// aufgelesen vol. (3)11 – „allegro pastell“

mit neuen Büchern von Leif Randt, Ernst Hofacker und Klaus Modick. // Wer auf etwas andere Liebesgeschichten steht, der kommt beim neuen Roman von Leif Randt auf seine Kosten. Darin erzählt er nämlich davon, was es bedeutet, das größte Glück auf der Welt erleben zu dürfen: die Liebe. Für Tanja und Jerome allerdings ist nicht […]

mit neuen Büchern von Leif Randt, Ernst Hofacker und Klaus Modick.

// Wer auf etwas andere Liebesgeschichten steht, der kommt beim neuen Roman von Leif Randt auf seine Kosten. Darin erzählt er nämlich davon, was es bedeutet, das größte Glück auf der Welt erleben zu dürfen: die Liebe. Für Tanja und Jerome allerdings ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Denn das Leben hat auch noch so einiges in petto und so dringt immer wieder die Wirklichkeit in ihre selbst geschaffene Oase des Glücks ein. Tanja wiederum ist eine Autorin, die mit ihrem Debüt für jede Menge Aufsehen sorgte und nun in Berlin am nächsten großen Wurf arbeitet. Lediglich eine spannende Idee dafür hat sie bisher noch nicht. Jerome ist Webdesigner bei einer großen Autofirma und ist darüber hinaus auch noch ziemlich spirituell veranlagt. Im Grunde genommen ist ihre Fernbeziehung, die sie am Laufen halten, wirklich perfekt. Allerdings müssen sie irgendwann feststellen, dass sich dieses Glück nicht festhalten lässt. So sehr sie es auch versuchen, es scheint zu Entschwinden und so steht das Paar plötzlich vor der größten Herausforderung ihres Lebens. Ob es sie meistert? Leif Randt hat einen wunderbaren Roman über die Liebe geschrieben, der alle Klischeefallen umschifft und deshalb völlig zu Recht für den Preis der Leipziger Buchmesse in Erwägung gezogen wurde. Lass dich also ein auf dieses Werk. Es lohnt sich.

// Wer sich gerne zurück in „Die 70er“ transferieren lassen möchte, der kommt beim gleichnamigen Buch von Ernst Hofacker auf seine Kosten. Darin wendet er sich dieser längst vergangenen Epoche zu und widmet sich vor allem den Pop-Aspekten der damaligen Zeit. Die 70er zählen mit zu den innovativsten Jahrzehnten der Pop-Geschichte und so spannende Genres wie Glam, Punk und Metal eroberten den Mainstream. Reggae, Krautrock und Elektropop-Klänge erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit und so schöpft der Autor aus einem breiten Sammelsurium an Geschichten, die sich eben zu jener Zeit zugetragen haben. Dabei wird nicht nur deutlich, welch hohe Diversität die damalige Zeit im Pop-Kontext auszeichnete, sondern auch, welche Gegenbewegungen sich daraufhin bildeten. Wir stolpern über die wichtigsten Trends und auch in gesellschaftlicher Hinsicht wird alles schön sortiert und eingeordnet. Wenn du also mal wieder nostalgisch werden möchtest und gleichzeitig ein wirklich hervorragend recherchiertes Werk lesen möchtest, dann lass dir dieses Buch aus dem Hause „Reclam“ nicht entgehen.

// Lediglich den Künstler „Leonard Cohen“ stellt derweil Klaus Modick im Rahmen der „Musikbibliothek“ aus dem Hause „Kipenheuer & Witch“ in den Mittelpunkt seines Schaffens. Der Schriftsteller, der mit „Sunset“ und „Der kretische Gast“ bereits spannende Werke aus dem Ärmel schüttelte, widmet sich dabei den beiden Kumpels Lukas & Harry, die sich als Beatles- und Kinks-Coverband versuchen. Eines Abends stößt Lukas auf den Song „Suzanne“ von Leonard Cohen, kann sich aber einfach nicht mehr erinnern, wie nun der Name des Künstlers lautet, der diesen wunderbaren Song geschrieben hat. Also begibt er sich zusammen mit Gitte und Julia auf Spurensuche und da wir 1968 haben, können sie dabei natürlich nicht auf digitale Hilfsmittel zugreifen. Ob er das Objekt seiner Begierde findet und was damit einhergeht? Lass dich ein auf diese Hommage an einen großen Musiker. Du wirst ganz sicher begeistert sein. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.