (ISBN 978-3-8310-2682-1).

… und wer noch mehr von Sabine Bohlmann sehen möchte, geht doch einfach auf ihre Homepage www.sabinebohlmann.com.

1-meter-stoff// Wer hat ihn nicht im Regal – den wunderschönen, sündhaft teuren Stoff. Leider nur noch einen Meter davon, sodass sich viele Projekte damit leider nicht nähen lassen. Cecilia Hanselmann (auch sie ist aufmerksamen werktag-Lesern keine Unbekannte mehr – seht doch einmal werktag vol. 8…) kannte dieses Dilemma auch und hat sich etwas einfallen lassen. Mehr als 10 Nähideen, die mit einem Meterstück Stoff realisiert werden können. In ihrem Buch „Alles aus 1 Meter Stoff“ zeigt sie uns ganz unterschiedliche Projekte: ein Röckchen, ein Sonnenhut, ein Tetrakissen, einen Shopper und mehr. Man sieht sofort, dass die Stoffe viel zu schade sind, um nur im eigenen Stofffundus zu liegen. Besonders bei stark gemusterten Stoffen kann man möglicherweise nach ein paar Jahren den Druck bzw. die Farbkombis nicht mehr sehen.

Die Projekte sind schön einfach gehalten, sodass sich das Buch absolut für Näheinsteiger bzw. –anfänger eignet oder für die Nähbegeisterten, die lieber schnelle Erfolge erzielen und nicht mehrere Wochenenden für ein Projekt verwenden möchten.

Das Buch hat 63 Seiten, verfügt über unzählige Work-In-Prozess-Bilder und die Anleitung ist sehr gut nachzuvollziehen. Dazu gibt es 2 Schnittbögen in Originalgröße. Das Buch ist im Christophorus Verlag erschienen und kostet 9,99 Euro (ISBN 978-3-8410-6308-3).

Kleiner Tipp: Wer für Näheinsteiger noch ein Geschenk sucht, kauft dieses Buch und einen Meter Stoff!

burdastyle-modeklassiker// Selbst Modemuffel bringen die Modeklassiker wie das kleine Schwarze von Coco Chanel, die legendären Charleston-Kleider aus den 1920er Jahren oder die geometrischen Schnitte aus den 1980er Jahren ein kleines Leuchten in die Augen. Leider ist es tatsächlich aber so, dass man noch kein passendes Stück, mangels Angebot, kaufen konnte. Dabei haben die Schnitte aus vergangen Jahrzehnten unheimlich viel Charme. Wäre es nicht wunderbar sich ein zeitloses Unikat selbst zu nähen? Nora Abousteit und Jamie Lau haben die Einzigartigkeit von Vintage-Mode erkannt. Im August ist nun ihr Werk „Modeklassiker selber nähen – Vintage-Modelle von den 1920ern – 1980ern“ auf Deutsch im Edition Michael Fischer Verlag erschienen. Bei allen 19 Modellen (basierend auf 5 Grundschnitten) zeigen Sie ihr gutes Gespür für Mode, Stoff, Farbe und Form. So wird die Bluse „Lillian“ wirklich bezaubernd durch die Kombination des schlicht weißen Baumwollvoile und der Spitze für den Brusteinsatz. Ähnlich verhält es sich mit einem Etuikleid oder einem Freizeithemd (1940er Jahre Schnitt) für Männer – sie punkten durch weniger ist mehr. Hier sei angemerkt, dass die Autoren sich nicht nur auf Damenmode beschränken.

Das Buch mit verdeckte Spiralbindung, eingebundener Tasche mit Schnittmustern (Originalgröße) und 216 Seiten kostet 29,99 Euro (ISBN 978-3-86355-258-9). Wer es an der Nähmaschine etwas aufwändiger mag, dem sei dieses neue Buch empfohlen. Selbstverständlich hat jede Anleitungen eine Kennzeichnung zum Schwierigkeitsgrad des Projekts, einen Zuschnittplan und die Anleitungen sind sehr umfangreich. So müssen für ein Kleid schon einmal 25. Schritte abgearbeitet werden. (Es gibt aber auch zahlreiche kleinere Projekte.) Jedes Kapitel wird mit einer kurzen Einführung zu den Highlights des Modejahrzehnts eingeleitet. Die Augen leuchten wenn man sich die Modelle im Buch ansieht, natürlich ist es noch ein ganz anderes Erlebnis, wenn das erste Vintage-Modell fertig genäht ist. Viel Spaß Euch!